Im Jahr 2015 begann die KfW mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) ein globales Green-Bond-Portfolio aufzubauen. Das ursprünglich avisierte Zielvolumen des Green-Bond-Portfolios in Höhe von EUR 1 Mrd. wurde bereits 2017 auf EUR 2 Mrd. erhöht, 2021 wurde ein Zielkorridor von EUR 2 bis 2,5 Mrd. eingeführt. Nachdem die vereinbarten Ziele erreicht wurden haben sich die KfW und das BMUV darauf verständigt, den zum Jahresende 2023 auslaufenden Förderauftrag nicht mehr fortzuführen.
Mit ihren Investitionen in Green Bonds verfolgte die KfW das Ziel, im Rahmen ihrer Kapitalmarktaktivitäten das Thema Nachhaltigkeit durch die Finanzierung von Umwelt- und Klimaschutzmaßnahmen über ein kapitalmarktbasiertes Instrument auszubauen und gleichzeitig die Entwicklung qualitativer Standards mit Blick auf Transparenz und Wirkung grüner Anleihen voranzutreiben
Die KfW hat bis einschließlich Oktober 2023 insgesamt rund EUR 3,4 Mrd. in Green-Bond-Emissionen von 64 Emittenten investiert und neben der quantitativen Marktentwicklung auch die qualitative Entwicklung grüner Anleihen im Blick gehabt. Sie hat Mindestanforderungen an die Qualität der anzukaufenden Green Bonds definiert und durch ihr Engagement im Rahmen von Neuemissionen sowie der nachgelagerten Green- Bond-Reportings Emittenten bei der Qualitätsverbesserung unterstützt. Die Mindestkriterien bezogen sich u.a. auf die Projektkategorien (zum Beispiel erneuerbare Energien, Energieeffizienz, umweltverträgliche Transportprojekte und Biodiversität) inklusive der Darstellung der Ziele und erwarteter Auswirkungen der Projekte, auf den Prozess der Projektauswahl, die Mittelabgrenzung, das Reporting und auf eine qualifizierte Verifizierung durch eine Drittpartei (zum Beispiel in Form einer „Second Party Opinion“). Die Mindestanforderungen wurden im Zeitablauf verschärft und erstreckten sich zuletzt auch auf die Emittentinnen, die eine glaubhafte, ganzheitlich nachhaltige Ausrichtung vorweisen mussten.
Ferner hat sich die KfW Im Rahmen ihrer langjährigen Mitgliedschaft im Executive Committee der Green Bond Principles (GBP) aktiv an der Entwicklung global akzeptierter Standards beteiligt. Im Laufe der Jahre wurden Social Bond Principles, Sustainability-linked Bond Principles sowie Sustainability Bond Guidelines entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt des Engagements lag ferner auf der Erarbeitung eines Rahmenwerks zur Berichterstattung. In dem unter Mitwirkung der KfW gestalteten Handbook Impact Reporting sind Grundsätze und Empfehlungen für die Berichterstattung von Green-Bond-Emittenten zusammengefasst.
Der Green-Bond-Markt ist seit Beginn des Förderauftrags 2015 anhaltend dynamisch gewachsen. Das jährliche Emissionsvolumen hat sich von wenigen Milliarden Euro auf 465 Mrd. EUR im Jahr 2022 erhöht, das Gesamtvolumen ausstehender Green Bonds beläuft sich per Ende Oktober 2023 auf über 1,9 Billionen EUR (Marktdaten von Bloomberg). Das über den Förderzeitraum deutlich gewachsene Volumen an Green-Bond-Emissionen sowie die Etablierung qualitativer Standards zeugen von einer Entwicklung des Kapitalmarkts hin zu mehr Transparenz, von der Emittenten und Investoren nachhaltig profitieren. Mit dem Aufbau des Green-Bond-Portfolios leistete die KfW hierzu einen zielgerechten Beitrag, so dass die fast zehnjährige Förderung des Marktsegments erfolgreich beendet wird.
Per Ende Oktober 2023 belief sich das Volumen des Green-Bond-Portfolios auf 2,5 Mrd. EUR. Mit rund 1,3 Mrd. EUR bzw. 50% machen Covered Bonds den größten Anteil aus, gefolgt von Supras/Agencies (21%), Bankanleihen (18%) und sowie Öffentliche Haushalte (9%) und ABS (2%). Zum Stichtag machten deutsche Emittenten mit 33% des Volumens den größten Anteil aus. Seit Beginn der Investitionen im Jahr 2015 hat die KfW durch 122 Investments insgesamt 3,4 Mrd. EUR mobilisiert und durch ihr Engagement bei der Förderung von grünen Projekten bei 64 Emittenten aus 16 Ländern mitgewirkt.
Die Mehrheit der zum Stichtag mit den Investitionen unterstützten Vorhaben bilden Maßnahmen zur Energieeffizienz. Danach kommen Vorhaben für Erneuerbare Energien und umweltverträgliche Transportvorhaben.
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