Lochbleche, Rohre, Stangen, Metallplatten – so weit das Auge reicht. In den Lagerhallen der Kölner Wilms Metallmarkt Lochbleche GmbH & Co. KG bleibt für Handwerker kein Wunsch unerfüllt. Und dank der Investition in einen modernen und energiesparenden Faserlaser kann das Unternehmen künftig Kundenanfragen noch gezielter und schneller bearbeiten.
Betriebsleiter Felix Wilms, der mit Schwester Nina die mittlerweile dritte Unternehmensgeneration bildet, fasst die Geschäftsphilosophie des elterlichen Betriebs kurz und prägnant zusammen: „Ob eine Serienfertigung mit bis zu 20.000 Stück oder eine Einzelanfertigung nach individuellen Vorgaben des Kunden – bei uns bekommt jeder ein Metallteil nach Maß, so wie er es benötigt.“ Sich nicht auf einzelne Metallsorten oder nur auf Großserien zu spezialisieren, sondern eine möglichst umfassende Produktpalette bereitzuhalten, damit hat sich die Firma Wilms weit über die Domstadt hinaus einen Namen gemacht. „Es gibt tausend verschiedene Variationsmöglichkeiten“, hebt Wilms mit Blick auf die Regalreihen voller Blechplatten hervor.
„Je nachdem, ob die Metallteile nun aus Aluminium, Zink, Messing oder Kupfer hergestellt sind und ob sie etwa mit Rund-, Vierkant-, Stern-, Lang- oder Rechtecklochungen versehen werden.“ Und selbst das beschreibt nur einen Ausschnitt der verschiedenen denkbaren Größen und Qualitäten der Bleche sowie die möglichen Abstände und Anordnungen der Lochungen. Von Finnland bis Portugal ordern Kunden über den Online-Shop die Lochbleche aus dem Hause Wilms. Ebenso häufig aber lassen sich Kunden vor Ort im Kölner Westen beraten. Den Service wissen Handwerker ebenso zu schätzen wie Messe-, Apparate- oder Filterbauer, aber auch Künstler und Heimwerker.
„Die Zukunft der Metallbearbeitung liegt in der Lasertechnologie.“
Bisher kommen für die Produktion der Lochbleche verschiedene Stanzmaschinen zum Einsatz. Die Zukunft der Metallbearbeitung liegt allerdings, so Felix Wilms, in der Lasertechnologie: „Mit einem Laser können wir das Metall optisch noch anspruchsvoller bearbeiten.“ Die Fertigung mittels Laser ermöglicht beispielsweise sauberere Konturen oder schärfere Kanten. Eine Nachbearbeitung der Schnittkanten entfällt ebenso wie die Rüstzeiten für die Stanzwerkzeuge. Deshalb entschied sich Geschäftsführerin Christa Wilms mit dem Kauf eines Faserlasers nun für ein neues Produktionsverfahren.
Dass das Familienunternehmen bisher noch keinen Laser verwendet hat, lag vor allem am hohen Energieverbrauch herkömmlicher CO₂-Laser. Faserlaser hingegen erzielen einen dreifach höheren Wirkungsgrad als CO₂-Laser. Darüber hinaus kann beim Faserlaser auf ein Warm-up der Strahlenquelle verzichtet werden, sie ist umgehend einsatzbereit. „Bei dieser noch relativ jungen Technologie wird die Laserenergie mittels Lichtfaserkabel praktisch ohne Energieverluste zum Schneidkopf geleitet“, erläutert Felix Wilms die Vorzüge des Faserlasers. „Somit fällt auch der Energieverbrauch im Vergleich zum CO₂-Laser um bis zu 70 Prozent niedriger aus. Der Faserlaser ermöglicht maximale Produktivität bei geringem Energieeinsatz. “
Knapp 390.000 Euro investierte Christa Wilms in die energiesparende neue Lasergeneration. Dazu nahm das Unternehmen über die Kölner Bank eG ein Darlehen aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm – Produktionsanlagen/-prozesse in Anspruch. Bei einer Energieeinsparung von mehr als zehn Prozent im Produktionsprozess fördert die KfW mit diesem Programm Energieeffizienz-Maßnahmen mit bis zu 25 Millionen Euro pro Vorhaben. Förderfähig sind Modernisierungsinvestitionen, die zu einer spezifischen Endenergieeinsparung von mindestens zehn Prozent führen (Einstiegsstandard). Beläuft sich die Einsparung auf mindestens dreißig Prozent, fördert die KfW dies als Premiumstandard. Bei Neuinvestitionen in Produktionsanlagen und -prozesse ist die Energieeinsparung gegenüber dem Branchendurchschnitt maßgeblich.
Für die Firma Wilms kam das KfW-Förderprogramm zur rechten Zeit. „Wir hätten in jeden Fall in einen Faserlaser investiert. Die Nachfrage der Kunden ist bereits vorhanden“, erläutert Geschäftsführerin Christa Wilms. „Für die Finanzierung über die KfW sprach der günstige Zinssatz, die Laufzeit über zehn Jahre und die zwei tilgungsfreien Anlaufjahre.“ In einer eigens angemieteten neuen Produktionshalle im benachbarten Pulheim-Brauweiler haben die Kölner Metall-Profis im Frühjahr 2017 mit der Laser-Metallbearbeitung begonnen.
Auf KfW Stories veröffentlicht am 31. Juli 2017, aktualisiert am 30. August 2017.
Zu diesen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leistet das dargestellte Projekt einen Beitrag
Ziel 9: Widerstandsfähige Infrastruktur und nachhaltige Industrialisierung
Eine nicht vorhandene oder marode Infrastruktur hemmt die Wirtschaftlichkeit und fördert so die Armut. Beim Aufbau der Infrastruktur sollte der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen, zum Beispiel mit der Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Auch Fabriken und Industriestätten sollten nach ökologischen Gesichtspunkten nachhaltig produzieren, um eine unnötige Umweltbelastung zu vermeiden. Quelle: www.17ziele.de
Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 die Agenda 2030. Ihr Herzstück ist ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs). Unsere Welt soll sich in einen Ort verwandeln, an dem Menschen ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig in Frieden miteinander leben können.
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