Kredit Nr.375, 376KfW-Förderkredit großer Mittelstand

Die Höhe des Zins­satzes hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Sowohl die Laufzeit des Kredits als auch die individuelle Sicherheiten- und Risikobeurteilung durch den Finanzierungs­partner haben einen direkten Einfluss auf den Zinssatz.

Grundsätzlich gilt bei jedem Kredit: Je kürzer die Laufzeit des Kredits und je besser Ihre persönliche und finanzielle Situation eingestuft wird, desto besser der Zinssatz. Bitte beachten Sie: Den für Sie geltenden Zinssatz ermittelt Ihr Finanzierungs­partner im Gespräch mit Ihnen.

Nein, um den KfW-Förderkredit großer Mittelstand nutzen zu können, müssen Sie nicht unbedingt eigene Mittel einsetzen. Der Kredit ermöglicht eine 100%-Finanzierung.

Dennoch empfehlen wir, auch eigene Mittel einzusetzen. Ihre Bonität wird vom Finanzierungs­partner in der Regel besser eingestuft, wenn Sie zumindest einen Teil aus eigenen Mitteln finanzieren können. Dies hat einen positiven Effekt auf den Zinssatz.

Die Haftungsfreistellung ist eine Vereinbarung über die Risiko­verteilung zwischen der KfW und dem durch­leitenden Finanzierungs­partner. Je höher die Haftungs­freistellung, desto niedriger ist im Falle eines Kredit­ausfalls das Risiko für den Finanzierungs­partner. Dadurch sind die Finanzierungs­partner häufig zur Finanzierung eines Vorhabens bereit, auch wenn Sie keine oder lediglich geringe Sicher­heiten stellen können.

Wird eine Haftungs­freistellung beantragt, führt die KfW eine eigene Bewertung der mit dem Vorhaben verbundenen Kredit­ausfallrisiken durch. Nur nach erfolgter positiver Prüfung durch die KfW kann eine Haftungs­freistellung für den Finanzierungs­partner gewährt werden.

Sie als Kreditnehmer haften zu 100 % für die Rückzahlung.

Voraussetzung für die Prüfung auf Gewährung einer Haftungs­freistellung durch die KfW ist, dass der Antrags­steller mindestens über eine Unternehmens­historie mit aussagefähigen Jahres­abschluss­unterlagen von zwei vollständigen Geschäfts­jahren verfügt.

Rumpfgeschäftsjahre gelten nicht als vollständige Geschäftsjahre.

Für die Risikoübernahme ist es erforderlich, dass der Antrag­steller selbst über eine Unternehmens­historie mit aussagefähigen Jahres­abschluss­unterlagen von zwei vollständigen Geschäfts­jahren verfügt.

Im Falle einer Übernahme durch eine Privatperson bedeutet dies, dass der Erwerber (Privatperson)

• mindestens die letzten beiden Jahres­abschlüsse als geschäfts­führender Gesell­schafter in einem Unternehmen verantwortet hat und
• nach Durchführung des Vorhabens geschäfts­führender Gesell­schafter in diesem Unternehmen bleibt.

Damit können im Wesentlichen ausschließlich Aufstockungen von tätigen Unternehmens­beteiligungen finanziert werden.

Als Kreditnehmer stellen Sie bankübliche Sicherheiten, deren Art und Umfang Sie mit Ihrem Finanzierungs­partner vereinbaren. Grundsätzlich wird bei Krediten mit Haftungs­freistellung zumindest das Investitionsgut als Sicherheit herangezogen.

Für eine mögliche Antrags­berechtigung zur Finanzierung und anschließender Vermietung von Gewerbe­immobilien, müssen die Einnahmen aus dieser Tätigkeit beim Antragsteller zu Einkünften aus Gewerbe­betrieb führen.

Wichtig ist, dass die erzielten Einkünfte der Gewerbesteuer unterliegen.

Eine operative Holding, die

• im Sinne einer gewerblichen Tätigkeit und
• durch einheitliche Leitung
• aktiv in das laufende Tages­geschäft ihrer Tochter­gesellschaften eingreift, ist grundsätzlich antragsberechtigt.

Holdings, welche lediglich gesellschafts­rechtliche Beteiligungen erwerben, halten und veräußern, sind nicht operativ tätig und damit nicht antrags­berechtigt.

Ausnahme: Für den Erwerb von Unternehmens­anteilen kann eine nicht operativ tätige Holding zwischen­geschaltet werden.

Jeder Finanzierungspartner entscheidet nach eigenem Ermessen, ob er Ihren Antrag unterstützt. Sie können gerne bei einem anderen Finanzierungs­partner anfragen. Jede Geschäfts­bank, Genossenschafts­bank oder Spar­kasse kommt in Frage.

Finanzierungspartner finden

Die Mittel müssen nach einer angemessenen Frist zweck­entsprechend eingesetzt werden, darunter verstehen wir in diesem Programm in der Regel 12 Monate nach Mittel­abruf.