Ob Gründerzeitbau oder Wohngebäude der 1920er- oder 1930er-Jahre: Erfahren Sie, worauf es beim Kauf einer vor 1949 erbauten Immobilie zu achten gilt, um diese zu einem nachhaltigen Zuhause zu machen – und wie viel Förderung Sie für die Sanierung erhalten können.
Schöne Fassaden, rustikale Holzböden und elegante Fenster: Häuser, die vor 1949 erbaut wurden, haben oft einen besonderen Charme.
Trotz ihrer guten Bausubstanz haben sie aufgrund ihres Alters in der Regel – je nachdem, wann sie das letzte Mal renoviert wurden – in den folgenden Bereichen Sanierungsbedarf:
„Wenn Sie ein Haus dieses Jahrgangs kaufen, sollten Sie besonders darauf achten, bei der Sanierung den historischen Charakter zu erhalten“, sagt die Expertin für Energieeffizienz Prof. Dr. Natalie Eßig.
Rund 8 % der Gebäude der Gebäude in Deutschland stehen unter Denkmalschutz. Auch in renovierten Bauten können sich viele Bauteile, wie Holzbalken-Decken oder Fachwerkwände finden, die geschützt werden müssen. Das kann eine Bauexpertin bzw. ein Bauexperte für Denkmal vor dem Kauf des Gebäudes überprüfen. Die Herausforderung: Historische Holzbalkendecken und Fachwerk an die modernen Anforderungen anpassen – immer in Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt. Für die Dämmung von Fachwerk kann möglicherweise eine Innendämmung sinnvoll sein.
Wird das Haus, das Sie kaufen wollen, mit fossilen Brennstoffen (Öl, Gas, Kohle) beheizt? Dann könnte es bald nötig werden, diese auszutauschen. Wenn Sie jetzt auf eine klimafreundliche Heizung mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien umsteigen, können Sie für den Tausch eine Förderung erhalten. Mit dem Zuschuss der KfW gibt es eine Grundförderung von 30 %. Dazu kommen mehrere Bonusförderungen, sodass der Zuschuss auf bis zu 70 % der förderfähigen Kosten wachsen kann. Mehr Informationen finden Sie auf unserer Infoseite zur Heizungsförderung.
Wer darüber nachdenkt, eine Immobilie aus dieser Zeit zu kaufen, sollte sich darüber im Klaren sein, dass wahrscheinlich eine Komplettsanierung nötig sein wird. Dabei lässt sich vieles, was schon verbaut ist, wiederverwenden, um Ressourcen zu sparen und den optischen Charme der Gebäude zu erhalten: Kastenfenster können etwa aufgearbeitet und neu verglast werden. Alte Holzfußböden lassen sich nach der Dämmung wieder einbauen.
Mit einer Sanierung können Sie mit Häusern dieser Baujahre sehr gut die Effizienzhaus-Stufe 85 oder besser erreichen. Wenn es sich um ein Baudenkmal oder ein Gebäude mit besonders erhaltenswerter Bausubstanz handelt, kommt sogar die Effizienzhaus-Stufe Denkmal infrage. In beiden Fällen gibt es attraktive Förderungen.
„Der Bestand ist unsere Bauressource der Zukunft. Wichtig bei der Sanierung ist ein sensibler Umgang mit der Bausubstanz und ein auf das Gebäude zugeschnittenes Konzept. Gerade bei Gebäuden dieser Zeit sind Standardsanierungskonzepte keine Lösung“, sagt die Expertin für Energieeffizienz Prof. Dr. Natalie Eßig.
Eine solche Sanierung ist mit Aufwand verbunden, aber im Hinblick auf den Wohnkomfort alle Mühe wert.
Vor dem Kauf ist es wichtig, die Immobilie auf jeden Fall von einer oder einem Bauexpertin oder einem Bauexperten bzw. von Expertinnen und Experten für Energieeffizienz prüfen zu lassen. Letztere können zugleich sinnvolle Sanierungsschritte empfehlen und über mögliche Förderungen beraten. Geeignete Expertinnen und Experten für Energieeffizienz finden Sie in der Expertenliste für Förderprogramme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena).
Prächtige stuckverzierte Fassaden und große Räume: Häuser der Jahrhundertwende sind äußerst beliebt. Neben den beschriebenen Merkmalen lassen sie sich auch an dem massiven Mauerwerk erkennen. Gelegentlich findet man in den Gebäuden auch noch WCs auf dem Treppenpodest und Einzelofenheizungen.
Wenn Sie eine gebrauchte Immobilie kaufen, um sie energieeffizient zu sanieren, kommen attraktive Förderungen der KfW für Sie infrage.
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