KfW Entwicklungsbank 2023
Wir fördern Entwicklung
Die KfW fördert im Auftrag der Bundesregierung Vorhaben in Afrika, Nahost, Asien, Lateinamerika und Südosteuropa. Sie unterstützt Entwicklungs- und Schwellenländer dabei, Armut zu bekämpfen, Frieden zu sichern, Umwelt und Klima zu schützen und die Globalisierung gerecht zu gestalten.
Neuzusagen von 9,0 Mrd. EUR (2022: 10,9 Mrd. EUR)
Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die Förderung der nachhaltigen Transformation der Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank 2023 mit 6 Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67 % an den gesamten Neuzusagen.
Hervorzuheben sind im Kontext von globalem Klimaschutz der Ausbau der deutsch-indischen Solarpartnerschaft mit 200 Mio. EUR und die Unterstützung bei der ökologisch nachhaltigen und sozialverträglichen Reform des Energiesektors in Südafrika in Höhe von 500 Mio. EUR.
Für die Ukraine wurden 2023 Neuzusagen in Höhe von 456 Mio. EUR gemacht. Seit der russischen Invasion wird das Land bei der Aufrechterhaltung seiner staatlichen Aufgaben (zum Beispiel Energie- und Wasserversorgung) und der Versorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt.
Die Förderung von Gendergerechtigkeit ist für die KfW ein Querschnittsthema in allen Sektoren. Sie achtet bei sämtlichen Vorhaben darauf, die Chancen und Risiken hinsichtlich Geschlechtergleichstellung in allen Projektschritten zu berücksichtigen. Es geht darum, den unterschiedlichen Lebenssituationen, Interessen und Potenzialen von Frauen, Männern und LSBTIQ+-Personen (lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, intersexuelle Menschen) gerecht zu werden. Im Rahmen der Feministischen Entwicklungspolitik sollen bis 2025 über 90 % der neu zugesagten Projektmittel des BMZ in Vorhaben fließen, die einen Beitrag zur Geschlechtergerechtigkeit leisten.
Mit über 414 Mio. EUR wurde dabei Gleichberechtigung als Hauptziel gestärkt. Zusätzlich förderten zahlreiche Vorhaben mit einem finanziellen Gesamtvolumen von etwa 5,7 Mrd. EUR die Geschlechtergerechtigkeit als wichtiges Nebenziel.
Mehr zu Herkunft, Verwendung und Wirkung unserer Fördermittel erfahren Sie im Transparenzportal der KfW sowie auf unserem SDG-Portal und unseren Wirkungsseiten.
Klimaschutz – für eine nachhaltige Zukunft gegensteuern
Der Klimawandel gehört zu den größten Herausforderungen, vor denen die Menschheit steht. Unter Wetterextremen wie Dürren, Überschwemmungen und Hitzewellen leiden die Entwicklungsländer am stärksten, obwohl sie am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben.
Die KfW unterstützt im Auftrag der Bundesregierung die Partnerländer weltweit bei der klimafreundlichen Umgestaltung ihrer Gesellschafts- und Wirtschaftssysteme. Durch die Vorhaben werden zukünftig voraussichtlich über 7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent jährlich an Minderungen (Treibhausgaseinsparungen oder Sequestrierungen) erzielt und 21 Millionen Menschen bei der Bewältigung des Klimawandels unterstützt. Über 1,5 Millionen Menschen haben (erstmals oder) verbesserten Zugang zu moderner Energieversorgung erhalten. Die Energiemenge von über 1 Millionen MWh pro Jahr wird eingespart und zusätzlich über 1.000 MW Stromerzeugungskapazität aus erneuerbaren Energien bereitgestellt. Außerdem profitieren rund 13,7 Millionen Menschen von Projekten im Bereich der Stadtentwicklung (Wasserversorgung, Abfallentsorgung u. Ä.).
Biodiversität – Leben unter Wasser und an Land schützen
Die Natur zu erhalten und Biodiversität zu schützen, ist eine Zukunftsfrage der Menschheit und für die KfW ein Förderthema von zentraler und wachsender Bedeutung. Die Gründe sind vielschichtig: Der Biodiversitätsverlust schreitet rasant voran und ist unumkehrbar. Biodiversitätsverlust und Klimawandel sind interdependent. Der Erhalt von Natur spielt für den Klimaschutz eine entscheidende Rolle. Ein erheblicher Teil der klimaschädlichen Emissionen kann durch natürliche Senken gespeichert werden. Das können Wälder und Meere, aber zum Beispiel auch Moore sein. Und der Verlust an Biodiversität wird zunehmend als wirtschaftliches Risiko erkannt, das die globale Wirtschaftskraft gefährdet. Hoher Artenreichtum herrscht vor allem in Entwicklungsländern. Deutschland engagiert sich stark für den Erhalt von biologischer Vielfalt und ist über die KfW inzwischen einer der größten Geber weltweit – für den Schutz der Lebensräume unter Wasser und an Land.
Mit den Neuzusagen 2023 leistet die KfW Entwicklungsbank einen Beitrag dazu, über 33 Millionen Hektar Fläche zu schützen.
Der Biodiversitätsverlust lässt sich nicht ohne den Bezug zu Wasser bzw. Abwasser stoppen, denn die Ressource ist für den Erhalt von Natur unabdingbar. Daher kommt dem Wassersektor hierbei eine zentrale Rolle zu. Die Zusagen 2023 bedeuten für 10,6 Millionen Menschen eine verbesserte Trinkwasserversorgung und für 3,2 Millionen Menschen eine neue oder verbesserte Basissanitärversorgung oder Abwasserbehandlung. Eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Überflutung wird für rund 188.000 Menschen ermöglicht und eine erhöhte Widerstandsfähigkeit gegenüber Wasserknappheit für rund 8 Millionen Menschen.
Darüber hinaus werden die Vorhaben zu einer besseren Ernährung für über 1,7 Millionen Menschen beitragen. Über 244.000 Hektar Agrarfläche werden nachhaltiger bewirtschaftet.
Fragile Staaten, Wiederaufbau, Ukraine
Seit zwei Jahren führt Russland einen Angriffskrieg gegen die Ukraine, den das Land entschlossen abwehrt. Gleichzeitig muss die Wirtschaft weiterlaufen, müssen Äcker bestellt werden, Gesundheitszentren funktionieren, Kinder zur Schule gehen. Auch brauchen die Menschen dort ein möglichst sicheres Dach über dem Kopf – und eine Perspektive für die Zukunft. Parallel zum Kriegsgeschehen hilft die KfW daher bei der Deckung des täglichen Bedarfs und arbeitet zugleich am Wiederaufbau des Landes mit.
Gleichberechtigung der Geschlechter
Die KfW setzt sich mit ihren Vorhaben weltweit für eine Gleichberechtigung der Geschlechter und die Stärkung von Frauenrechten und somit auch für die Umsetzung der Agenda 2030 ein.
Mehr erfahren zu SDG 5
Digitalisierung – Technologie nachhaltig einsetzen und damit Entwicklung fördern
Die Digitalisierung spielt als Innovationstreiber eine wichtige Rolle und ist in einer zunehmend digitalisierten Wirtschaft und Gesellschaft integraler Teil der Infrastruktur. Digitale Technologien erhöhen die Effizienz von Prozessen und Systemen, steigern die Transparenz öffentlichen Handelns und damit die Rechenschaftspflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern eines Landes. Ein nachhaltiger und inklusiver Einsatz digitaler Technologien kann die vielfältigen Hemmnisse bei der Umsetzung unserer Projekte abbauen und die Wirkungen unseres Engagements verbessern. Insgesamt umfasst das laufende Portfolio der KfW Entwicklungsbank 408 Projekte, die auf digitale Transformation ausgerichtet sind oder größere digitale Komponenten enthalten.
Rechtlicher Hinweis:
Die Ausführungen dieses Online-Geschäftsberichts 2023 basieren auf dem Finanzbericht 2023 der KfW, den Sie hier downloaden können. Treten bei den mit größter Sorgfalt erstellten Inhalten dieses Online-Geschäftsberichts 2023 Widersprüche oder Fehler im Vergleich zum Finanzbericht auf, hat der Finanzbericht 2023 der KfW Vorrang.
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