Versicherungen

Ein Dollar Vorsorge spart vier Dollar Nachsorge – die Absicherung durch Versicherungen kann sich lohnen. Die Entwicklungszusammenarbeit nutzt dieses Instrument zunehmend. Versicherungen dienen etwa der Absicherung gegen die Folgen des Klimawandels, aber auch gegen Pandemien wie Ebola. Versicherungen bieten die Möglichkeit, Entwicklungserfolge langfristig abzusichern. Sie sind ein wichtiges Instrument, um die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen und das Pariser Klimaabkommen umzusetzen.

Leuchtturmprojekt Klimaversicherungsfonds

Mio. EUR wurden bisher in den Klimaversicherungsfonds investiert. Der globale Fonds soll in den nächsten Jahren weiter ausgebaut werden.

Der Fonds sichert kleine und mittlere Unternehmen und Haushalte ab, indem er Versicherungsunternehmen und Finanzintermediäre mit finanziellen Mitteln und technischer Expertise unterstützt, um Klimaversicherungsprodukte zu entwickeln und deren Angebot weiter auszubauen.

Versicherungen gegen Klimarisiken wie Dürren oder Fluten

400

Millionen Menschen wollen die G7-Staaten bis zum Jahr 2020 zusätzlich gegen Klimarisiken wie Dürren oder Fluten versichern.

Auch die KfW beteiligt sich im Auftrag der Bundesregierung mit verschiedenen Programmen daran, dieses Ziel zu erreichen.

Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung

100

Millionen Menschen verarmen jedes Jahr, weil sie im Krankheitsfall Arzt und Medikamente aus eigener Tasche bezahlen müssen.

Deshalb hat sich die internationale Staatengemeinschaft vorgenommen, bis zum Jahr 2030 allen Menschen Zugang zu einer angemessenen Gesundheitsversorgung zu verschaffen. Krankenversicherungen sind dabei ein wichtiger Teil.

Versicherungsfall 2015 in Mauretanien, Niger und Senegal

Mio. USD wurden ausgezahlt und damit Nothilfemaßnahmen für 1,3 Millionen Menschen ergriffen.

Mit dem Geld konnten die Länder etwa Viehfutter und Nahrungsmittel finanzieren.

Absicherung im Krankheitsfall

49,5

Millionen Menschen erhalten mit Unterstützung der KfW im Auftrag der Bundesregierung eine Absicherung für den Krankheitsfall.

Mit der „African Risk Capacity“ (ARC) haben afrikanische Regierungen im Jahr 2012 einen Versicherungsansatz ins Leben gerufen, der bei Extremwetterereignissen greift und dann rasch Mittel bereitstellt. An dem Vorhaben sind neben Einzelstaaten und Gebern wie Deutschland auch private Versicherungsgesellschaften beteiligt. Die KfW hat bisher insgesamt 90 Mio. USD treuhänderisch im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) als Eigenkapital bereitgestellt. Eine Besonderheit der ARC liegt darin, dass jede Regierung vorab einen Notfallplan ausarbeitet und festlegt, wie die Gelder im Bedarfsfall verwendet werden.

Ende 2016 wurde ARC um das sogenannte Replica-Konzept erweitert. Es sieht vor, dass der Versicherungsschutz, den ein Land bei ARC aus eigenen Mitteln einkauft, von Hilfsorganisationen um den gleichen Betrag aufgestockt wird.

Mehr erfahren

Mehr erfahren im Interview mit Joanna Syroka, Direktorin für Forschung und Entwicklung der African Risk Capacity (ARC)

In Tansania profitieren tausende Frauen von einer Mutter-Kind-Krankenversicherung, die sich an mittellose Schwangere richtet. 2016 wurde die 450.000. Frau in die Versicherung aufgenommen. Damit kann sie ihr Kind in einer Krankenstation oder in einem Krankenhaus zur Welt bringen. An dem Programm beteiligt sich die KfW Entwicklungsbank im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) aktuell mit 13 Mio. EUR.

Mehr erfahren: Projektinformation

Mehr erfahren: News

In Pakistan gelten Krankheiten als das größte Einzelrisiko für Verarmung. Denn die Mehrheit der Menschen ist dort nicht abgesichert und muss Ausgaben für Arztbesuche oder Medikamente aus eigener Tasche zahlen. Um diesen sozialen Sprengstoff zu entschärfen, hat die pakistanische Regierung beschlossen, ein Krankenversicherungssystem aufzubauen. Die KfW unterstützt das Programm mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in Höhe von 10 Mio. EUR.

Rechtlicher Hinweis:
Die Ausführungen dieses Online-Geschäftsberichts 2016 basieren auf dem Finanzbericht 2016 der KfW, den Sie hier downloaden können. Treten bei den mit größter Sorgfalt erstellten Inhalten dieses Online-Geschäftsberichts 2016 Widersprüche oder Fehler im Vergleich zum Finanzbericht auf, hat der Finanzbericht 2016 der KfW Vorrang.

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