Wie die KfW die Biodiversität weltweit fördert

Vielfältige Finanzierungsinstrumente gegen den Verlust von Arten und Ökosystemen

Die KfW engagiert sich stark für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Sie ist einer der wichtigsten internationalen Biodiversitäts-Geber, gemessen in Finanzierungsinstrumenten wie Förderkrediten und Zuschussmitteln. Insgesamt stellt sie aktuell vier Mrd. EUR für Biodiversität bereit – mit jährlich steigendem Zuwachs.

Als Bank aus Verantwortung fördert die KfW unter anderem den Walderhalt, nachhaltige Nutzung, Naturschutzgebiete sowie den Meeres- und Küstenschutz. Insgesamt leistet sie einen Beitrag in ca. 850 Schutzgebieten in rund 60 Ländern mit einer Gesamtfläche von rund 2 Mio. Quadratkilometern – einer Fläche mehr als fünfmal so groß wie Deutschland. Im Jahr 2023 hat die KfW den nachhaltigen Naturschutz in Entwicklungs- und Schwellenländern mit rund 515 Mio. EUR gefördert.

Internationale Zusammenarbeit

Illustration zu Biodiversität: Personen beobachten von einem Boot aus Elefanten

Für den Biodiversitätserhalt arbeitet die KfW mit Partnerländern, großen Naturschutzorganisationen und Nichtregierungsorganisationen zusammen. Es bestehen ein vielfältiges Produktportfolio sowie strategische Partnerschaften – wie zum Beispiel mit dem World Wide Fund For Nature (WWF), der Weltnaturschutzorganisation IUCN und der Senckenberggesellschaft für Naturforschung.

Die KfW und ihre Partner verfolgen das Ziel, natürliche Lebensräume möglichst großflächig zu schützen und nachhaltig zu nutzen. Die Einbeziehung der Rechte und Bedürfnisse der lokalen Bevölkerung ist dabei ein zentrales Mittel und Ziel.

Wirkungen durch vielfältige Instrumente

Die KfW trägt mithilfe verschiedener Finanzierungsinstrumente zum Schutz der Biodiversität bei. Dazu analysiert die KfW Wirkungsindikatoren speziell zu Biodiversität, zum Beispiel die Größe der Flächen, welche die Partnerländer unter Schutz stellen.

Die KfW…

finanziert Entwicklungsprojekte im Auftrag der Bundesregierung in den Ländern des globalen Südens,
setzt rund 60 % der Mittel für Biodiversität aus dem Ministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) um,
berät deutsche Unternehmen bei nachhaltigen Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern auch zum Thema Biodiversität beispielsweise bei Infrastrukturvorhaben,
finanziert und berät mittelständische Landwirtschaftsunternehmen in Lateinamerika bei der ressourcenschonenden Produktion und zum Schutz der Biodiversität,
agiert global, denn wo auch immer auf der Welt die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen ausgebaut, die Energieeffizienz gesteigert oder in Umweltschutzmaßnahmen investiert wird, hat dies eine positive Wirkung auf das Weltklima und die Umwelt,
begleitet mit mittel- und langfristigen Finanzierungslösungen deutsche und europäische Unternehmen bei ihren Transformationsvorhaben,
bietet ihren Kunden diverse Möglichkeiten für nachhaltige Finanzierungen.

Konzernweite Biodiversitäts-Roadmap

Die KfW erarbeitet die „Roadmap Biodiversität“, die für das nationale und internationale Geschäft zum Tragen kommt. Ziel ist es, eine konzernweite Strategie zu entwickeln: zur Stärkung der positiven Wirkungen in allen relevanten Geschäftsfeldern, zur Reduktion negativer Wirkungen im Neugeschäft sowie biodiversitätsbezogener Risiken.

Projektbeispiele

Tropischer Küstenwald mit einem Fluss und dem Meer

Amazonienfonds

Der Fonds in Brasilien stellt zusätzliche Finanzmittel für den Kampf gegen die Entwaldung bereit. Er unterstützt Projekte in den Themenfeldern Schutzgebiete und nachhaltige Ressourcennutzung. Begünstigte sind Bevölkerungsgruppen, darunter indigene Gemeinschaften und Kleinbauern. Die KfW arbeitet seit zehn Jahren mit dem Amazonienfonds zusammen und hat seitdem 90 Mio. EUR bereitgestellt. 2023 wurden Brasilien weitere rund 43 Mio. EUR für Waldschutz und Wiederaufforstung zugesagt.

Weitere Informationen zum Amazonienfonds

eco.business Fund

Von der KfW mitgegründet, unterstützt der Fund Unternehmen, die ökologisch nachhaltige Produktionsverfahren betreiben, etwa indem sie Wasser sparen oder Abholzungen vermeiden. Begonnen in Lateinamerika und mittlerweile auch in Afrika aktiv, trägt er zur nachhaltigen Bewirtschaftung von 9.000 Quadratkilometern landwirtschaftlicher Nutzfläche bei. In Lateinamerika machen private Investitionen inzwischen schon 44 % des Gesamtvolumens aus. Seit der Gründung hat der Fund in Lateinamerika Darlehen in Höhe von rund drei Mrd. Euro ausgezahlt.

Weitere Informationen zum eco.business Fund

Blaufußtölpel auf der Isla de la Plata, Ecuador

Blue Action Fund

Finanziert Meeresschutzvorhaben, zum Beispiel vor den Küsten Ecuadors, Mosambiks, Indonesiens oder Kambodschas. Schweden und Frankreich sind Finanzierungspartner. Der Blue Action Fund verfügt derzeit über ein Stiftungskapital von über 190 Mio. Euro.

Weitere Informationen zum Blue Action Fund

Gemüse- und Obstproduzent Virù

Neben der Bereitstellung von langfristiger Finanzierung hat die KfW das peruanische Unternehmen in den letzten Jahren mit Business Support Services bei der Transformation hin zu einer effizienteren, emissionsarmen und ressourcenschonenderen Produktion beraten. Dazu gehört auch der Schutz der Biodiversität.

Weitere Informationen zu Virù

Weiterführende Informationen

Zwei Projektmitarbeitende neben einem Strommast

KfW Entwicklungsbank

In Entwicklungs- und Schwellenländern verbessern wir im Auftrag der Bundesregierung die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig und fördern den Klima- und Umweltschutz.

Website der KfW Entwicklungsbank