Meldung vom 18.10.2017 / KfW Research
Internationalisierung im deutschen Mittelstand
Deutschland ist nach China und den USA die drittgrößte Exportnation, und auch im Ranking der Herkunftsländer ausländischer Direktinvestitionen liegt Deutschland unter den ersten zehn. Die starke Einbindung Deutschlands in die Weltwirtschaft spiegelt sich auch in den Exporten der Mittelständler wieder. Bei ausländischen Direktinvestitionen halten sich kleine und mittlere Unternehmen jedoch nach wie vor zurück.
Die Welt ist kein Dorf – räumliche Nähe zu Exportmärkten für Mittelstand entscheidend
Viele deutsche Mittelständler vertreiben ihre Produkte und Dienstleistungen grenzüberschreitend. Im Jahr 2016 setzten sie insgesamt rund 547 Mrd. EUR im Ausland ab, mehr als zwei Drittel davon in Europa. Die meisten kleinen und mittleren Unternehmen konzentrieren sich dabei auf wenige und in der Nähe liegende Zielmärkte, nicht zuletzt aufgrund von hohen Transportkosten. Für Transportkosten und Zölle, die Analyse und Erschließung von Auslandsmärkten, notwendige Produktanpassungen und andere Zusatzkosten im internationalen Handel wenden deutsche Mittelständler rund jeden zehnten im Ausland verdienten Euro auf – knapp 50 Mrd. EUR im Jahr 2016. Neue bilaterale wie multilaterale Freihandelsabkommen, aber auch Investitionen in Infrastruktur könnten diese Kosten deutlich senken.
Die Welt ist kein Dorf – räumliche Nähe zu Exportmärkten für Mittelstand entscheidend
The happy few – Auslandsinvestitionen im deutschen Mittelstand
Anders als Exporte sind ausländische Direktinvestitionen im deutschen Mittelstand noch immer eine kaum genutzte Form der Internationalisierung. Weniger als 4 % der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland haben im Zeitraum 2012–2015 im Ausland investiert. Ein Grund dafür sind die vergleichsweise hohen Risiken von Investitionen im Ausland. Diese führen letztlich auch dazu, dass Investitionen im Ausland überwiegend durch Eigenmittel und kaum durch Bankkredite finanziert werden. Aus Sicht der investierenden Mittelständler zahlt sich dieses Risiko jedoch aus – sie können mit einem überdurchschnittlichen Wachstum ihrer Auslandsumsätze rechnen.
The happy few – Auslandsinvestitionen im deutschen Mittelstand
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