Blick von der Einfahrt Richtung Hauseingang eines Neubaus

Häuser der 2000er

Sie wollen eine nach der Jahrtausend­wende errichtete Immo­bilie kaufen, um sie zu sanieren? Wir erläutern Ihnen, was dabei wichtig ist – und wie viel Förderung Sie bekommen können.

Video Folge 4: Nachhaltiges Zuhause

Typischer Sanierungsbedarf

Eine jnge Frau steht vor einer Photovoltaikanlage und präsentiert diese

Häuser, die nach 2000 gebaut wurden, weisen in der Regel bereits einen sehr hohen Energie­effizienz-Standard auf. Sanierungs­bedarf kann es aber auch hier geben.

Es ist sinnvoll, von einer Bau­sach­ver­ständigen oder einem Bau­sach­ver­ständigen über­prüfen zu lassen, ob die Immobilie die wichtigsten Kriterien eines energie­effizienten Ge­bäudes erfüllt:

  • Umfassende Dämmung: Bei einem energie­effizienten Ge­bäude sind nicht nur die Fassade, sondern auch das Dach und die Keller­decke ge­dämmt. Mit der um­fassenden Dämmung lassen sich Wärme­verluste minimieren und Heiz­kosten sparen.
  • Nutzung erneuerbarer Energien: Mit Photo­voltaik- und Solar­thermie-Anlagen können Häuser gewisser­maßen selbst Strom und Wärme er­zeugen – ein wichtiges Merk­mal eines nach­haltigen Ge­bäudes.
  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung: Lüftungs­anlagen verbessern das Raum­klima und ver­hindern Bau­schäden oder auch Schimmel­bildung. Besonders energie­effizient sind Anlagen mit Wärme­rück­ge­winnung, die die Wärme der Ab­luft nutzen, um die neu zu­geführte Frisch­luft zu erwärmen.
  • Nachhaltige Heizung: Eine klima­freund­liche Heizung, die zu mindestens 65 % erneuer­baren Energien be­trieben wird, ist ein weiteres wichtiges Merk­mal energie­effizienter Immo­bilien.

Wenn die Immobilie in einer dieser Punkte noch Defizite hat, ist es ratsam, nach­zu­bessern – denn eine Sanierung ist aus Klima­schutz­gründen immer besser als Neu­bau. Zudem liegen Bestands­häuser meist in den schöneren Wohn­gegenden.

Nachhaltige Dämmung

Detailansicht eines Haufens grauer Steine
Ein weiterer wichtiger Punkt: Wenn Sie sanieren, sollten Sie darauf achten, dabei nach­haltig vorzugehen. Das gilt ins­besondere für die Dämmung. „Es ist wichtig, bei der Dämmung nach­wachsende oder recycling­fähige Materia­lien wie Holzwolle oder Schaum­glas zu verwenden. Zudem sollte man im Hin­blick auf die Zukunft und den möglichen Rück­bau die Dämmung nicht kleben, sondern sie verdübeln“, sagt die Expertin für Energie­effizienz Prof. Dr. Natalie Eßig.

Bauexpertinnen und -experten

Vor dem Kauf ist es wichtig, die Immobilie auf jeden Fall von einer oder einem Bau­expertin oder einem Bau­experten bzw. von Expert­innen und Experten für Energie­effizienz prüfen zu lassen. Letztere können zugleich sinn­volle Sanierungs­schritte empfehlen und über mög­liche Förderungen beraten. Geeignete Expertinnen und Experten für Energie­effizienz finden Sie in der Experten­liste für Förder­programme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena).

Zur Liste der Experten für Energieeffizienz

Wird das Haus, das Sie kaufen wollen, mit fossilen Brenn­stoffen (Öl, Gas, Kohle) beheizt? Dann könnte es bald nötig werden, diese aus­zutauschen. Wenn Sie jetzt auf eine klima­freundliche Heizung mit mindestens 65 % erneuer­baren Energien um­steigen, können Sie für den Tausch eine Förderung erhalten. Mit dem Zuschuss der KfW gibt es eine Grund­förderung von 30 %. Dazu kommen mehrere Bonus­förderungen, sodass der Zu­schuss auf bis zu 70 % der förder­fähigen Kosten wachsen kann. Mehr Informa­tionen finden Sie auf unserer Infoseite zur Heizungsförderung.

Förderung

Wenn Sie eine gebrauchte Immobilie kaufen, um sie energie­effizient zu sanieren, kommen attraktive Förderungen der KfW für Sie infrage. Schauen Sie sich hier an, welche Produkte Sie schlau mit­einander kombi­nieren können.

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