Immer mehr Menschen leben auf der Erde. Doch während in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden, bekommt in Nigeria jede Frau im Durchschnitt 5,6 Kinder. Wo steigt und wo sinkt die Bevölkerungszahl? Der Blick auf unsere interaktive Weltkarte gibt Klarheit.
Zum Ende des Jahrhunderts werden auf der Welt voraussichtlich mehr als 10,4 Milliarden Menschen leben. Zwar wird erwartet, dass die Weltbevölkerung langsamer wächst als bisher - und ab 2098 sogar wieder schrumpfen wird. Trotzdem kommt bis zum Jahr 2050 zur Weltbevölkerung von derzeit rund 8 Milliarden nochmals circa ein Drittel dazu. Dabei werden in Europa weniger Menschen leben als bisher, während in Afrika die Bevölkerung weiter stark ansteigt und in Asien der Zenit der Bevölkerungszahl in diesem Jahrhundert erreicht werden dürfte.
Mehr als die Hälfte des Wachstums der Erdbevölkerung bis 2050 wird auf nur acht Länder zurückzuführen sein: den Kongo, Ägypten, Äthiopien, Indien, Nigeria, Pakistan, die Philippinen und Tansania. Indien wirdl China schon bald als bevölkerungsreichstes Land der Erde ablösen.
Die Bevölkerungsentwicklung wird wesentlich von der Geburtenzahl getrieben. Die durchschnittliche Zahl der Kinder pro Frau ist in Afrika mehr als doppelt so hoch wie in anderen Weltregionen. Gleichzeitig leben die Menschen immer länger. Ein heute Geborener kann erwarten, im weltweiten Durchschnitt knapp 72 Jahre alt zu werden. Aber auch die Lebenserwartung bei Geburt variiert stark, von weniger als 60 Jahren in Subsahara-Afrika bis zu mehr als 80 Jahren in der Europäischen Union.
Entsprechend verändert sich die Altersstruktur: Bis zum Jahr 2050 wird sich wohl die Zahl der Personen, die über 60 Jahre alt sind, verdoppelt haben. Nicht nur Industrienationen, auch Schwellenländer, vor allem in Asien und Lateinamerika, altern zunehmend. Afrika bleibt der Kontinent mit der jüngsten Bevölkerung und entsprechendem Handlungsdruck hinsichtlich Bildung, Gesundheitsversorgung und einer ökonomischem Perspektive für seine Jugend.
1,4 Kinder
Durchschnitt pro Frau, 2010Quellen: World Development Indicators, The World Bank; UNCTADstat, eigene Berechnungen
Die Bevölkerungsentwicklung ging bisher mit einer stark wachsenden Weltwirtschaft einher; das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen erhöhte sich deutlich, die Zahl in absoluter Armut lebender Menschen konnte spürbar verringert werden. Nach wie vor ist der globale Wohlstand jedoch enorm ungleich verteilt, sowohl zwischen als auch innerhalb von Ländern.
Auf KfW Stories veröffentlicht am 23. August 2017, aktualisiert am 1. Juli 2022.
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