Pressemitteilung vom 21.01.2020 / KfW, Inlandsförderung

Digitale Bildung für Jugendliche in Deutschland: KfW finanziert erstes TUMO-Lernzentrum in Berlin

  • Übertragung eines innovativen Konzepts aus Armenien nach Deutschland
  • Schüler lernen außerhalb der Schule Animation, Programmierung, Robotics und mehr
  • Kostenloses Bildungsangebot erhöht Chancengleichheit
  • Nach Aufbau von Zentren in Beirut und Paris nun erstmals in Deutschland

Die KfW weitet ihr Engagement zur Förderung von Bildung in Deutschland mit einem innovativen Leuchtturmprojekt aus: In Berlin entsteht bis zum Herbst 2020 ein Lernzentrum für digitale Bildung nach dem Modell des in Armenien entwickelten „TUMO-Center for Creative Technologies“. Wöchentlich etwa 1.200 Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren sollen dort künftig nach der Schule digitale Techniken und Kompetenzen kostenlos erlernen können. Die feierliche Unterzeichnung des Franchise- und Lizenzvertrags zwischen KfW und TUMO fand heute im Beisein von Dorothee Bär, Staatsministerin im Bundeskanzleramt für Digitalisierung, sowie Ashot Smbatyan, Botschafter der Republik Armenien in Deutschland, in der KfW-Niederlassung Berlin statt.

Das Lernkonzept TUMO wurde 2011 in Armenien entwickelt und wird dort seitdem landesweit erfolgreich umgesetzt. Außerhalb Armeniens gibt es bereits in Paris und Beirut TUMO-Zentren. Durch die Initiative der KfW wird in Deutschland die erste dieser modernen Lerneinrichtungen für digitale Bildung entstehen, konkret in Berlin/Charlottenburg-Wilmersdorf. Die KfW finanziert Ausstattung und Betrieb für die kommenden fünf Jahre.

In den nach dem armenischen Dichter Hovhannes Tumanyan – abgekürzt TUMO – benannten Lernzentren können sich Jugendliche Fähigkeiten in digitalen Technologien und kreativen Methoden aneignen, u.a. Animation, Programmierung, 3D-Modellierung und Robotics, aber auch Musik, Film und Fotografie. Die Schüler begeben sich in Selbstlernsessions und Workshops auf ihre eigene - digital unterstützte - Lernreise. Das Angebot ist freiwillig und kostenlos. Ziel ist es Jugendliche zu befähigen, mit den Herausforderungen und Chancen der Digitalisierung in Gesellschaft und Arbeitsweit umzugehen. Das von der KfW in Berlin finanzierte TUMO-Zentrum ist in seiner Vielfalt das erste außerschulische kostenlose Lernangebot zu digitalen Themen in Deutschland. Es soll auch Kindern aus bildungsfernen Familien offen stehen und somit die Chancengleichheit erhöhen. Langfristiges Ziel der KfW ist es, weitere Partner zu finden und so eine Weiterentwicklung zu einem landesweiten Netzwerk von Lernzentren nach armenischem Vorbild in Deutschland zu fördern.

Dorothee Bär, MdB, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung: „Bildung ohne digitale Bildung ist nicht mehr denkbar. Für Kinder und Jugendliche brauchen wir altersgerechte Angebote in-, aber auch außerhalb der Schule. Ich freue mich daher über die Initiative der KfW, das erste TUMO-Lernzentrum in Deutschland zu eröffnen. Dass Jugendliche dort nach der Schule kostenlos technische Fähigkeiten erwerben und digitales Denken lernen können, ist ein Gewinn – für jeden Schüler individuell, aber auch für unsere Gesellschaft und Wirtschaft. Wir brauchen digitale Köpfe, die mit ihren Kompetenzen und Innovationen die Zukunft unseres Landes gestalten. Ich bin zuversichtlich, dass TUMO in Deutschland eine ähnliche Erfolgsstory werden wird wie in Armenien“.

Dr. Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe: „Bildungsförderung ist eines der zentralen Anliegen der KfW. Mit TUMO übertragen wir ein innovatives Projekt zur Förderung der digitalen Bildung von Jugendlichen aus einem Land, mit dem die KfW auch in der Entwicklungszusammenarbeit kooperiert. Das ist besonders spannend. Denn auch bei der Digitalisierung gilt: Nur wenn wir voneinander lernen, können wir die Herausforderungen bewältigen und dabei richtig erfolgreich sein. Deshalb hoffe ich, dass wir für dieses Projekt viele Partner in Deutschland finden werden.“

Pegor Papazian, TUMO Mitgeschäftsführer: „Die Eröffnung eines TUMO-Zentrums in Berlin ist für uns ein Meilenstein, weil Deutschland ein Vorreiter in Technologie und Ingenieurwesen ist und wir uns besonders freuen, zu diesen Errungenschaften beitragen zu können.“

Die KfW fördert Bildung in Deutschland bereits gemeinsam mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit ihrem Studien- und Bildungskredit sowie dem Aufstiegs-BAföG. Als Förderbank des Bundes und der Länder begleitet sie darüber hinaus den digitalen Transformationsprozess in Deutschland mit diversen Förderangeboten für Unternehmen und Kommunen.

Informationen zu den Fördermöglichkeiten sind auf der Internetseite: www.kfw.de oder über das KfW-Infocenter unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 / 539 9002 erhältlich.

Informationen zu TUMO-Zentren sind hier erhältlich:

www.tumo.org

TUMO – das digitale Lernzentrum

Digitale Bildung für Jugendliche - das TUMO-Lernzentrum in Armenien

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Christine Volk

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