DEG – Mehr als Finanzierung
Um Chancen zu nutzen und neue Märkte zu erschließen, sind private Unternehmen, die in Entwicklungs- und Schwellenländern investieren, oft vor besondere Herausforderungen gestellt. Diese Unternehmen verlässlich zu finanzieren und zu beraten, damit sie dauerhaft erfolgreich sein können – das ist der Auftrag der DEG – Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH.
DEG erreicht 2018 Rekord bei den Neuzusagen
- 1,9 Mrd. EUR für private Investitionen in Entwicklungs- und Schwellenländern bereitgestellt
- Unternehmerische Investitionen in Höhe von rund 10 Mrd. EUR ermöglicht
Im Geschäftsjahr 2018 sagte die DEG 98 Finanzierungen in 45 Ländern zu. Zum Ende des Jahres 2018 belief sich das Portfolio der DEG auf 8,4 Mrd. EUR. Es verteilte sich auf 694 Engagements in 82 Ländern.
Mit ihren Angeboten für Finanzierungen in Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa ist die DEG regional breit aufgestellt. Für die ganz unterschiedlichen Anforderungen ihrer Kunden in diesen Märkten bietet die DEG maßgeschneiderte Lösungen an. Dabei übernimmt sie beispielsweise die Rolle des Signalinvestors in IDA- und Postkonfliktländern oder stellt innovative Finanzierungen in Schwellenländern bereit. Dabei profitieren die Kunden der DEG von ihrer globalen Expertise und der breiten Produktpalette. Ziel der DEG ist es, durch verlässliche, langfristige Finanzierung und Beratung zum dauerhaften Erfolg ihrer Kunden beizutragen. Denn nur dauerhaft erfolgreiche Unternehmen schaffen langfristige Arbeitsplätze und nachhaltige entwicklungspolitische Wirkungen. Damit unterstützt das Engagement der DEG die Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDG) der Agenda 2030 der Vereinten Nationen.
Neuer Höchstwert für Finanzierungen in Afrika
Afrika ist weiterhin eine Fokusregion für die DEG. Mit 438 Mio. EUR wurde 2018 ein neuer Höchstwert beim Finanzierungsvolumen für den Kontinent erreicht. Die Chancen der Digitalisierung werden hier besonders deutlich: So setzt sich der Mobile Money Anbieter M-Birr dafür ein, in Äthiopien bargeldlosen Zahlungsverkehr zu ermöglichen und den Zugang zu Bankdienstleistungen breitenwirksam zu verbessern. Anfang 2018 beteiligte sich die DEG mit 4 Mio. EUR bei M-BIRR. Die bisher größte DEG-Finanzierung in Afrika ging 2018 nach Südafrika: Die DEG stellte der südafrikanischen FirstRand Bank ein langfristiges Darlehen in Höhe von 50 Mio. US-Dollar bereit. Außerdem wurden beispielsweise der Bau eines Mittelklasse-Hotels in Kigali (Ruanda) finanziert sowie ein Hersteller von Matratzen, Sofas und Textilien für die Automobilindustrie mit Standorten in Marokko und Elfenbeinküste, der seine Produktion ausweiten möchte. Aber auch die Beratungsangebote der DEG waren 2018 auf dem Kontinent gefragt. Im Rahmen der Förderprogramme wurden 43 Projekte zugesagt. So fördert die DEG etwa in Ghana und der Elfenbeinküste nachhaltigen Bio-Anbau und Weiterverarbeitung tropischer Früchte. Davon profitieren 1.200 Kleinbauern und ihre Familien.
Neuzusagen nach Regionen (in Mio. EUR)
Finanzierung in Kooperation mit anderen Entwicklungsfinanzierern
Als einer der führenden europäischen Entwicklungsfinanciers arbeitet die DEG eng mit anderen Entwicklungsfinanzierern zusammen, um gemeinsam höhere Effizienz, Wirksamkeit und Sichtbarkeit zu erreichen. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern der „European Development Finance Institutions“ (EDFI), wie etwa der niederländischen FMO oder der PROPARCO aus Frankreich. Gemeinsam mit diesen Partnerorganisationen sagte die DEG 2018 29 Engagements mit einem Gesamtvolumen von 1,4 Mrd. EUR zu. Der Anteil der DEG an diesen Finanzierungen betrug dabei 431 Mio. EUR. Auch mit multilateralen Financiers wie der IFC kooperiert die DEG.
Im Geschäftsjahr 2018 hat die DEG zusätzlich zu ihren Eigenmitteln in 13 Engagements 324 Mio. EUR bei Entwicklungsbanken und privaten institutionellen Investoren als „Lead“ aktiv mobilisiert, davon 70 Mio. EUR von privaten Investoren.
Angebote für deutsche Unternehmen
Deutsche Unternehmen sind eine zentrale Kundengruppe der DEG. Sie stellte ihnen für Vorhaben in Schwellen- und Entwicklungsländern 399 Mio. EUR Eigenmittelfinanzierungen bereit. Neben Darlehen und Beteiligungen für deutsche Direktinvestitionen umfasst dies auch die Finanzierung lokaler Unternehmen, direkt oder über lokale Banken, etwa für den Kauf von deutschen Komponenten. Über Förderprogramme konnte die DEG weitere 13 Mio. EUR für 67 deutsche Unternehmen bereitstellen. 2018 hat die DEG insgesamt mit rund 150 deutschen Unternehmen zusammengearbeitet.
Ein komplementäres Angebot für deutsche Unternehmen und ihre lokalen Handelspartner sind die German Desks – Financial Support and Solutions. Sie bieten gemeinsam mit lokalen Partnerbanken mittelständischen deutschen und lokalen Unternehmen Finanzierungslösungen an. Dazu zählen auch Kreditlinien oder Investitionsfinanzierungen für lokale Unternehmen, die etwa deutsche Anlagen oder Dienstleistungen erwerben wollen. German Desks gibt es in Lagos (Nigeria), Nairobi (Kenia), Jakarta (Indonesien) und Lima (Peru) sowie auch in Dhaka (Bangladesch) und seit Januar 2019 auch in Accra (Ghana).
Passgenaue Lösungen für unsere Kunden
Die Kunden der DEG kommen aus Entwicklungs- und Schwellenländern, Deutschland und anderen Industrieländern. Im Dialog mit ihnen entwickelt die DEG Lösungen, die mehr als Kapital umfassen. Die DEG berät und begleitet ihre Kunden kontinuierlich und ist auch in schwierigen Zeiten ein zuverlässiger Partner.
Neben Finanzierungen für Unternehmen sowie Projektfinanzierungen für private Infrastrukturvorhaben stellt die DEG Banken und Fonds langfristige Mittel bereit, die lokale Unternehmen mit Kapital versorgen. Dadurch werden gerade kleine und mittlere Unternehmen in Entwicklungsländern in die Lage versetzt, ihre Geschäftsideen zu verwirklichen und investieren zu können.
Im Geschäftsjahr 2018 konnte die DEG unter zum Teil herausfordernden Rahmenbedingungen erneut ein sehr gutes Ergebnis erwirtschaften. Der Jahresüberschuss belief sich nach Berücksichtigung der Risikovorsorge und vor Steuern auf rund 87 Mio. EUR. Der Bilanzgewinn des Jahres 2018 betrug rund 65 Mio. EUR.
Lesen Sie weiter zu unseren Schwerpunkten im Jahr 2018
Rechtlicher Hinweis:
Die Ausführungen dieses Online-Geschäftsberichts 2018 basieren auf dem Finanzbericht 2018 der KfW, den Sie hier downloaden können. Treten bei den mit größter Sorgfalt erstellten Inhalten dieses Online-Geschäftsberichts 2018 Widersprüche oder Fehler im Vergleich zum Finanzbericht auf, hat der Finanzbericht 2018 der KfW Vorrang.
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