Klima- und Umweltschutz

In den ECOWAS-Ländern (Economic Community of West African States) haben weniger als ein Drittel der Menschen Zugang zu Elektrizität. Die unzureichende Stromversorgung hemmt die wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Zur Bekämpfung der Energiearmut bauen die ECOWAS-Länder ihre Erzeugungs- und Übertragungskapazitäten länderübergreifend aus, koordiniert im 2006 gegründeten WAPP, der von mehreren Gebern unterstützt wird. In diesem Rahmen hat die KfW Entwicklungsbank im Auftrag der Bundesregierung 2018 die folgenden beiden Zusagen gemacht:

In der Côte d’Ivoire wurden 27 Mio. EUR für eines der ersten Solarkraftwerke des Landes zugesagt, ergänzt durch einen Zuschuss der EU von 9,7 Mio. EUR. Mit einer geplanten Kapazität von mindestens 37 MW wird das Solarkraftwerk nach Fertigstellung jährlich etwa 40.000 Tonnen CO₂ einsparen und damit auch einen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten.

In Liberia fördert die KfW mit insgesamt 59 Mio. EUR (davon 18 Mio. EUR im Jahr 2018 zugesagt) den Bau von fünf Umspannstationen. Diese sind Teil der 4-Länderleitung Côte d’Ivoire - Liberia - Sierra-Leone - Guinea (CLSG), die mit dem Stromaustausch zwischen Liberia und seinen Nachbarländern einen signifikanten Beitrag zur nachhaltigen Stromversorgung in der Region leistet. Zudem ermöglicht diese den Import von Strom aus der Côte d’Ivoire, wodurch in Liberia derzeit betriebene teure und umweltschädliche Dieselkraftwerke ersetzt und damit mindestens 54.000 Tonnen CO₂ jährlich eingespart werden können.

Im Ergebnis ist der WAPP mehr als nur ein Netzverbund – er ist ein Schlüssel für die nachhaltige Entwicklung Westafrikas.

Im Dezember 2018 unterzeichnete die KfW im Auftrag der Bundesregierung einen Kreditvertrag über 115 Mio. EUR mit dem indonesischen staatlichen Energieversorger PLN für die zweite Phase des Programms „1000 Inseln – Ländliche Elektrifizierung durch Erneuerbare Energien“. Damit sollen bis zu neun kleinere Wasserkraftwerke zwischen 1 MW und 15 MW auf den Inseln Sulawesi, Papua und Kalimantan (Borneo) finanziert werden. Im Rahmen der ersten Phase des Programms wurden zudem einige Dutzend auf Photovoltaik basierende Mini Grids in der Provinz Nusa Tenggara Timur finanziert. Insgesamt soll das Programm „1000 Inseln“ einen Beitrag zu einer klima- und umweltfreundlichen Verbesserung der Stromversorgung und der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung in entlegenen Regionen Indonesiens leisten.

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In Kigali entsteht ein neuer, grüner Stadtteil – ein Modell der Nachhaltigkeit, zu dem neben umweltgerechtem Wohnraum auch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs zählt. Dieses zukunftsträchtige neue Quartier entwickelt der ruandische Umwelt- und Klimafonds FONERWA zusammen mit der KfW Entwicklungsbank. Das 620 Hektar umfassende Areal gilt als Vorzeigeprojekt für umweltgerechte und klimafreundliche Stadtentwicklung. Die KfW unterstützt den Aufbau der „Green City Kigali“ im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in der ersten Phase mit 5 Mio. EUR.

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Die rasche Urbanisierung bringt die Infrastruktur vieler Städte an ihre Grenzen. Das gilt auch für die zentralindische Stadt Nagpur, die immer mehr in Staus, Lärm und schlechter Luft versinkt. Um die wachsenden Verkehrsströme auf nachhaltige und effiziente Weise umzulenken, erweitert die Stadt ihr öffentliches Nahverkehrsnetz und setzt dabei auch auf die Schiene. Sie forciert den Bau neuer aufgeständerter Metrolinien, um das Netz schnell und platzsparend zu vergrößern. Die KfW unterstützt den Bau dieser Hochbahn mit einem Förderkredit in Höhe von 500 Mio. EUR. Der Finanzierungsanteil der französischen Entwicklungsinstitution AFD beläuft sich auf 130 Mio. EUR.

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