Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)

Serielles Sanieren – der neue Bonus für Fassaden

Zur Erreichung der Klima­ziele ist der Gebäude­bestand ein zentraler Hebel – er verursacht etwa ein Drittel des CO2-Ausstoßes in Deutschland. Langwierige Planungen, hohe Investitions­kosten und fehlende Fach­kräfte führen jedoch zu einer viel zu niedrigen Sanierungs­quote. Mit Hilfe der sogenannten „Seriellen Sanierung“ soll diese Quote erhöht werden. Erfahren Sie, was sich hinter dem Begriff verbirgt und in welchen Fällen Sie den Bonus beantragen können.

Was ist serielles Sanieren?

Als Serielle Sanierungen werden energetische Sanierungen bezeichnet, die mit Hilfe von modular vor­gefertigten Fassaden­elementen durch­geführt werden. Diese Elemente, die speziell für die Dämmung und Witterungs­schutz konzipiert sind, ermöglichen eine deutlich schnellere Montage vor Ort im Vergleich zu herkömmlichen Materialien.

Das Wort „Seriell“ bezieht sich hier also nicht auf die Sanierung selbst, sondern auf das Herstellungs­verfahren der verwendeten Materialien.

Bonus für serielles Sanieren – so können Sie profitieren

Der neue Bonus für Fassaden wurde im Rahmen der Bundes­förderung für effiziente Gebäude in den Förder­produkten „Wohngebäude – Kredit“ (261), „Kommunen – Kredit“ (264) und „Kommunen – Zuschuss“ (464) eingeführt. Sie erhalten den Bonus, wenn Ihre Immobilie im Rahmen der Seriellen Sanierung die Effizienz­haus-Stufe 40 oder 55 erreicht.

Um den Bonus zu erhalten, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:

  • Die neuen Fassaden- bzw. Dach­elemente müssen mindestens aus einer werkseitig vorgefertigten Trag­konstruktion für die Dämm- und Witterungs­ebene bestehen, die auf einem digitalen 3-D Aufmaß basiert.
  • Mindestens 80 % der Flächen gegen Außen­luft der wärme­übertragenden Fassaden oder alternativ der gesamten Fassaden des bestehenden Gebäudes müssen vollständig mit seriell werkseitig vorgefertigten Fassaden­elementen saniert werden.
  • Die seriell werkseitig vorgefertigten Fassaden- bzw. Dach­elemente müssen in Größe und Form unverändert vor Ort angebracht werden.
  • Die Höhe der seriell werkseitig vorgefertigten Fassaden­elementen muss mindestens der Raum­höhe der jeweiligen Erd- und Ober­geschosse des zu sanierenden Gebäudes entsprechen. Ausgenommen von der Mindest­höhe sind Elemente, die direkt unterhalb von Dach­überständen angebracht werden.
  • Bei Fassaden- bzw. Dach­elementen, die Fenster enthalten, müssen die Fenster oder deren Rahmen bereits werkseitig in die Elemente integriert sein.

Der Bonus beträgt 15 % der Kosten, die Sie in die Sanierung investiert haben, und wird Ihnen als Tilgungs­zuschuss gutgeschrieben.

Gut zu wissen: Den Bonus für die Serielle Sanierung können Sie zusätzlich mit der Erneuerbare-Energien-Klasse (EE-Klasse), der Nachhaltigkeits-Klasse (NH-Klasse) und dem Worst-Performing-Building-Bonus (WPB) kombinieren.

Bitte beachten Sie: Sollten Sie den Bonus für das Worst Performing Building mit dem Bonus für die Serielle Sanierung kombinieren, dann werden die beiden Boni in Summe auf eine Förderung von 20 % begrenzt.

Fördermittel beantragen – nur mit Energie­effizienz-Experten

Bei energetischen Bau­maßnahmen ist gute Planung wichtig. Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung zu nutzen: Ziehen Sie eine Expertin oder einen Experten für Energie­effizienz hinzu. Diese Unterstützung benötigen Sie auf jeden Fall, wenn Sie eine Förderung beantragen möchten. Und mit fachlicher Unterstützung können Sie auch einen geeigneten Anbieter finden, mit dem Sie die serielle Sanierung umsetzen können.

Gut zu wissen: Für diese Bau­begleitung erhalten Sie eine zusätzliche Förderung. Zugelassen sind alle Expertinnen oder Experten für Energie­effizienz, die in der Experten­liste des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind.

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