Außenansicht einer mehrstöckigen Häuserzeile mit saniertem Teilstück

Maßstab für Energieeffizienz

Die Effizienzhaus-Stufen für bestehende Wohngebäude

Für die Energie­effizienz von Gebäuden gibt es einen Maßstab: die Effizienz­haus-Stufen. Je kleiner diese sind, umso weniger Energie wird im Gebäude verbraucht. Und das lohnt sich mehr­fach: Als Eigen­tümer und Betreiber sparen Sie Heiz­kosten, schonen die Umwelt und erhöhen den Wert Ihrer Immobilie.

Energieeffiziente Gebäude sind ein wichtiger Bestand­teil der Energie­wende. Deshalb werden sie mit Förder­krediten und Zu­schüssen staatlich gefördert. Für energie­sparende Gebäude gibt es dabei einen Orientierungs­maßstab, die Effizienz­haus­stufen. Je kleiner die Kennzahl einer Effizienzhaus-Stufe ist, desto weniger Energie verbraucht Ihre Immobilie und umso höher ist der Wert des Gebäudes. Danach richtet sich auch die Höhe Ihrer Förderung.

Was ist ein Effizienzhaus?

Ein Effizienzhaus ist ein energetischer Standard für Wohngebäude. Er setzt sich aus 2 Kriterien zusammen: Wie hoch ist der Gesamt­energie­bedarf der Immobilie? Und wie gut ist die Wärme­dämmung der Gebäude­hülle? Das wird mit den Werten Primär­energie­bedarf

Der Primärenergiebedarf gibt an, wie viel Energie Sie durch­schnittlich für Heizen, Lüften und Warm­wasser­bereitung verbrauchen. Er berücksichtigt nicht nur, was im Haus benötigt wird, sondern den gesamten Energie­aufwand auch für vorgelagerte Prozesse, um z. B. Strom, Gas oder Fern­wärme ans Gebäude anzuliefern.

und Trans­missions­wärme­verlust

Der Transmissionswärmeverlust beschreibt, wie viel Wärme­energie bei einer beheizten Immobilie über die Gebäude­hülle nach außen verloren geht. Eine gute Wärme­dämmung und moderne Wärme­schutz­fenster ermöglichen niedrigste Werte und geringe Wärmeverluste.

angegeben.

Die Effizienzhaus-Stufen 40, 55, 70 und 85

Die Effizienzhaus-Stufe gibt die Klasse der Energie­effizienz an. Die Werte 40 bis 85 definieren die unterschiedlichen Effizienz­haus-Stufen. Je kleiner die Kenn­zahl ist, desto geringer ist der Energie­bedarf der Immobilie. Als Vergleich dient ein Referenz­gebäude, das den Vor­gaben des Gebäude­energie­gesetzes (GEG) entspricht.

Ein Beispiel: Im Vergleich zum Referenz­gebäude des GEG benötigt das Effizienz­haus 55 nur 55 % der Primär­energie. Zudem liegt der Trans­missions­wärme­verlust bei nur 70 % des Referenz­gebäudes. Der bauliche Wärme­schutz ist somit um 30 % besser.

So wird das Gebäude ein Effizienzhaus

Die Effizienz­haus-Stufe ergibt sich immer aus der Kombi­nation verschiedener baulicher und technischer Maßnahmen für Energie­effizienz, vor allem aus den Bereichen Dämmung, Heizung und Lüftung.

  • Die Wärme­dämmung sollte gleich­mäßig über die Gebäude­hülle verteilt sein, damit keine Heiz­wärme über Schwach­stellen verloren geht.
  • Bei der Anlagen­technik müssen Sie erneuer­bare Energien einsetzen, zum Beispiel mit einer Wärme­pumpe oder einer solar­thermi­schen Anlage.
  • Mit einer Lüftungs­anlage mit Wärme­rück­gewinnung nutzen Sie die warme Abluft und gewinnen daraus neue Heiz­wärme.

Aber: Jedes Haus ist anders. Gleiche Maß­nahmen können an verschie­denen Gebäuden zu unter­schied­lichen Effizienz­haus-Standards führen. Daher ist es wichtig, das Gebäude immer als Ganzes zu betrachten und stets ein energe­tisches Gesamt­konzept erstellen zu lassen.

Energetische Sanierung bei Baudenkmalen

Möchten Sie ein denkmal­geschütztes Wohn­gebäude sanieren? Historische Gebäude für Ihre Stadt erhalten und das Straßen­bild aufwerten? Auch hier können Sie durch die Sanierung Energie und Heiz­kosten sparen.

Auflagen des Denkmal­schutzes erfordern natürlich ein behut­sames Vorgehen. Deshalb gelten verein­fachte Förder­bedingungen für Bau­denk­male und Wohngebäude, die als „sonstige besonders erhaltens­werte Bau­substanz" eingestuft sind.

Dabei unterstützt Sie eine Expertin oder ein Experte für Energie­effizienz mit besonderer Qualifi­kation für Denk­mal­schutz. Zugelassen sind alle Energie­effizienz-Expertinnen und Energie­effizienz-Experten, die in der Experten­liste für Förder­programme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind. Dort können Sie in der Such­funktion die Option Effizienz­haus Denkmal auswählen.

Energieeffizienz-Experten finden

Förderung eines Effizienz­hauses: Nur mit Energie­effizienz-Experten

Energetische Baumaßnahmen sind komplex. Deshalb lohnt es sich, fach­kundige Unter­stützung zu nutzen: Ziehen Sie eine Energie­effizienz-Expertin oder einen Energie­effizienz-Experten hinzu, um die Qualität aller Maß­nahmen zu sichern. Diese Unter­stützung benötigen Sie auf jeden Fall, wenn Sie Förder­mittel beantragen möchten.

Gut zu wissen: Für diese Bau­begleitung erhalten Sie eine zusätzliche Förderung.

Zugelassen sind alle Energie­effizienz-Expertinnen und Energie­effizienz-Experten, die in der Experten­liste für Förder­programme des Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) in der Kategorie „Bundes­förderung für effiziente Gebäude: Wohngebäude“ geführt sind (bei Baudenk­malen und sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz: „Wohngebäude Denkmal“).

Energieeffizienz-Experten finden

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