Gemeinsam gut

Philipp Koeppen ist ausgebildeter Diakon und studierte Soziale Arbeit, Maximilian Voß ist Kaufmann und hat bereits mehrere Unternehmen gegründet. Beiden ist es sehr wichtig, mit ihrer Arbeit Gutes zu tun. Deshalb wollten sie ein sogenanntes Social Business gründen. „Ein Social Business ist ein wirtschaftliches Konzept, das soziale, ökologische und gesellschaftliche Probleme lösen will“, erklärt Maximilian Voß. Im Visier hatten sein Bruder und er zu Beginn das Problem Alterseinsamkeit. Die ist in ihrer Heimat Mecklenburg-Vorpommern weit verbreitet, wie sie einer Studie entnahmen.

In dem umgebauten Schweinestall in Poppendorf fanden Philipp Koeppen und Maximilian Voß den idealen Ort für ihr Unternehmen: Genug Platz zum Kochen und Backen, für den Dorfladen und ein Café. Räume für Events gibt es auch. Hier richten die Brüder und ehrenamtliche Helfer:innen Firmenfeiern, Geburtstage und auch Hochzeiten aus. Koch- und Backkurse stehen ebenfalls auf dem Programm.

Mittlerweile engagieren sich 15 Menschen ehrenamtlich bei Bio24 Social, zwei Vollzeit und zwei Teilzeitkräfte organisieren die Kochgruppen, den Hofladen mit Café und den Onlineshop. „Mit unseren Gruppen und der gemeinsamen Produktion haben wir seit der Gründung mehr als hundert Menschen zusammengebracht“, sagt Philipp Koeppen. Noch mehr Menschen feiern ihre privaten Feste oder Betriebssausen auf dem Hof oder kommen an den Wochenenden ins Hofcafé, um die köstlichen Kuchen und Torten zu probieren.

Aber: „Mit der Gemeinnützigkeit ist es nicht ganz trivial.“ Wer sozial engagiert ist, sei nicht automatisch auch in wirtschaftlichen Fragen versiert. Genau hier setzt Bio24 Social an, Philipp Koeppen und Maximilian Voß geben ihre Erfahrungen und Tipps zum Social Business schon jetzt gern und transparent weiter. Freigiebig sind die Gründer auch beim Geschmack. Auf der Internetseite von Bio24 Social finden sich Rezepte von Gemüselasagne bis Pistazienkuchen. So kann es beim gemeinsamen Kochen und Backen in jeder Küche so gut duften wie in Poppendorf.