Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Zur Erreichung der Klimaziele ist der Gebäudebestand ein zentraler Hebel – er verursacht etwa ein Drittel des CO2-Ausstoßes in Deutschland. Langwierige Planungen, hohe Investitionskosten und fehlende Fachkräfte führen jedoch zu einer viel zu niedrigen Sanierungsquote. Mit Hilfe der sogenannten „Seriellen Sanierung“ soll diese Quote erhöht werden. Erfahren Sie, was sich hinter dem Begriff verbirgt und in welchen Fällen Sie den Bonus beantragen können.
Als Serielle Sanierungen werden energetische Gebäudesanierungen bezeichnet, die mit Hilfe von modular vorgefertigten Elementen durchgeführt werden. Das können Dämmelemente für Fassaden und Dächer sein – aber auch Teile der Anlagentechnik wie zum Beispiel Wärmepumpenmodule. Diese Elemente können im Vergleich zu herkömmlichen Baumaterialien vor Ort mit deutlich reduziertem zeitlichen Aufwand montiert werden. Das Wort „Seriell“ bezieht sich hier also nicht auf die Sanierung selbst, sondern auf das Herstellungsverfahren der verwendeten Materialien.
Wenn Sie – zum Beispiel als Wohnungsbaugesellschaft – ein Mehrfamilienhaus oder sogar eine Reihe baugleicher Wohngebäude sanieren möchten, lohnt sich das besonders.
Der neue Bonus wurde im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude in den Förderprodukten „Wohngebäude – Kredit“ (261), „Kommunen – Kredit“ (264) und „Kommunen – Zuschuss“ (464) eingeführt. Sie erhalten den Bonus, wenn Sie Ihre Immobilie im Rahmen der Seriellen Sanierung die Effizienzhaus-Stufe 40 oder 55 erreicht.
Der Bonus beträgt 15 % der Kosten, die Sie in die Sanierung investiert haben, und wird Ihnen als Tilgungszuschuss oder direkt ausgezahlter Zuschuss gutgeschrieben.
Gut zu wissen: Den Bonus für die Serielle Sanierung können Sie zusätzlich mit der Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse), der Nachhaltigkeits-Klasse (NH-Klasse) und dem Worst-Performing-Building-Bonus (WPB) kombinieren.
Bitte beachten Sie: Sollten Sie den Bonus für das Worst Performing Building mit dem Bonus für die Serielle Sanierung kombinieren, dann werden die beiden Boni in Summe auf eine Förderung von 20 % begrenzt.
Bei energetischen Baumaßnahmen ist gute Planung wichtig. Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung zu nutzen: Ziehen Sie eine Expertin oder einen Experten für Energieeffizienz hinzu. Diese Unterstützung benötigen Sie auf jeden Fall, wenn Sie eine Förderung beantragen möchten. Und mit fachlicher Unterstützung können Sie auch einen geeigneten Anbieter finden, mit dem Sie die serielle Sanierung umsetzen können.
Gut zu wissen: Für diese Baubegleitung erhalten Sie eine zusätzliche Förderung. Zugelassen sind alle Expertinnen oder Experten für Energieeffizienz, die in der Expertenliste des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind.
Wohngebäude – Kredit
Haus und Wohnung energieeffizient sanieren
Kommunen – Kredit
Energieeffizient sanieren
Kommunen – Zuschuss
Energieeffizient sanieren