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    KfW Research

    KfW-Gründungsmonitor

    Der KfW-Gründungsmonitor liefert umfangreiche Gründungsstatistiken für Deutschland

    Der KfW-Gründungsmonitor wird als jährliche, repräsentative Bevölkerungs­befragung zum Gründungs­geschehen in Deutschland erhoben. Seit dem Jahr 2000 wird der KfW-Gründungs­monitor von renommierten Befragungs­instituten nach wissenschaftlichen Standards durchgeführt. Mit dem KfW-Gründungs­monitor stehen umfangreiche Statistiken zur Struktur der Gründungs­tätigkeit in Deutschland zur Verfügung, die eine differenzierte Analyse von Existenz­gründungen ermöglichen. Die Ergebnisse werden in einem jährlich erscheinenden gleichnamigen Jahresbericht mit statischem Begleitheft sowie in Form von Kurzstudien veröffentlicht.

    Mit den repräsentativen Informationen können Aussagen zur Entwicklung sowohl der Soziodemo­grafika von Gründerinnen und Gründern, von jungen Selbst­ständigen und von Gründungs­planerinnen und -planern gemacht werden, als auch der Merkmale ihrer Gründungs­projekte sowie zu Schwierigkeiten und Hemmnissen gemacht werden.

    Ausgabe 2024

    Der Gründungstätigkeit fehlen die makroökonomischen Impulse – Selbstständige werden als Multiplikatoren wichtiger

    Die Gründungstätigkeit in Deutschland hat im Jahr 2023 leicht zugelegt, wie der KfW-Gründungsmonitor zeigt. Die Zahl der Existenz­gründungen ist auf 568.000 gestiegen (+3 %). Allerdings ging dabei die Zahl an Gründungen im Vollerwerb auf 205.000 zurück (-8 %), während es im Nebenerwerb mit 363.000 wieder mehr Gründungen gab (+11 %). Insgesamt fehlte der Gründungs­tätigkeit 2023 der gesamtwirt­schaftliche Antrieb. Die Prognosen für Konjunktur und Arbeitsmarkt lassen ähnlich schwache Impulse im laufenden Jahr 2024 erwarten.

    Kommentar der KfW-Chefvolkswirtin

    Dr. Friederike Köhler-Geib
    „Gesamtwirtschaftlich gab es 2023 kaum Impulse für Existenz­gründungen. Sowohl Konjunktur als auch Arbeitsmarkt stagnierten und haben die Gründungs­tätigkeit weder besonders befördert noch belastet. Unterm Strich ergibt sich ein kleines Plus bei der Zahl der Gründungen. Für das laufende Jahr ist vom makro­ökonomischen Umfeld weiter wenig Rückenwind zu erwarten. Zusammen mit einer deutlich gesunkenen Zahl an Gründungs­planungen im vergangenen Jahr dürfte dies leider wieder für einen Rückgang der Gründungs­tätigkeit 2024 sorgen. Jährlich werden etwa doppelt so viele Gründungs­pläne abgebrochen, wie Gründungen realisiert werden. Wenn wir es schaffen, diese Abbruchquote zu reduzieren, wäre schon viel für die Gründungstätigkeit getan. Ein Schlüssel dafür ist Finanzwissen, mit dem viele Gründungs­hemmnisse seltener werden.
    Um den Gründungswunsch unter Frauen breiter zu verankern, müssen Geschlechter­klischees in Schule und Erziehung aufgebrochen werden. Dazu ist ein langer Atem notwendig. Ein Quick-Win lässt sich allerdings erzielen, indem man erfolgreiche Gründerinnen sichtbarer macht, denn der positive Effekt unternehmerischer Rollenmodelle ist bei Frauen besonders stark."

    Dr. Fritzi Köhler-Geib

    Ergebnisse aus dem KfW-Gründungsmonitor 2024
    (Galerie zum Durchblättern)