Geschäftsfrau am Laptop hört in einer Besprechung zu

    Wie Mittelständler den Fachkräfte­mangel bewältigen können

    Entgangene Aufträge, verschobene Fristen und eine hohe Arbeits­belastung: Wenn Stellen über einen längeren Zeit­raum nicht besetzt werden, kann das schwer­wiegende Folgen haben. Wo können Mittel­ständler ansetzen?

    Trotz der nicht einfachen wirtschaftlichen Lage nimmt der Fachkräfte­mangel in Deutschland weiter zu. Zu Beginn des zweiten Quartals 2024 gaben rund 35 % der mittel­ständischen Unter­nehmen an, dass dieser ihre Geschäfts­tätigkeit behindere ( KfW-ifo-Fachkräftebarometer). Der Mangel an Fachpersonal scheint gerade solche Unternehmen zu betreffen, die innovativ sind oder digitale Projekte voran­treiben: Laut dem KfW-Mittelstandspanel haben mehr als 40 % der Mittel­ständler Schwierig­keiten dabei, ihre offenen Stellen zu besetzen.

    „Es ist unumgänglich, dass Unter­nehmen sich an den wachsenden Fachkräfte­mangel anpassen. Ihnen steht dafür ein breites Spektrum an Maß­nahmen zur Ver­fügung – angefangen bei wettbewerbs­fähiger Bezahlung und Neben­leistungen über leistungs­fördernde Arbeits­bedingungen bis hin zur Steigerung der Arbeits­produktivität durch Innovation, Digitalisierung oder Automatisierung. Auch eine bedarfs­gerechte Quali­fizierung ist ein wichtiges Mittel“, so Martin Müller, Experte für Arbeitsmarkt- und Wohnungsmarkt­analysen der KfW. Wo noch nicht geschehen, wird es für Unter­nehmen daher höchste Zeit, das Thema als wichtige strategische Heraus­forderung anzugehen.

    Der Fachkräftemangel in Zahlen

    In den vergangenen zehn Jahren hat sich der Fachkräfte­mangel in Deutsch­land deutlich verstärkt. In nahezu allen Wirtschafts­zweigen fehlt es an qualifizierten Mit­arbeitenden. Der demografische Wandel verschärft diese Situation noch weiter: Ohne Zuwanderung wird die Bevölkerung im Erwerbsalter in Deutsch­land bis 2040 um ca. 9 Millionen Menschen schrumpfen. Auch die Umsetzung wichtiger Zukunfts­aufgaben wie der Energie­wende kann so in Bedrängnis geraten.

    Zukunftssicherer Arbeitsplatz, attraktives Gehalt, kostenlose Weiter­bildung – mit solchen und ähnlichen Versprechen werben heutzutage viele Arbeit­geber um Fach­kräfte. Doch Formulierungen wie diese zeigen: Viele – gerade kleine – Unter­nehmen sind sich nicht bewusst, wie sie sich darüber hinaus von ihren Mit­bewerbern auf dem Arbeits­markt unter­scheiden können.

    Fachkräftemangel – keine Patentlösung

    Fest steht: Für die meisten Unternehmen spielt der Fachkräfte­mangel – jetzt oder in näherer Zukunft – eine wichtige Rolle. In vielen Fällen kann es daher von Vorteil sein, die gesamte Personal­arbeit strategisch (neu) aufzusetzen. Doch was, wenn Personal­themen eher nebenbei erledigt werden müssen und für richtige Strategie­arbeit die Zeit fehlt? „Es kann sich schon lohnen, nur wenige Stunden zu investieren“, so Flake. „Selbst ein langer Weg beginnt mit dem ersten Schritt.“

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