Meldung vom 05.10.2021 / KfW Research
Globalisierung in der Krise
Die deutsche Wirtschaft hat in der Vergangenheit stark von der Globalisierung profitiert. Nahezu ein Drittel der Bruttowertschöpfung und mehr als jeder vierte Erwerbstätige in Deutschland hängen direkt oder indirekt vom Export ab. Seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 und damit schon vor der Corona-Pandemie hat sich die Globalisierungsdynamik allerdings verlangsamt. Dies ist eines der Ergebnisse einer von KfW Research in Auftrag gegebenen Studie von Prognos zur Zukunft der Globalisierung und den Wachstumsperspektiven deutscher Unternehmen.
Wie geht es weiter mit dem deutschen Wachstumsmodell? Szenarien für die Globalisierung
Die Auswirkungen der Globalisierung auf Wachstum, Wertschöpfung und Erwerbstätigkeit in Deutschland in den nächsten zehn Jahren werden anhand von drei Szenarien analysiert. Ein erneuter Globalisierungsschub mit stark zunehmender Offenheit für den Handel stellt mit einem durchschnittlichen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 1,2 % pro Jahr zwischen 2023 und 2030 das beste, eine Deglobalisierung und damit abnehmende Offenheit mit 0,9 % das schlechteste Szenario für die deutsche Wirtschaft dar. Die als wahrscheinlicher eingeschätzte Fortsetzung der verlangsamten Globalisierung der letzten zehn Jahre ordnet sich mit einer Wachstumsrate von 1,1 % zwischen diesen beiden Optionen ein.
Wie geht es weiter mit dem deutschen Wachstumsmodell? Szenarien für die Globalisierung
Geringe Globalisierungsdynamik erfordert Anpassung der Wachstumsstrategien deutscher Unternehmen
Eine geringe Globalisierungsdynamik stellt die Unternehmen vor die Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle auf Zukunftsfähigkeit zu prüfen, ihre Exportstrategien anzupassen und neue Absatzpotenziale zu erschließen. Die Prognos-Studie identifiziert drei wesentliche Anpassungsmöglichkeiten für deutsche Unternehmen. Eine stärkere Fokussierung auf den heimischen Markt ist eine Option, die Entwicklung neuer, innovativer Exportprodukte oder -dienstleistungen eine weitere Möglichkeit. Wachstumschancen ergeben sich hier vor allem aus den Megatrends demografischer Wandel, Digitalisierung sowie Klima- und Umweltschutz. Eine dritte Strategie besteht in der Erschließung neuer Exportmärkte, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern. Für die Politik ergeben sich hieraus verschiedene Ansatzpunkte, wie sie die Unternehmen dabei unterstützen kann.
Geringe Globalisierungsdynamik erfordert Anpassung der Wachstumsstrategien deutscher Unternehmen
Weitere Informationen und die vollständige Studie finden Sie hier: Globalisierung in der Krise
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