Eine angeschlossene Wärmepumpe befindet sich vor einem Einfamilienhaus.

    Wärmepumpe

    Vereinfacht ausgedrückt funktioniert eine Wärme­pumpe wie ein umgekehrter Kühl­schrank: Sie entzieht der Umwelt Wärme und transportiert sie ins Haus. Dabei entsteht lokal keinerlei CO2.

    Am weitesten verbreitet sind Luft-Wasser-Wärmepumpen. Bei diesen Heizungen saugt ein Ventilator vor dem Haus die Umgebungs­luft an und leitet sie in den so­genannten Ver­dampfer. Dabei handelt es sich um ein Rohr­system, in dem sich ein Kälte­mittel befindet. Dieses nimmt im flüssigen Zustand – selbst bei sehr niedrigen Temperaturen – die thermische Energie der Außen­luft auf, verdampft und wird mithilfe elektrischen Stroms in einem Kompressor verdichtet.

    Durch die Verdichtung erhöhen sich Druck und Temperatur des Dampfs. Die so entstehende Wärme wird über einen Wärme­tauscher an Wasser abgegeben. Das heiße Wasser fließt entweder direkt in eine Fußboden­heizung beziehungs­weise in Heizkörper – oder es wird in einem Puffer­speicher gespeichert, damit es später verwendet werden kann. Unter­dessen kühlt das komprimierte, erhitzte Kälte­mittel im Kondensator wieder ab und verflüssigt sich erneut.

    Neben der Luft-Wasser-Wärme­pumpe gibt es noch weitere Wärme­pumpen-Typen. Diese funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip, gewinnen ihre Wärme aber aus anderen Quellen:

    • Sole-Wasser-Wärmepumpen transportieren die Wärme des Erd­reichs ins Haus. Das geschieht entweder über so­genannte Erd­kollektoren, die normaler­weise im Garten verlegt werden – oder über Sonden, die in einigen Metern Tiefe oder sogar in bis zu 100 Meter Tiefe in Bohr­löchern ein­gebracht werden. Sole-Wasser-Wärme­pumpen weisen in der Regel einen höheren Wirkungs­grad als Luft-Wasser-Wärme­pumpen auf. Dafür ist ihre Planung aber auch aufwendiger.
    • Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen die Temperatur des Grund­wassers zum Beheizen von Gebäuden. Diese Art der Wärme­pumpe gilt als besonders effizient und klima­schonend. Es ist aber ein hoher Planungs­aufwand nötig – unter anderem um den Schutz des Grund­wassers zu gewährleisten.

    Womit lassen sich Wärmepumpen kombinieren?

    Nahaufnahme Heizsystem mit Rohrleitungen im Keller eines Gebäudes mit Luftdruckanzeige.

    Wärmepumpen lassen sich mit Techno­logien zur Er­zeugung erneuer­barer Energie kombi­nieren. Möglich ist etwa die mit Photo­voltaik-Anlagen, mit denen Haus­besitzer­innen und Haus­besitzer selbst Strom für den Betrieb der Heizung er­zeugen können.

    Solar­thermie-Anlagen sind beispiels­weise in der Lage, Wärme für das Trink- und Dusch­wasser zu liefern, sodass in sonnen­reichen Zeiten mit­unter die Heizung aus­bleiben kann.

    Welche Voraussetzungen gibt es für den Einsatz?

    Optimal lassen sich Wärmepumpen in Häusern mit hoher Energie­effizienz und guter Wärme­dämmung ein­setzen, die über Flächen­heiz­körper oder eine Fuß­boden­heizung verfügen.

    Fachplanerinnen und Fachplaner

    Vor dem Kauf einer nachhaltigen Heizung müssen Sie eine Expertin bzw. einen Experten für Energie­effizienz oder ein Fach­unter­nehmen beauf­tragen. Diese Experten können Sie auch dazu beraten, welches Modell am besten zu den Gegeben­heiten des eigenen Zu­hauses passt. Die Fach­planung und Bau­begleitung durch eine Expertin oder einen Experten für Energie­effizienz oder ein Fach­unter­nehmen ist auch förder­bar – als Teil der förder­fähigen Gesamt­kosten.

    Die passenden Förderprodukte der KfW

    Wenn Sie jetzt auf eine klima­freundliche Heizung mit mindestens 65 % erneuer­baren Energien umsteigen, können Sie für den Tausch eine Förderung erhalten. Mit dem Zuschuss der KfW gibt es eine Grund­förderung von 30 %. Dazu kommen mehrere Bonus­förderungen, so dass der Zuschuss auf bis zu 70 % der förder­fähigen Kosten wachsen kann.

    Außerdem können Antrag­stellende noch einen pauschalen Emissions­minderungs­zuschlag bekommen – für den Einbau von Bio­masse­heizungen, die bestimmte Anforderungen an Staub­emissionen einhalten.

    Neben dem Heizungs­tausch sind auch Maß­nahmen zur energe­tischen Optimierung bestehender Heizungen förderbar – zum Beispiel der hydrau­lische Abgleich oder der Aus­tausch von Heizungs­pumpen.