KfW Research
Der lange Weg zu nachhaltiger Mobilität
Die Luftqualität zählt zu den wenigen Gewinnern der Corona-Krise. Der momentane Lockdown lässt sogar die Treibhausgasemissionen schrumpfen: Nach jahrelangem Stillstand wird im Verkehrssektor für 2020 eine deutliche Reduktion erwartet. Doch selbst im aktuellen Ausnahmejahr sind die Emissionen noch weit von dem Niveau entfernt, das für eine Erreichung der Sektorziele 2030 erforderlich ist – während die Welt nur darauf wartet, die derzeit reduzierte Mobilität schnellstmöglich wieder hochzufahren.
Dabei liegen zukunftsfähige Ansätze für den erforderlichen Dreiklang aus "Vermeiden, Verlagern, Dekarbonisieren" auf dem Tisch, damit das Verkehrsvolumen künftig reduziert, effizient abgewickelt und mit Erneuerbaren Energien angetrieben werden kann. Und die Bevölkerung ist sogar zu mehr Verkehrsvermeidung bereit. Die Krise kann daher insbesondere im Verkehr auch eine Chance bieten, alte Verhaltensmuster zu hinterfragen und innovative Lösungen zu etablieren.
Zur Studie:
Der lange Weg zu nachhaltiger Mobilität – Rückenwind durch den Corona-Lockdown?
Zu den Hintergründen der Verkehrswende
Es zeichnet sich eine Verkehrswende ab, die sowohl für die Bevölkerung als auch für die Industrie mit großen Veränderungen verbunden ist. Deutschland braucht daher eine zukunftsfähige Strategie zur Etablierung emissionsfreier und effizient genutzter Formen der Mobilität. Der vorliegende Beitrag skizziert den aktuellen Stand der Entwicklung und beleuchtet mögliche Optionen und Herausforderungen für die Politik:
- Zu den wesentlichen Treibern der Entwicklung zählen die Ziele der Klimapolitik, die lokalen Belastungen durch steigende Verkehrsströme und die wachsende Attraktivität des digitalen Autos.
- Die Entwicklung von effizienten Lösungen im Schwerlastbereich, die zuverlässige Bereitstellung von grünem Strom sowie eine Begrenzung der steigenden Verkehrsströme gehören zu den zentralen Herausforderungen der nächsten Jahre.
- Die Veränderungen bieten dabei auch Chancen: etwa Effizienzgewinne im Verkehr, die Erschließung künftiger Märkte und neue Impulse für die Energiewende durch eine zunehmende Sektorenkopplung.
Zur Studie:
Die Verkehrswende – Einblicke in die Mobilität der Zukunft
Zustimmung zur Mobilitätswende steigt mit der Betroffenheit durch den Verkehr
Das Ziel der Klimaneutralität erfordert vielerorts ein Umdenken, auch im Verkehrssektor. Durch die Vermeidung und Verlagerung von Fahrten können die Effizienz des Verkehrs erhöht und Treibhaus- sowie Schadstoffemissionen reduziert werden. Das KfW-Energiewendebarometer zeigt das hierbei entstehende Spannungsfeld: Während sich eine deutliche Mehrheit der deutschen Haushalte für eine stärkere Ausrichtung auf Verkehrsvermeidung ausspricht, sind konkrete Instrumente wie eine City-Maut oder höhere Parkgebühren deutlich weniger beliebt. Allerdings veranschaulichen die Ergebnisse auch, dass die Zustimmung zu den Maßnahmen mit der empfundenen Belastung aus dem Verkehr ansteigt. Dies lässt den Schluss zu, dass eine Betonung der entlastenden Wirkungen der Maßnahmen und ihre Integration in ein umfassenderes Gesamtkonzept, mit angemessenem Lastenausgleich zwischen den betroffenen Interessengruppen, der Schlüssel für ihren Erfolg sein können.
Zur Studie:
Zustimmung zur Mobilitätswende steigt mit der Betroffenheit durch den Verkehr
Stand: Januar 2021
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