Zum Tanken an die nächste Laterne. Das Berliner Unternehmen Ubitricity bietet eine effiziente Lösung für das Laden von Elektrofahrzeugen an.
Ubitricity - der Firmenname kombiniert die Worte ubiquitous (übersetzt: allgegenwärtig) und electricity - wurde 2008 in Berlin von Frank Pawlitschek und Knut Hechtfischer gegründet. Das Unternehmen ist seit Beginn im Bereich der Elektromobilität tätig und hat deren Entwicklung mit innovativen Produkten geprägt. Die KfW war eine Zeit lang über den High-Tech Gründerfonds an Ubitricity beteiligt.
Das Unternehmen hat sich vor allem auf den Ausbau und Betrieb von Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum spezialisiert. Im Frühjahr 2021 wurde der Ladespezialist von der Shell Gruppe übernommen und ist seither eine hundertprozentige Tochtergesellschaft. Ubitricity hat Büros in Berlin, London, Paris und Rotterdam. Der Hauptsitz befindet sich weiterhin auf dem EUREF-Campus in der deutschen Hauptstadt.
Ein Ausflug hierhin führt die Besucher immer auch auf eine Zeitreise in die Zukunft. Die Energie- und Mobilitätswende – nirgends in der immer noch vom klassischen Verkehr geprägten Hauptstadt scheint sie greifbarer als auf dem Areal im Schatten des historischen Schöneberger Gasometers. Hier rollen autonom fahrende Kleinbusse im Testbetrieb über das Gelände, tüfteln Jungunternehmer an Wasserstoffmotoren und entwickeln Forscher aus aller Welt Konzepte für das Leben in der Smart City von morgen. Ubitricity beschäftigt derzeit mehr als 140 Mitarbeitende aus mehr als 20 Nationen.
Hilfe für Laternenparker
Ein schwerwiegendes Hemmnis für alle potenziellen Käufer von E-Autos: der weiterhin schleppende Ausbau der Ladeinfrastruktur für "Laternenparker" in den Städten. Dabei bietet ausgerechnet die Laterne als Ladestation eine Lösung, die eine neue Dynamik für die Elektromobilität auf Deutschlands Straßen herbeiführen könnte.
Wer die Technologie in der Praxis bestaunen möchte, dem empfiehlt sich ein Trip in die britische Hauptstadt. Denn in London genießt die Ladetechnologie aus Berlin besondere Anerkennung. Mit mehr als 7.500 Ladepunkten betreibt Ubitricity Großbritanniens größtes öffentliches Ladenetz. Aufgrund ihrer dichten Architektur verfügen in der bevölkerungsreichsten Stadt Europas mehr als 70 Prozent der Einwohner über keinen eigenen Pkw-Stellplatz. Stromtankstellen auf Privatgrundstücken sind rar und E-Auto-Fahrer auf öffentliche Ladesäulen angewiesen. Der Ladepunkt in der – im Gegensatz zum deutschen Pendant übrigens schlankeren und kleineren – englischen Straßenlaterne greift zudem weitaus weniger ins Londoner Straßenbild ein als eine große Zahl von eigens installierten Ladesäulen.
Das Berliner Unternehmen ist darüber hinaus in weiteren europäischen Ländern aktiv und installiert in Berlin derzeit 1.000 Laternenladepunkte. Seit 2021 ist Ubitricity eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Shell Gruppe.
Ubitricity
ist ein führender Anbieter und Betreiber von Ladelösungen für E-Autos im öffentlichen Raum und unterstützt Städte und Kommunen beim schnellen Ausbau der Ladeinfrastruktur. Für einen nutzerorientierten Lademix bietet Ubitricity AC-Laternenladepunkte, AC-Normal- und DC-Schnellladestationen an und senkt damit Eintrittsbarrieren zur E-Mobilität. Mit mehr als 7.500 Ladepunkten betreibt Ubitricity Großbritanniens größtes öffentliches Ladenetz. Das Berliner Unternehmen ist darüber hinaus in weiteren europäischen Ländern aktiv und installiert in Berlin derzeit 1.000 Laternenladepunkte. Seit 2021 ist Ubitricity eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Shell Gruppe.
UbitricityUbitricity bietet verschiedene Wechselstrom- (AC) und Gleichstrom(DC)-Ladelösungen an: AC-Normalladestationen mit sieben bis 22 kW Ladeleistung, DC-Schnellladesäulen mit 50kW und mehr – und: AC-Laternenladepunkte. Sie nutzen bestehende städtische Infrastruktur und ermöglichen Anwohnern ohne privaten Stellplatz, ihre Elektrofahrzeuge über Nacht und ohne Extrawege zu laden. Das Aufladen des eigenen Fahrzeugs in unmittelbarer Nähe des Wohnorts wird damit zur Selbstverständlichkeit – analog zu einer privaten Wallbox in der eigenen Einfahrt. Dies ist eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür, dass die E-Mobilität auch bei Stadtbewohnern ohne eigene Ladesstation Anklang findet.
Die Ubitricity-Ladepunkte können bequem und einfach mit einem Typ-2-Standardkabel genutzt werden. Eine Autorisierung erfolgt dank der Anbindung an etablierte Roaming-Plattformen mit den gewohnten Tarifen von E-Mobility Service Providern (EMSP), beispielsweise Shell Recharge. Alternativ ist das Laden per Ad-hoc-Zugang mittels eines QR-Codes oder NFC-Tags auch ohne Anmeldung oder laufende Mitgliedschaft möglich.
Weitere Expansion in Großbritannien
Im Juli 2023 gab Ubitricity bekannt, dass in es in Großbritannien zwei neue Aufträge für insgesamt bis zu 560 weitere Laternen-Ladepunkte erhalten hat. Die Ladepunkte sollen in der Region West Berkshire und im Londoner Stadtbezirk Redbridge installiert werden. Die an Straßenlaternen angebrachten Geräte laden mit einer Leistung von bis zu 5 kW und sollen in nur drei Stunden installierbar sein. Zuvor hatte Ubitricity bereits größere Aufträge in London, Liverpool, Portsmouth und Coventry umgesetzt. Der Mutterkonzern Shell plant sogar bis zum Jahr 2025 50.000 Ubitricity-Geräte in Großbritannien zu installieren.
Auf KfW Stories veröffentlicht am 26. Oktober 2018, aktualisiert am 20. Juli 2023.
Zu diesen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen leistet das dargestellte Projekt einen Beitrag
Ziel 9: Widerstandsfähige Infrastruktur und nachhaltige Industrialisierung
Eine nicht vorhandene oder marode Infrastruktur hemmt die Wirtschaftlichkeit und fördert so die Armut. Beim Aufbau der Infrastruktur sollte der Aspekt der Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen, zum Beispiel mit der Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln. Auch Fabriken und Industriestätten sollten nach ökologischen Gesichtspunkten nachhaltig produzieren, um eine unnötige Umweltbelastung zu vermeiden. Quelle: www.17ziele.de
Alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen verabschiedeten im Jahr 2015 die Agenda 2030. Ihr Herzstück ist ein Katalog mit 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung, den Sustainable Development Goals (SDGs). Unsere Welt soll sich in einen Ort verwandeln, an dem Menschen ökologisch verträglich, sozial gerecht und wirtschaftlich leistungsfähig in Frieden miteinander leben können.
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