Meldung vom 07.06.2013 / Investor Relations

KfW setzt Refinanzierung mit Rekordemission von 5jähriger CAD-Globalanleihe fort

Die KfW hat am Mittwoch erstmals in diesem Jahr eine Anleihe in Kanadischen Dollar begeben. Die Anleihe mit 5-jähriger Laufzeit und einem Kupon von 1,875% hat ein Rekordvolumen von CAD 1 Mrd. und stellt damit die größte Transaktion eines nicht-kanadischen Emittenten jemals dar.

Nachdem sich bei einem ursprünglichen Vermarktungsspread von Mid Swaps plus 10 Bp area eine Nachfrage von mehr als CAD 400 Mio. abzeichnete, wurde das Auftragsbuch um 9 Uhr MEZ bei einem Spread von Mid Swaps plus 9 Bp area geöffnet. Das Buch wuchs innerhalb von zwei Stunden rapide auf CAD 800 Mio. und erreichte zum Schluss eine Größe von über CAD 1 Mrd. Die Größe und die Qualität des Orderbuchs erlaubten der KfW die Anleihe mit dem Rekordvolumen von CAD 1 Mrd. bei einem Spread von Mid Swaps plus 9 Bp – dem unteren Ende des ursprünglichen Vermarktungsspreads – zu preisen. HSBC und RBC CM führten die Transaktion als Lead Manager.

Das qualitativ hochwertige Auftragsbuch wurde durch die Nachfrage von Zentralbanken getrieben, die einen Anteil von 77,9% der Anleihe kauften. Asset Manager nahmen 14,2% und der Rest von 7,9% wurde von Banken gekauft. Die regionale Verteilung war breit gefächert; der größte Anteil ging an Investoren in Asien mit 42,6%, Amerika mit 36,9%, Europa mit 13,0% und in den mittleren Osten mit 7,5%.

Die Nachfrage von internationalen Zentralbanken bei dieser Transaktion war signifikant. Der Internationale Währungsfonds hat kürzlich eine Umfrage über die Pläne von Managern der Währungsreserven bei Zentralbanken veröffentlicht. Ein Ergebnis ist, dass neben den Hauptwährungen insbesondere Kanadische und Australische Dollar als „nicht-traditionelle Reservewährungen“ zur weiteren Diversifizierung interessant sind. Dieser Trend ist bereits seit einer Weile zu beobachten und wird durch diese Umfrage untermauert. Eine wichtige Entscheidungsgrundlage ist dabei die Tiefe und Liquidität der jeweiligen Kapitalmärkte. Darüber hinaus ist Liquidität der Anleihen selbst zunehmend bedeutend für internationale Investoren wie Zentralbanken.

Die Kanadische Dollar Transaktion ist bereits die zweite Rekordemission der KfW in 2013, nachdem im Januar eine AUD 1 Mrd. „Kangaroo“-Anleihe mit 5,5-jähriger Laufzeit emittiert wurde. Dies war die größte „Kangaroo“-Emission der KfW in einer einzelnen Transaktion mit einem Rekordauftragsbuch von über AUD 1,2 Mrd. Hier wurden 48% der Anleihe bei Zentralbanken platziert. „Der Erfolg in diesen beiden Transaktionen basiert auf der sehr guten Bonität der KfW und dem steigenden Bedarf der Manager von Währungsreserven ihre Portfolios zu diversifizieren. Insbesondere Währungen wie Australische und Kanadische Doller vereinen hohe Renditen mit der Suche nach sehr liquiden Anleihen im Markt“, sagte Dr. Bräunig, Vorstandsmitglied der KfW und verantwortlich für die Kapitalmarktaktivitäten.

“Kangaroo”-Anleihen der KfW bieten hohe Liquidität, die ausstehenden Volumina der 13 festverzinslichen Anleihen mit Fälligkeiten zwischen 2013 und 2022 liegen zwischen AUD 1 Mrd. und AUD 2,65 Mrd. Auch der Sekundärmarktumsatz ist hoch, das jährlich gehandelte Volumen beträgt ca. ein Mal das ausstehende Volumen in diesen Anleihen. Die Marktaktivitäten in Kanadischen Dollar waren in den letzten Jahren gedämpft. Die Emission der CAD Globalanleihe der KfW könnte hier eine Trendwende andeuten.

“Investitionsentscheidungen von Zentralbanken haben einen langfristigen Zeithorizont, daher erwarten wir einen anhaltenden Trend, welcher der KfW als Emittentin liquider Anleihen in verschiedenen Währungen weiterhin eine ausgezeichnete Ausgangsposition verschafft“, sagte Dr. Bräunig.

Die KfW hat in diesem Jahr bisher ein Refinanzierungsvolumen von EUR 32,9 Mrd. in 12 verschiedenen Währungen am Kapitalmarkt aufgenommen. Die Anleihen sind explizit von der Bundesrepublik Deutschland garantiert.