Eine gute Isolierung ist essenziell für die Energieeffizienz eines Hauses. Denn über eine schlecht gedämmte Gebäudehülle entweicht bis zu zwei Drittel der Wärme im Inneren. Deshalb zeigen wir Ihnen in der ersten Folge von „Die Sanierer“, wie Sie Ihr Zuhause richtig dämmen – vom Dach über die Außenfassade bis zum Keller.
Warme Luft steigt nach oben und kann über ein schlecht isoliertes Dach direkt nach draußen entweichen. Deswegen sollte bei der energieeffizienten Dämmung Ihres Hauses als Erstes das Dach angegangen werden. Ist das Dachgeschoss bewohnt, müssen die Dachflächen isoliert werden. Ansonsten reicht es aus, nur die oberste Geschossdecke zu dämmen. Das spart Geld.
Wenn Sie vorhaben, Ihr Dach zu dämmen, sollten Sie auch an die Fassade denken. Zum einen gibt es Schnittstellen bei den beiden Gebäudeteilen – etwa den Dachrinnen –, die bei der energetischen Sanierung beachtet werden müssen. Zum anderen führen gut gedämmte Wände dazu, dass Sie nur noch bis zu 20 % der zuvor verbrauchten Energie benötigen. Denn die Fassaden von alten Häusern lassen in der Regel an vielen Stellen Wärme entweichen.
Auch der Keller gehört zur Gebäudehülle und sollte gedämmt werden, damit Ihr Haus energieeffizient wird. In der Regel wird die Kellerdecke isoliert. Ist der Keller für eine zusätzliche Dämmung zu niedrig oder gibt es gar keinen Keller, muss der Boden zusätzlich gedämmt werden. Dazu ist es nötig, den Fußboden zu entfernen und Dämmmaterial anzubringen.
Die Dämmung des Dachs, der Außenwände und der Kellergeschossdecke lässt sich in etwa drei Monaten abschließen. Voraussetzung dafür ist, dass die beteiligten Gewerke gut koordiniert und die Schnittstellen sorgfältig geplant werden.
Es kommt darauf an. Die Dachdämmung stellt keine großen Einschränkungen für den Alltag dar – zumindest, wenn das Dachgeschoss unbewohnt ist.
Während einer Außenwanddämmung können Sie ohne Weiteres in ihren vier Wänden bleiben. Bei einer Innenwanddämmung geht das auch, aber Sie müssen damit rechnen, dass während der Sanierungsarbeiten viel Dreck entsteht.
Wird Ihre Kellerdecke gedämmt, können Sie das Haus ohne größere Einschränkungen weiter bewohnen. Anders sieht das bei der Dämmung des Fußbodens aus. Dies ist in bewohntem Zustand kompliziert und funktioniert nur, wenn Raum für Raum bearbeitet wird.
Für die Dämmung von Dach, Fassade und Keller liegt die Investition bei unserem Beispielhaus zwischen 150 und 220 Euro pro m2. Ihre Expertin oder Ihr Experte für Energieeffizienz unterstützt bei der individuellen Kostenermittlung für Ihr Objekt. Die Höhe der Investition hängt maßgeblich von der Größe des Hauses bzw. der zu dämmenden Fläche ab.
Bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern wir Ihr Vorhaben mit einem Kreditbetrag von bis zu 120.000 Euro je Wohneinheit , wenn Sie die Effizienzhaus-Stufe 85 oder besser erreichen. Der maximale Kreditbetrag steigt auf 150.000 Euro je Wohneinheit, wenn Ihre Immobilie zusätzlich die Kriterien für eine Erneuerbare-Energien-Klasse erreicht.
Zudem werden 50 % der Kosten für die Fachplanung und Baubegleitung durch eine Expertin oder einen Experten für Energieeffizienz übernommen.
Wohngebäude – Kredit
Haus und Wohnung energieeffizient sanieren
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