Meldung vom 16.03.2016 / KfW Research
Wachsende Nachfrage nach Hochqualifizierten lässt Einkommen ungleicher werden
Die Einkommensunterschiede haben seit der Jahrtausendwende in Deutschland deutlich zugenommen. Während die Einkommen am oberen Ende erheblich gewachsen sind, stiegen sie am unteren langsamer als die Verbraucherpreise. Aufgrund der Umverteilung über Steuern und Sozialabgaben zählt Deutschland gleichwohl immer noch zu den Staaten mit den gleichsten Einkommen weltweit. Hält der Trend jedoch an, könnte ein Teil der Bevölkerung vom wachsenden Wohlstand abgekoppelt werden.
KfW Research hat die Ursachen der Entwicklung analysiert und kommt zum Ergebnis, dass ungleich verteilte Chancen wesentlich zur steigenden Einkommensungleichheit beitragen. Sollen alle sozialen Schichten die gleiche Chance auf wachsenden Wohlstand haben, muss die soziale Durchlässigkeit unseres Bildungssytems erhöht werden. Dazu müssten die Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche aus Haushalten mit niedrigem Einkommen weiter verbessert werden. Dies würde auch jungen Zuwanderern bei der Integration in den Arbeitsmarkt helfen.
Eine Untersuchung für 146 Staaten zeigt, dass Investitionen in gleiche Bildungs- und Ausbildungschancen nicht nur die Ungleichheit verringern. Je mehr junge Menschen sich gut qualifizieren, umso wertvoller ist das Humankapital einer Volkswirtschaft und umso höher fallen Produktivität, Wachstum, Wohlstand und Lebenszufriedenheit für alle aus.
Wachsende Nachfrage nach Hochqualifizierten lässt Einkommen ungleicher werden
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