Wer alte Öl- oder Gasheizungen gegen moderne Heizungsanlagen wie Wärmepumpen oder Solarwärmeanlagen tauscht, kann sowohl Energie als auch Geld sparen. Deshalb zeigen wir Ihnen in der dritten Folge von „Die Sanierer“, worauf es beim Wechsel ankommt – von der Heizlast über verschiedene Heizungstypen bis zum hydraulischen Abgleich.
Die Expertin oder der Experte für Energieeffizienz sollte die Heizlast Ihres Hauses ermitteln. Das ist die Wärmezufuhr, die nötig ist, um im Gebäude eine bestimmte Temperatur aufrechtzuerhalten. Bei wenig gedämmten Altbauten ist die Heizlast in der Regel sehr hoch, weshalb eine besonders leistungsstarke Heizung benötigt wird.
Wenn die Heizungsanlage in einem kalten Raum wie dem Keller oder weit vom Gebäude entfernt installiert wird, kann das zu Wärmeverlusten führen. Um diese auszugleichen, muss eine leistungsstärkere Heizung gewählt werden.
Grundsätzlich gilt: Je höher die Heizlast, desto leistungsstärker sollte der Heizkörper sein. Für sanierte Altbauten eignen sich Radiatoren mit Vorlauftemperaturen von 55 Grad. Bei modernen Gebäuden eignen sich Flächenheizkörper, etwa Fußbodenheizungen, mit Vorlauftemperaturen bis zu 35 Grad.
Ein wichtiger Hinweis für Sanierer: Alle Heizungstypen sollten mit einem hydraulischen Abgleich versehen werden. Das heißt: Jeder Raum wird gemäß seiner Heizlast beheizt. Das hält die Energiekosten niedrig und schont die Umwelt.
Für den Heizungstausch sollten Sie etwa drei bis vier Wochen einkalkulieren – plus eine zusätzliche Woche für anschließende Malerarbeiten.
Im Winter ist das Haus während der Sanierung nicht bewohnbar, da es während der Übergangszeit ohne Beheizung zu kalt wird. Im Sommer können die Besitzer wohnen bleiben, allerdings kann es – insbesondere bei der Auswechslung von Flächenheizungen – laut und dreckig werden. Deshalb werden Heizungen oft gewechselt, während die Bewohner außer Haus sind.
Die Kosten für einen Wechsel auf eine umweltfreundliche Heizungsanlage können stark variieren. Einen Pelletkessel gibt es beispielsweise schon ab 12.000 Euro. Eine Wärmepumpe kostet samt Montage und dem nötigen Zubehör zwischen 30.000 und 45.000 Euro.
Bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) fördern wir Ihr Vorhaben mit einem Kreditbetrag von bis zu 120.000 Euro je Wohneinheit, wenn Sie die Effizienzhaus-Stufe 85 oder besser erreichen. Der maximale Kreditbetrag steigt auf 150.000 Euro je Wohneinheit, wenn Ihre Immobilie zusätzlich die Kriterien für eine Erneuerbare-Energien-Klasse erreicht.
Zudem werden 50 % der Kosten für die Fachplanung und Baubegleitung durch eine Expertin oder einen Experten für Energieeffizienz übernommen.
Wohngebäude – Kredit
Haus und Wohnung energieeffizient sanieren
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