Frieden und Sicherheit
Frieden und Sicherheit sind zentrale Voraussetzungen für eine nachhaltige Entwicklung. Bewaffnete Konflikte und Kriege zerstören die wirtschaftliche und soziale Infrastruktur, schwächen staatliche Institutionen und erhöhen die Armut. Andere Formen der Gewalt – wie urbane Kriminalität oder Gewalt gegen Frauen und Kinder – verursachen sogar noch wesentlich höhere gesellschaftliche Kosten, da sie weltweit deutlich verbreiteter sind. Die Gestaltung des Übergangs von Krisensituationen hin zum nachhaltigen Staatsaufbau ist eine zentrale Aufgabe, die die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung mit kurz- bis langfristig wirkenden Maßnahmen fördert.
50 Länder galten der bisherigen OECD-Klassifizierung zufolge als fragil. Die OECD hat vor Kurzem ein neues, mehrdimensionales Fragilitätsmodell eingeführt, das nun 56 Länder als fragil einstuft. Die KfW ist in vielen von ihnen aktiv: So geht circa ein Viertel unserer Neuzusagen an fragile Staaten. Ein Schwerpunkt des Engagements liegt auf Krisenprävention und Friedensförderung: Beispiele sind die Unterstützung für den Wiederaufbau in der Demokratische Republik Kongo, die Förderung des Friedensprozesses in Kolumbien oder der „Afghanistan Reconstruction Trust Fund“.
Unterstützung für Flüchtlinge als Schwerpunkt
Mehr als 65 Millionen Menschen sind weltweit infolge von Bürgerkriegen und lang anhaltenden bzw. wiederkehrenden Krisen auf der Flucht. Im Auftrag und mit Mitteln der Bundesregierung sowie weiterer Geber unterstützt die KfW Entwicklungsbank Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden in Entwicklungsländern. Regional liegt der Schwerpunkt des Engagements auf dem Nahen und Mittleren Osten.
Flüchtlingshilfe in Krisenregionen
In Krisensituationen kann die Finanzielle Zusammenarbeit (FZ) kurzfristig durch die Aufrechterhaltung von Basisdiensten unter anderem durch Nahrungsmittelhilfen sowie den arbeitsintensiven, beschäftigungs- und einkommensschaffenden Wiederaufbau von grundlegender Infrastruktur in betroffenen Gemeinden dazu beitragen, die Lebensbedingungen vor Ort erträglicher zu gestalten.
Flucht- und Migrationsursachen entgegenwirken
Einige der aktuellen Konflikt- und Fluchtursachen sind politischer Natur (zum Beispiel staatliche Repression, Diskriminierung und Verfolgung, schwere Menschenrechtsverletzungen). Aber auch Naturkatastrophen und wirtschaftliche Perspektivlosigkeit können Menschen dazu bringen, ihre Heimat zu verlassen. Viele von der KfW unterstützte Vorhaben wirken den Flucht- und Migrationsursachen entgegen, indem sie auf den Abbau von Armut und Ungleichheit zielen (zum Beispiel einkommensschaffende Maßnahmen, Entwicklung sozialer Sicherungssysteme), Good Governance und Transparenz fördern (zum Beispiel Dezentralisierungsvorhaben) und Widerstandsfähigkeit (Resilienz) gegenüber Krisen aller Art stärken (zum Beispiel Katastrophenvorsorge, Versicherungsansätze).
Flüchtlinge und aufnehmende Gemeinden unterstützen
Durchschnittlich vergehen 17 Jahre, bis die Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können. Daher gilt es, Lösungen zu entwickeln, die kurzfristige Hilfsmaßnahmen effektiv mit längerfristigen und strukturbildenden Ansätzen der Entwicklungszusammenarbeit verknüpfen. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die Unterstützung der aufnehmenden Gemeinden, deren Versorgungsinfrastruktur durch die hohe Zahl an Flüchtlingen oftmals sehr stark belastet wird. Die unmittelbare Folge sind überlastete Wasser-, Sanitär- und Energieversorgungssysteme, überfüllte Schulen und Gesundheitsstationen sowie knapper Wohnraum und steigende Mieten. Um die Aufnahmebereitschaft in den Gemeinden zu sichern und Konflikte zwischen der lokalen Bevölkerung und den Flüchtlingen zu verhindern, müssen die Kapazitäten der lokalen Versorgungsinfrastruktur schnell auf das erforderliche Maß erweitert werden.
Freiwillige Rückkehr und Reintegration fördern
Sobald sich die Lage in den Herkunftsregionen stabilisiert hat, unterstützt die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung die freiwillige Rückkehr und Reintegration von Flüchtlingen:
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Rechtlicher Hinweis:
Die Ausführungen dieses Online-Geschäftsberichts 2017 basieren auf dem Finanzbericht 2017 der KfW, den Sie hier downloaden können. Treten bei den mit größter Sorgfalt erstellten Inhalten dieses Online-Geschäftsberichts 2017 Widersprüche oder Fehler im Vergleich zum Finanzbericht auf, hat der Finanzbericht 2017 der KfW Vorrang.
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