Die 2020er-Jahre
Die digitale Transformations- und Förderbank
Die Jahre 2020 bis 2022 werden nicht nur als die "Corona-Jahre" in die KfW-Geschichte eingehen, sondern auch als eine Zeit beispielloser Herausforderungen an die finanziellen, personellen und technischen Ressourcen der Bank. Zugleich hat die weltweite Pandemie gezeigt, welchen Wert ein über viele Jahrzehnte entwickeltes Fördersystem für unsere Gesellschaft gerade in Zeiten der Krise darstellt. Neben dem Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie hat die KfW auch in ihrem Engagement für nachhaltige Entwicklung, Digitalisierung und Innovation nicht nachgelassen.
KfW-Corona-Hilfe

In Zusammenarbeit mit der Politik und der deutschen Kreditwirtschaft hat die KfW im März 2020 ihre Coronavirus-Förderprogramme gestartet. Vom Start des Programms bis zum Ende des Jahres 2021 konnte die KfW rund 140.000 Unternehmen – fast durchweg kleine und mittelgroße Betriebe – dabei helfen, die Folgen der Corona-Krise abzufedern. In diesem Zeitraum hat die KfW rund 57 Mrd. EUR an Unternehmen, gemeinnützige Organisationen und Studierende zugesagt.
Auf internationaler Ebene hat die KfW das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) dabei unterstützt, die Folgen der Pandemie für Entwicklungs- und Schwellenländer abzumildern. Bis zum Jahresende 2021 konnten über die KfW etwa 2,7 Mrd. EUR für die Umsetzung des Corona-Sofortprogramms mobilisiert werden.
Zukunftsfonds

Für die wirtschaftliche Erholung besonders wichtig ist eine funktionierende Start-up-Kultur. Mit der Strukturierung und Umsetzung des 10 Mrd. EUR umfassenden Zukunftsfonds durch KfW Capital hat die Bundesregierung einen Auftrag vorgelegt, von dem die KfW in den kommenden Jahren entscheidende Impulse für die Entwicklung innovativer und wegweisender Lösungen, nicht zuletzt auf den strategischen Feldern Digitalisierung und Nachhaltigkeit erwartet.
Der Start des Wachstumsfonds ist ein weiterer wichtiger Baustein des von KfW Capital verwalteten Zukunftsfonds. Er zählt zu den größten Venture Capital-Dachfonds, die in Europa jemals aufgelegt wurden und speist sich mehrheitlich aus privaten Mitteln.
WIN-Initiative
Mit der WIN-Initiative (Wachstums- und Innovationskapital für Deutschland) werden die steuerlichen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen in Deutschland für junge innovative Unternehmen verbessert. Die Teilnehmer der Initiative haben zugesagt, im Zusammenspiel mit der Politik die Start-up-Landschaft in Deutschland und Europa durch zehn Maßnahmen strukturell zu stärken. Zugleich werden die teilnehmenden Unternehmen bis 2030 rund 12 Milliarden Euro in junge innovative Unternehmen investieren. Mit dem Zusammenspiel aus Maßnahmen und Investitionen sollen nachhaltige marktwirtschaftliche Strukturen für Wachstums- und Innovationskapital-Investitionen etabliert werden. Deutschlands Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.
Digitalisierung

Als Förderbank treibt die KfW den digitalen Wandel nicht nur in Wirtschaft und Gesellschaft voran, sondern parallel dazu auch die digitale Transformation der KfW, etwa bei den Antrags- und Arbeitsprozessen oder der Anbindung an Portale und Plattformen. Auf der "Gründerplattform", die gemeinsam mit dem Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) gelauncht wurde, haben sich über 80.000 Gründungsinteressierte registriert, die sich von mehr als 600 Partnern bei der Umsetzung ihrer Geschäftsidee digital unterstützen.
Mit großem Erfolg wurde auch das Smart Cities Programm für nachhaltige Digitalisierung in Kommunen gestartet.
Neue Wege in der digitalen Bildungsförderung geht die KfW mit ihrem Leuchtturmprojekt TUMO-Berlin. In der Hauptstadt hat die KfW ein digitales Lernzentrum für Jugendliche nach dem Vorbild des überaus erfolgreichen TUMO-Projekts in Armenien eröffnet. Weitere TUMO-Zentren werden mit Unterstützung der KfW schon bald auch in Mannheim, Essen, Frankfurt und weiteren deutschen Städten eröffnet.
Energiesicherheit für Deutschland
Deutschland beendete 2022 seine starke Energieabhängigkeit von Russland innerhalb von nur wenigen Monaten und stellte seine Energieversorgung auf eine breitere Basis. Die KfW unterstützte im Auftrag des Bundes Projekte der Energiesicherheit, um möglichst schnell das Flüssiggas LNG in das deutsche Gasnetz und in die Erdgasspeicher einzuspeisen.
In Brunsbüttel beteiligte sich die KfW am Bau eines LNG-Terminals, das erst Flüssigerdgas und später grünen Wasserstoff für die deutsche Energieversorgung verarbeiten wird.
Neben der Einspeisung von LNG in das Gasnetz, war die Speicherung von Gas für die deutsche Energiesicherheit von besonderer Bedeutung. Die KfW hatte für den umfangreichen Ankauf von Speichergas Kreditlinien in Milliardenhöhe bereitgestellt, um Deutschland vor der befürchteten Energieknappheit zu bewahren.
NordLink
Der im Mai 2021 eröffnete NordLink zählt zu den bedeutendsten Projekten im europäischen Energiesektor. Das Unterseekabel zwischen Norwegen und Schleswig-Holstein ist ein wichtiger Beitrag zur deutschen Energiewende, da es den aus Wasser- und Windkraft gewonnenen Strom in beide Richtungen leiten kann. .
Direkt neben dem deutschen NordLink-Konverter in Wilster, startet auch ab 2028 SuedLink, der den Windstrom aus dem Norden über ein Erdkabel nach Bayern und Baden-Württemberg leiten wird.
Wasserstoff-Kernnetz:

Der Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur für die Dekarbonisierung der Energieversorgung und wichtiger Industriezweige unverzichtbar. Die KfW beteiligt sich deshalb als Finanzierer an der Entwicklung eines Wasserstoff-Kernnetzes.
Im ersten Schritt werden bestehende Gasleitungen umgestellt und neue wasserstofffähige Leitungen errichtet. Das Ziel: Das Wasserstoff-Kernnetz erreicht bis zum Jahr 2032 eine Gesamtlänge von 9.040 Kilometern. Dadurch bindet es potenzielle Wasserstoff-Standorte an und vernetzt wichtige Industriezentren. Darüber hinaus ist es integraler Bestandteil des europäischen Wasserstoffnetzwerks.
Daten und Fakten

2020
- Die KfW hat seit dem Beginn der weltweiten Pandemie für kurzfristig umgesetzte Corona-Sondermaßnahmen zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen über 57 Mrd. EUR im In- und 2,7 Mrd. EUR im Ausland zugesagt (Stand: 12/2021).
2021
- Die Bundesregierung stellt über die KfW/KfW Capital zusätzliche 10 Mrd. EUR für einen Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien („Zukunftsfonds“) bereit. Profitieren werden davon insbesondere Start-ups in der Wachstumsphase mit einem hohen Kapitalbedarf.
- Mit dem deutsch-norwegischen Stromkabel "NordLink" hat die KfW eines der Leuchturmprojekte der europäischen Energiewende mitfinanziert.
2022
- Im Auftrag der Bundesregierung beteiligt sich die KfW in Brunsbüttel am Bau eines LNG-Terminals und stellt für den umfangreichen Ankauf von Gas für die riesigen deutschen Speicher Kreditlinien in Milliardenhöhe bereit.
2023
- Der Start des Wachstumsfonds, ein wichtiger Baustein des von KfW Capital verwalteten Zukunftsfonds, stellt einen Meilenstein bei der Weiterentwicklung des Ökosystems für die Wachstumsfinanzierung junger Technologieunternehmen in Deutschland dar, zählt er doch zu den größten Venture Capital-Dachfonds, die in Europa jemals aufgelegt wurden; er speist sich mehrheitlich aus privaten Mitteln.
- Die Modernisierung und Digitalisierung des Fördergeschäfts wird von der KfW weiter vorangetrieben: Mit der Einführung des digitalen Kundenportals Meine.KfW können Kundinnen und Kunden in einzelnen Förderprogrammen ihre Kreditanträge selbst digital vorbereiten oder einen Zuschuss beantragen. Damit ist eine wesentliche Voraussetzung geschaffen worden, um künftig insbesondere Zuschussprogramme mit hohen Stückzahlen effizient umzusetzen.
2024
- Die von der KfW koordinierte WIN-Initiative verbessert für junge innovative Unternehmen in Deutschland die steuerlichen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen. Bis 2030 wollen die teilnehmenden Unternehmen rund 12 Milliarden Euro in junge innovative Unternehmen investieren, um Deutschlands Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit auszubauen.
- Die KfW beteiligt sich als Finanzierer am Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes in Deutschland. Bis zum Jahr 2032 soll es eine Gesamtlänge von 9.040 Kilometern besitzen und potenzielle Wasserstoff-Standorte sowie wichtige Industriezentren miteinander vernetzen.
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