In Simbabwe betreibt der Teehändler Martin Bauer Group aus Mittelfranken mit dem lokalen Partner Organic Africa den Bio-Anbau von Kräutern, Gewürzen, Heil- und Duftpflanzen. Ein Pilotprojekt mit Signalwirkung, unterstützt von der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH.
Der Duft von Kamille, Zitronenmelisse, Pfefferminze und Kümmel erfüllt die Luft. Tausende feuerroter Chilischoten und Blüten des Hibiskusstrauchs liegen zum Trocknen in der Sonne. Auf den Pilotfarmen der Martin Bauer Group im südafrikanischen Simbabwe werden die unterschiedlichsten Kräuter und Gewürzpflanzen in Bioqualität verarbeitet. Und damit bis zu 400 feste und 500 saisonale Arbeitsplätze geschaffen.
Seit mehr als drei Jahren unterhält der deutsche Spezialist für Früchte- und Kräutertees aus dem mittelfränkischen Vestenbergsgreuth das Projekt: In Kooperation mit der lokalen Partnerfirma Organic Africa betreibt die Martin Bauer Group zwei Pilotfarmen in klimatisch unterschiedlichen Landesteilen. Rund 40 Prozent der Fläche auf den Farmen dienen dem Anbau von Kräutern, Gewürzen, Heil- und Duftpflanzen. Die weiteren 60 Prozent sind bestimmt für den Anbau von Nahrungsmittelpflanzen und für den natürlichen Prozess der Stickstoffbindung mithilfe von Mikroorganismen, der den Boden fruchtbar hält.
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Job-Motor
Auf den Pilotfarmen der Martin Bauer Group im südafrikanischen Simbabwe werden mit dem Anbau von Kräutern und Gewürzpflanzen in Bioqualität bis zu 400 feste und 500 saisonale Arbeitsplätze geschaffen.
Testphase für den Anbau von Bio-Pflanzen
Geplant ist, rund 300 Tonnen biologisch und Fair-Trade-zertifizierter Kräuter, Gewürze, Heil- und Duftpflanzen auf den beiden Farmen zu produzieren. Nach der Pilotphase sollen sich die Farmen mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Ernte selbst tragen.
Neben den Testfarmen wird eine umfassende Schulungsinfrastruktur für die ökologische Landwirtschaft und Wildpflanzensammlung aufgebaut. Diese besteht aus jeweils einem Ausbildungszentrum, einer Trainingsfarm und einem Verarbeitungsbetrieb. Dort lernen Kleinbauern und Wildpflanzensammler, wie sie Kräuter, Arznei- und Gewürzpflanzen qualitativ hochwertig herstellen, verarbeiten und lagern können. Im Rahmen des Projekts werden 2.500 Kleinbauern, 500 Kontaktbauern, 1.000 Wildpflanzensammler und 400 Landarbeiter ausgebildet. Etwa 70 Prozent der Teilnehmer sind Frauen.
Die DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH kofinanziert das Vorhaben. Ermöglicht wird das Projekt im Rahmen des develoPPP.de-Programms mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).
Weil sich der Klimawandel aufgrund von veränderten Regen- und Trockenphasen immer mehr bemerkbar macht, helfen die landwirtschaftlichen Schulungen den Bauern, klimaangepasste Nahrungsmittel zum Eigenverzehr und für den regionalen Markt zu produzieren. Zudem stellen die Kräuter- und Gewürzpflanzenschulungen sicher, dass die Produktqualität internationalen Marktanforderungen entspricht und Verluste nach der Ernte reduziert werden.
Auf KfW Stories veröffentlicht am: Montag, 7. Oktober 2019
Zu diesen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leistet das dargestellte Projekt einen Beitrag
Ziel 4: Bildung für alle
Menschen den Zugang zu Bildung zu verwehren heißt, ihnen ein elementares Menschenrecht vorzuenthalten – und wichtige Entwicklungschancen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Bildung befähigt Menschen, ihre politische, soziale, kulturelle, gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation zu verbessern. Weltweit haben 58 Millionen Kinder und 63 Millionen Jugendliche noch keinen Zugang zur Grund- und Sekundarschule. 90 Prozent aller Kinder mit einer Behinderung gehen niemals zur Schule. 781 Millionen Menschen sind Analphabeten. Quelle: www.17ziele.de
Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 die Agenda 2030. Ihr Herzstück ist ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs). Unsere Welt soll sich in einen Ort verwandeln, an dem Menschen ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig in Frieden miteinander leben können.
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