KfW Award Gründen 2022
Ein Preis für Innovation und Kreativität
Am 19. Oktober 2022 wurde in Berlin der KfW Award Gründen an erfolgreiche Start-ups und junge Unternehmen aller Branchen ab Gründungsjahr 2017 vergeben. Je ein Unternehmen aus jedem Bundesland wurde als Landessieger ausgezeichnet und erhielt ein Preisgeld von 1.000 EUR. Die 16 Landessieger konkurrierten zudem um den Bundessieg, der mit weiteren 9.000 EUR dotiert war.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, erklärte als Schirmherr des KfW Awards:
"Angesichts der vielen großen Herausforderungen, z.B. des Klimaschutzes, der Digitalisierung oder des demografischen Wandels braucht unser Land mehr denn je wegweisende neue Geschäftsideen. Die preisgekrönten Teams des KfW Award Gründen 2022 bieten genaue hier vielversprechende Lösungsansätze und beweisen, dass unser Land voller Ideen steckt. Damit machen sie uns allen Mut und sind Vorbilder für andere Gründungswillige. Ich gratuliere ihnen herzlich und wünsche ihnen den größtmöglichen Erfolg."
Diesjähriger Bundessieger wurde das sächsische Chemieunternehmen LuxChemtech. Das Unternehmen schließt da an, wo Fertigungsprozesse von vielen Hightech-Produkten enden. LuxChemtech spezialisiert sich in integrierten Verfahren zum Recycling von Elementen wie Silicium, Indium, Gallium und Lithium. Diese Verfahren ermöglichen es, wertvolle Rohstoffe aus Abfällen zurückzugewinnen, so dass diese anschließend wieder direkt in Produktionsprozesse von Kunden eingesetzt werden.
Auch der Sieger des mit 5.000 EUR dotierten Sonderpreises für Social Entrepreneurship, Wildplastic, ist Pionier im Recycling. Das Start-up aus Hamburg ist das weltweit erste Unternehmen, das in enger Zusammenarbeit mit Sammelorganisationen Plastikmüll aus der Umwelt entfernt und daraus vollständig recycelbare Mülltüten und Verpackungen fertigt. Dadurch befreit Wildplastic die Umwelt von Plastik, führt das gesammelte Plastik zurück in Produktionskreisläufe und hilft damit, bessere Arbeitsbedingungen vor Ort zu schaffen.
Der Publikumspreis wurde dieses Jahr an das Berliner Start-up Enpal verliehen, das sich in der Vermietung von Solarstromsystemen etabliert hat. Der Landessieger aus Berlin konnte auch die Mehrheit des Publikums für sich gewinnen und erhielt dafür ein zusätzliches Preisgeld von 5.000 EUR. Als eines der wachstumsstärksten Energieunternehmen Europas bedient Enpal heute bereits über 25.000 Kunden und erreichte durch zahlreiche Beteiligungen prominenter Investoren im Jahr 2021 den begehrten Einhorn-Status, der sich durch eine Marktbewertung von über einer Milliarden US-Dollar auszeichnet.
Neu dabei: KfW Capital Award
Zum ersten Mal wurde im Rahmen der Veranstaltung auch der KfW Capital Award verliehen: Dr. Manon Sarah Littek gewann in der Kategorie Best Female Investor; der Venture Capital (VC)-Fonds Extantia Capital mit seinem Management gewann in der Kategorie Best Impact Investor. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 5.000 EUR dotiert.
Der Vorstandsvorsitzende der KfW, Stefan Wintels, erklärte:
"Für die erfolgreiche nachhaltige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft sowie zur Stärkung von Deutschland als Technologiestandort brauchen wir Mut, Kreativität und Unternehmergeist. Ich gratuliere den preisgekrönten Gründerteams herzlich; sie sind mit ihren innovativen Lösungen Vorbilder in diesem Jahrzehnt der Entscheidung. Die KfW wird als digitale Transformations- und Förderbank junge Unternehmen auch in Zukunft tatkräftig unterstützen und somit das Ökosystem in unserem Land für junge Unternehmen stärken."
Die 16 Landessieger
Mit dem vialytics Straßenmanagementsystem können Kommunen den Zustand ihrer Straßen und Radwege automatisch per Smartphone analysieren. Eine selbst entwickelte Künstliche Intelligenz (KI) erkennt Schäden auf der Straßenoberfläche, wie beispielsweise Schlaglöcher und Risse. Um die Daten aufzunehmen, wird das vialytics Smartphone hinter der Windschutzscheibe kommunaler Fahrzeuge angebracht. Während der Streckenkontrolle schießt das System alle vier Meter ein Foto der Straße, das der KI als Grundlage für die Auswertung dient. Mit den so erhobenen Daten können Bauhof und Bauamt im vialytics Web-System Reparaturen und Instandhaltungen leichter planen und somit für sichere Straßen und Radwege sorgen. Über 200 Kommunen in Deutschland und Europa nutzen das System für ihre tägliche Arbeit.
Gründung 2018 / Patrick Glaser, Achim Hoth und Danilo Jovicic-Albrecht
Ausgewählt wurden die Preisträger in einem mehrstufigen Verfahren von einer erfahrenen Jury mit Vertreterinnen und Vertretern aus der KfW, Förderinstituten, Wirtschaft, Politik und Medien. Sie bewertete die Geschäftsideen nach ihrem Innovationsgrad, ihrer Kreativität und der Übernahme gesellschaftlicher bzw. ökologischer Verantwortung.
Weiterführende Informationen
Geschichten über ausgewählte Preisträger 2022 finden Sie unter www.kfw.de/stories.
Fotos der Unternehmen stehen unter www.peperonihaus.de/kfw zum Download bereit.
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