Telekommunikation ist ein Schlüsselfaktor der wirtschaftlichen Entwicklung. Die DEG investiert daher in den Ausbau der Mobilfunknetze vieler Entwicklungsländer – eine Erfolgsgeschichte aus Myanmar.
Wie schnell die Mobilfunk-Infrastruktur in einem Land wachsen kann, zeigt das Beispiel Myanmar. Seit 2015 finanziert die KfW-Tochter DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mit einem Darlehen von 31,8 Millionen US-Dollar (30 Millionen Euro) den Aufbau und Betrieb von Mobilfunkmasten. Nur 14 Prozent der mehr als 56 Millionen Einwohner Myanmars hatten 2014 Zugang zu einem Mobilfunknetz. Mittlerweile sind es bereits 50 Prozent. „Das ist beeindruckend für so einen kurzen Zeitraum“, sagt Bertram Dreyer, Projektmanager bei der DEG. Das Smartphone ist auch in Entwicklungsländern längst für viele Menschen ein wichtiger Alltagsgegenstand geworden.
Damit noch mehr Nutzer an der globalen Digitalisierung teilhaben können, ist es dringend notwendig, das Mobilfunknetz auszubauen – insbesondere in ländlichen Gebieten. In vielen Ländern Afrikas und Südostasiens profitieren die Menschen besonders von der Möglichkeit, via Mobilfunk zu kommunizieren, denn die Infrastruktur für Festnetztelefone wurde wenig ausgebaut.
Doch auch für die mobile Telekommunikation braucht man die entsprechende Infrastruktur. „Je dichter die Mobilfunkmasten mit den Antennen zueinanderstehen, desto besser ist die Netzabdeckung“, sagt Infrastrukturspezialist Dreyer. „Der Ausbau ist zudem notwendig, damit die Menschen auch künftig die immer neuen Technologien wie 3G, 4G oder LTE nutzen können – denn Telekommunikation entwickelt sich ständig weiter.“
Von den Vorteilen des Mobilfunks konnte sich Bertram Dreyer beispielsweise in Indien überzeugen. „In abgelegenen Dörfern sprachen Patienten über Skype mit ihren Ärzten – ohne weite Wege zurücklegen zu müssen.“ Auch verbessere Mobilfunk die unmittelbare Sicherheit der Menschen. Da sie mit ihren Handys Geld überweisen, seien sie nicht länger gezwungen, Bargeld über weite Strecken zu transportieren.
Quelle
Dieser Artikel ist erschienen in CHANCEN Frühjahr/Sommer 2017 „Erfolg in der digitalen Welt”.
Zur AusgabeMittlerweile hat die DEG das Programm für Myanmar erweitert. Anfangs war der Aufbau von 2.000 Masten geplant, mit der Unterstützung weiterer internationaler Geldgeber soll die Irrawaddy Green Towers Ltd. als Partnerunternehmen der DEG in dem Land bis spätestens 2019 jetzt rund 5.000 Masten installieren. Bertram Dreyer: „Gerade weil Myanmar so lange von der restlichen Welt abgeschottet war, haben die Menschen nun ein großes Bedürfnis, sich auszutauschen und Neues kennenzulernen.“
Auf KfW Stories veröffentlicht am: Donnerstag, 22. Juni 2017
Zu diesen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leistet das dargestellte Projekt einen Beitrag
Ziel 1: Armut beenden
Rund elf Prozent der Weltbevölkerung leben in extremer Armut. Im Jahr 2015 waren es etwa 836 Millionen Menschen. Sie mussten mit weniger als 1,25 US-Dollar pro Tag auskommen. Die Weltgemeinschaft hat es sich zum Ziel gesetzt, die extreme Armut bis 2030 komplett zu beenden. Quelle: www.17ziele.de
Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 die Agenda 2030. Ihr Herzstück ist ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs). Unsere Welt soll sich in einen Ort verwandeln, an dem Menschen ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig in Frieden miteinander leben können.
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