Dämmung

Eine gute Isolierung ist essenziell für die Energie­effizienz eines Hauses. Denn über eine schlecht gedämmte Gebäude­hülle entweicht bis zu zwei Drittel der Wärme im Inneren. Deshalb zeigen wir Ihnen in der ersten Folge von „Die Sanierer“, wie Sie Ihr Zuhause richtig dämmen – vom Dach über die Außen­fassade bis zum Keller.

Video Folge 1: Dämmung

Grundsätze der Dämmung

Energieeffizienz-Expertin Marita Klempnow
Expertin Klempnow: „Über eine schlecht gedämmte Gebäudehülle gehen 2/3 der Wärme verloren.“

Fangen Sie beim Dach an

Warme Luft steigt nach oben und kann über ein schlecht isoliertes Dach direkt nach draußen entweichen. Deswegen sollte bei der energie­effizienten Dämmung Ihres Hauses als Erstes das Dach angegangen werden. Ist das Dach­geschoss bewohnt, müssen die Dach­flächen isoliert werden. Ansonsten reicht es aus, nur die oberste Geschoss­decke zu dämmen. Das spart Geld.

Gut gedämmte Wände machen sich bezahlt

Wenn Sie vorhaben, Ihr Dach zu dämmen, sollten Sie auch an die Fassade denken. Zum einen gibt es Schnittstellen bei den beiden Gebäude­teilen – etwa den Dach­rinnen –, die bei der energetischen Sanierung beachtet werden müssen. Zum anderen führen gut gedämmte Wände dazu, dass Sie nur noch bis zu 20 % der zuvor verbrauchten Energie benötigen. Denn die Fassaden von alten Häusern lassen in der Regel an vielen Stellen Wärme entweichen.

Den Keller nicht vergessen

Fachunternehmer Niklas Heinen
Fachunternehmer Heinen: „Klassischerweise wird die Dämmung an der Außenwand angebracht.“

Auch der Keller gehört zur Gebäude­hülle und sollte gedämmt werden, damit Ihr Haus energie­effizient wird. In der Regel wird die Keller­decke isoliert. Ist der Keller für eine zusätzliche Dämmung zu niedrig oder gibt es gar keinen Keller, muss der Boden zusätzlich gedämmt werden. Dazu ist es nötig, den Fußboden zu entfernen und Dämm­material anzubringen.

Dämmung in der Praxis

Wie lange dauert die Sanierung?

Die Dämmung des Dachs, der Außen­wände und der Keller­geschoss­decke lässt sich in etwa drei Monaten abschließen. Voraussetzung dafür ist, dass die beteiligten Gewerke gut koordiniert und die Schnitt­stellen sorgfältig geplant werden.

Kann das Haus währenddessen bewohnt werden?

Es kommt darauf an. Die Dach­dämmung stellt keine großen Einschränkungen für den Alltag dar – zumindest, wenn das Dach­geschoss unbewohnt ist.

Während einer Außen­wand­dämmung können Sie ohne Weiteres in ihren vier Wänden bleiben. Bei einer Innenwand­dämmung geht das auch, aber Sie müssen damit rechnen, dass während der Sanierungs­arbeiten viel Dreck entsteht.

Wird Ihre Keller­decke gedämmt, können Sie das Haus ohne größere Ein­schränkungen weiter bewohnen. Anders sieht das bei der Dämmung des Fußbodens aus. Dies ist in bewohntem Zustand kompliziert und funktioniert nur, wenn Raum für Raum bearbeitet wird.

Kosten

Für die Dämmung von Dach, Fassade und Keller liegt die Investition bei unserem Beispiel­haus zwischen 150 und 220 Euro pro m2. Ihre Expertin oder Ihr Experte für Energie­effizienz unterstützt bei der individuellen Kosten­ermittlung für Ihr Objekt. Die Höhe der Investition hängt maßgeblich von der Größe des Hauses bzw. der zu dämmenden Fläche ab.

Förderung

Bei der Bundes­förderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern wir Ihr Vorhaben mit einem Kreditbetrag von bis zu 120.000 Euro je Wohneinheit

Wohn­einheiten sind in einem abgeschlossenen Zusammen­hang liegende und zu dauerhaften Wohn­zwecken bestimmte Räume in Wohn­gebäuden, welche die Führung eines Haushalts ermöglichen (eigener abschließbarer Zugang, Zimmer, Versorgungs­anschlüsse für Küche/Kochnische und Bad/WC).

Eine Einlieger­wohnung zählt als separate Wohnung, wenn sie abge­schlossen ist.

Bei Sanierung berück­sichtigen wir die Anzahl der Wohnungen nach Sanierung.

, wenn Sie die Effizienzhaus-Stufe 85 oder besser erreichen. Der maximale Kredit­betrag steigt auf 150.000 Euro je Wohn­einheit, wenn Ihre Immobilie zusätzlich die Kriterien für eine Erneuerbare-Energien-Klasse

Die höhere Förderung für die Erneuerbare-Energien-Klasse können Sie in Anspruch nehmen, wenn Sie im Zuge der Sanierung zum Effizienz­haus eine neue Heizungs­anlage auf Basis erneuer­barer Energien einbauen und damit mindestens 65 % des Energie­bedarfs des Gebäudes gedeckt wird.

Die höhere Förderung erhalten Sie auch, wenn mindestens 65 % des Energie­bedarfs des Hauses zum Teil oder ganz durch unvermeidbare Abwärme erbracht werden.

erreicht.

Zudem werden 50 %­ der Kosten für die Fach­planung und Bau­begleitung durch eine Expertin oder einen Experten für Energie­effizienz übernommen.

Weitere Maßnahmen

Fenster und Türen

Lüftungsanlage

Komplettsanierung

Sanierungsrechner

Lassen Sie sich mit wenigen Angaben eine Abschätzung des derzeitigen Energie­effizienz­zustands Ihres Gebäudes erstellen und erhalten Sie erste Vorschläge zu Sanierungs­maßnahmen.

Nachhaltiges Zuhause

Sie wollen Ihr Haus nach­haltig sanieren? Dann nutzen Sie unsere Förderungen und die Tipps unserer Expertin für die Sanierungs­bedarfe der ver­schiedenen Bau­jahrgänge.

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