Meldung vom 26.09.2014 / KfW

KfW beteiligt sich an Mikrofinanzfonds für KMU in der Demokratischen Republik Kongo

  • Kapital in Höhe von 25 Mio. USD für den neuen Fonds
  • Leichterer Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten für Tausende kleiner Unternehmen
  • Schaffung von Arbeitsplätzen und Verbesserung der Erfolgschancen für kleine und mittlere sowie Kleinstunternehmen (KKMU)

Mit einem Kapitalbeitrag in Höhe von ca. 13 Mio. USD beteiligt sich der Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank am FPM SA (Fonds pour l’inclusion financière en République Démocratique Congo), einem neuen Refinanzierungsfonds für Finanzinstitute, die auf Mikro-, kleine und mittlere Unternehmen in der Demokratischen Republik Kongo (DRK) ausgerichtet sind. Dieses neue Finanzierungsinstrument stellt eine Ergänzung zur "FPM ASBL" dar, der seit 2007 in der DRK tätig ist und sich auf die Bereitstellung technischer Unterstützung und Beratung für kongolesische Finanzinstitute spezialisiert hat. Mehr als 50 Projekte wurden bereits durchgeführt.

Neben der KfW, wird der Fonds von der Belgischen Investitionsgesellschaft für Entwicklungsländer (BIO) in Höhe von 8 Mio. USD, der niederländischen Catholic Organisation for Relief and Development Aid (Cordaid) in Höhe von 4 Mio. USD und des belgischen Mikrofinanzfonds Incofin CVSO in Höhe von 100.000 USD unterstützt. Zweck des Fonds ist die Bereitstellung mittelfristiger Kreditlinien an kongolesische Finanzinstitute in Höhe von insgesamt 60 Mio. USD über einen Zeitraum von fünf Jahren. Die Finanzinstitute werden diese Kreditlinien für die Finanzierung von KMU und Kleinstunternehmen in der DRK einsetzen. Incofin Investment Management, eine belgischer Managementgesellschaft, die sich auf Mikrofinanzierungen im ländlichen Raum spezialisiert hat, wird als Fondsberater für FPM fungieren, und dabei ihre speziellen Erfahrungen und Kenntnisse bezüglich des Finanzdienstleistungsmarkts für KMU und Kleinstunternehmen in der DRK einbringen.

Verbesserung des Zugangs zu Finanzierungsmöglichkeiten für KMU und Kleinstunternehmen

Die meisten kongolesischen Kleinst-, kleinen und mittelständischen Unternehmen (KKMU) haben keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen, da die Finanzinstitute immer noch großen Unternehmenskunden den Vorzug geben. Dies hat zur Folge, dass sich die meisten KKMU langsam entwickeln, im informellen Sektor bleiben und sehr anfällig für Wirtschafts- und Marktveränderungen sind. FPM beabsichtigt, die Entwicklung derjenigen Finanzinstitute zu unterstützen, die sich eindeutig als Dienstleister für kleine und mittlere Unternehmen verstehen und eine entsprechende Strategie verfolgen. Zur Zielgruppe der FPM gehören deshalb zukunftsfähige, gut geführte Finanzinstitute, einschließlich Mikrofinanzinstitute, Kreditgenossenschaften und Geschäftsbanken, die KKMU zu ihren Kunden zählen. Durch die Förderung des Ausbaus eines integrativen Finanzsystems in der DRK wird FPM zur Verringerung der Armut, zur Entstehung von Arbeitsplätzen und zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung beitragen.

"Durch die Unterstützung von FPM setzen wir uns für einen verbesserten Zugang zu Finanzierungslösungen in der Demokratischen Republik Kongo ein, in der lediglich 5 % der Bevölkerung die Möglichkeit haben, Finanzdienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Hiervon werden insbesondere KKMU profitieren, die eine wichtige Triebfeder der lokalen Wirtschaft sind und für neue Arbeitsplätze sorgen. Auf diese Weise werden breite Schichten der Bevölkerung einen Einkommensanstieg erfahren", erklärt Doris Köhn, Bereichsleiterin bei der KfW.

Technische Unterstützung

FPM wird eng mit der FPM ASBL zusammenarbeiten, um vielversprechende Institute in unterversorgten Gebieten zu identifizieren und zu unterstützen, die technische Hilfe gebrauchen können. Mit dieser Hilfe werden sie neue Technologien, wie z. B. Mobile-Banking, einführen bzw. ausbauen oder die Qualität ihrer Leistungen verbessern können. Zu den Geldgebern des FPM ASBL gehören die Weltbank, die KfW, das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP), die Schwedische Agentur für internationale Entwicklungszusammenarbeit (SIDA) und der Kapitalentwicklungsfonds der Vereinten Nationen (UNCDF). Da die meisten Finanzinstitute, die den KKMU-Sektor bedienen, relativ schlecht aufgestellt sind, ist die Bereitstellung technischer Hilfe entscheidend für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Erfolg der Arbeit des FPM.

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