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E-Mobilität

E-Mobilität

Ein guter Kumpan

Außen Retro, innen Hightech – die Elektroroller des Start-ups E-bility verwenden tragbare Lithium-Ionen-Akkus, die an einer gewöhnlichen Steckdose aufgeladen werden. Die Kunden genießen das schicke Design und schonen zeitgleich die Umwelt.

Video: Die Elektroroller von E-bility verbinden Retrodesign mit Nachhaltigkeit (KfW Bankengruppe/n-tv).

2009 beschlossen die drei Brüder Philipp, Daniel und Patrik Tykesson aus Remagen, eine Firma zu gründen. Sie haben sich schon lange für Elektromobilität begeistert und dabei eine Marktlücke entdeckt: Die bis dahin existierenden Elektroroller waren nicht marktfähig. Entweder mangelte es an Qualität oder Leistung, oder das Äußere ließ zu wünschen übrig.

Die Brüder fingen an zu tüfteln – in einer Garage, wie es sich für ein innovatives Start-up gehört. Sie entwickelten den „Kumpan“, einen Elektroroller, der das klassische Design der 1950er-Jahre und einen emissionsfreien Antrieb kombiniert. Während außen das Retrodesign ins Auge fällt, punktet im Innern eine einmalige Technologie. Das Unternehmen hat tragbare Lithium-Ionen-Akkus entwickelt, die zu Hause an einer gewöhnlichen Steckdose aufgeladen und in den Elektroroller eingesetzt werden können.

Um den hohen Kapitalbedarf zu decken, haben die Brüder Tykesson verschiedene KfW-Programme genutzt, aber auch die finanzielle Unterstützung von Freunden und Familie. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Der „Kumpan“ schaffte es bereits 2015 auf die internationale Automobilausstellung IAA. Und die Firma E-bility wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem KfW Award Gründen. Seit 2020 war EIT InnoEnergy am Unternehmen beteiligt. Gemeinsam wollen sie nachhaltige Mobilität in Europa stärken. Ein erster Meilenstein auf diesem Weg ist bereits erreicht: Im Sommer 2020 hat E-bility seinen Erstlingsroller um eine neue Modellserie erweitert, darunter ein günstigeres Einsteigermodell mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 Kilometern pro Stunde. Im Herbst kamen noch zwei weitere Roller hinzu, die auch ambitioniertes Fahren mit einer Höchstgeschwindigkeit von 70 und 100 Kilometern pro Stunde möglich machen.

„Unser Ziel ist es, der weltweit führende Anbieter elektrischer Mobilität im Zweiradbereich zu werden und damit eine saubere, knatterfreie und schnelle Mobilität zu gewährleisten“, fasst Patrik Tykesson sein Unternehmensziel zusammen.

Als Nächstes soll das Potenzial des tragbaren Batteriesystems weiter in den Fokus des Unternehmens rücken. Denn dank der Plug-and-play-Lösung können die Batterien nicht nur als flexible Lösung im Elektroroller eingesetzt werden, denkbar sind unterschiedliche Einsatzgebiete – vom Rasenmäher bis zur Campingausrüstung.

Nachtrag

Im April 2023 hat die indische Lohia Group E-bility übernommen. In der Motorradszene ist Lohia Group unter ihrer Marke LML bekannt. Unter diesem Label wurden Vespa-Kopien verkauft, angetrieben von Zweitakt-Motoren und mit Drehgriff-Handschaltung. Mit E-bility könnte Lohia Group sein Zweirad-Geschäft mit Elektroantrieb ausbauen. Die indische Regierung will den Marktanteil an elektrisch angetriebenen Neufahrzeugen bis 2030 auf 30 Prozent steigern. Indien besitzt mit dem größten Roller- und Motorradmarkt der Welt ein enormes Wachstumspotenzial für elektrisch angetriebene Fahrzeuge.

Auf KfW Stories veröffentlicht am 11. September 2017, aktualisiert am 20. Juli 2023.

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Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 die Agenda 2030. Ihr Herzstück ist ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs). Unsere Welt soll sich in einen Ort verwandeln, an dem Menschen ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig in Frieden miteinander leben können.