Personalthemen, Kulturentwicklung und Regulatorik
Personalthemen, Kulturenentwicklung und Regulatorik
Die Ergebnisse der letzten Mitarbeiterbefragung der KfW, die im Frühjahr 2017 stattfand, wurden auch im Jahr 2018 weiter bearbeitet. Im Jahr 2018 gab es an allen drei Standorten der KfW je eine Zukunftsmesse, die jeweils durch einen Vorstand eröffnet wurde. Auf der Messe stellte der jeweilige Vorstandsvertreter jeweils kurz die wichtigsten Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung vor und reflektierte die Schlussfolgerungen des Vorstands. Im Anschluss konnten die Besucher/-innen auf einem Themenmarkt den aktuellen Umsetzungsstand von abgeleiteten Maßnahmen der Mitarbeiterbefragung begutachten und mit Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch kommen. Es stellten sich sowohl einzelne Bereiche als auch Initiativen und Projekte wie zum Beispiel das Projekt „Jahr des Feedbacks“ oder das Projekt „Front-to-end-Prozesse“ vor.
Darüber hinaus fand im Mai 2018 das erste Mal eine Tagung für alle Teamleitungen der KfW in Berlin statt. Um dem Wunsch aus der Mitarbeiterbefragung nach einer größeren strategischen Orientierung gerecht zu werden, hatten alle Teamleitungen unter #FKTL18 zwei Tage in Berlin, um untereinander zu netzwerken und zu geschäftspolitischen Themen in den Austausch zu kommen sowie den Vorstand hautnah zu erleben.
Jahr des Feedbacks
Eine konstruktive und positive Feedbackkultur ist sehr bedeutsam, um den vielschichtigen und komplexen Anforderungen in der KfW gerecht werden und Veränderungsprozesse gut gestalten zu können. Mit der Einführung agiler Arbeitsmethoden und -prinzipien in der KfW haben wir den Anspruch verfolgt, auch die Haltung und das Führungsverständnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verändern. Denn aufgrund des zunehmenden Maßes an Selbstorganisation ändert sich das Zusammenspiel der Akteure. Führungskräfte werden mehr und mehr zu einer Art Coach, der das Team von der Seitenlinie aus unterstützt. Gegenseitiges – und gerade auch hierarchieunabhängiges – konstruktives Feedback ist für das Gelingen agiler Zusammenarbeit von großer Bedeutung.
Die Förderung einer offenen Feedbackkultur fördert auch das Entstehen einer positiven Fehlerkultur, in der konstruktive Kritik als Entwicklungschance verstanden wird. Das „Jahr des Feedbacks“ zielte also darauf, eine Art Kulturwandel in Gang zu setzen, im Zuge dessen Feedback selbstverständlicher wird, stärker als bislang Wertschätzung transportiert sowie besser differenziert und ehrlicher wird.
Methoden und Maßnahmen
Um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Austausch zu bringen und zu einer stärkeren Auseinandersetzung mit dem Thema Feedback zu ermutigen, wurden ganz verschiedene Medienkanäle genutzt: Es wurden Videos und Podcasts über das Intranet zur Verfügung gestellt, an allen drei Standorten Live-Veranstaltungen durchgeführt, es gab zahlreiche Diskussionen im Intranet und über das zentrale E-Mail-Postfach mit dem Projektteam und der Kolleginnen und Kollegen untereinander, die Vorstandsmitglieder veröffentlichten Statements zu den Entwicklungen von Feedback in ihren Geschäftsbereichen und es wurden Interviews veröffentlicht mit Kolleginnen und Kollegen zum Thema Fehler- und Feedbackkultur und zum Thema Best Practice im Haus.
Plattformen für modernes Lernen
Um die Befähigung zum konstruktiven Feedbackgeben und -nehmen zu stärken und um Gelegenheiten zum Üben und Ausprobieren zu schaffen, haben wir neues Wissen und neue Anwendungsmöglichkeiten auf unterschiedlichen Plattformen des modernen Lernens bereitgestellt. So wurden zahlreiche Artikel mit Informationen rund um das Thema Feedback und Videotutorials veröffentlicht. Zudem haben wir neue Instrumente eingeführt wie bspw. den Feedback-Werkzeugkoffer mit vielen Methoden für unterschiedliche Situationen. Außerdem haben wir auf Anfrage Führungskräfte begleitet bei der Einführung/Etablierung von Feedback-Prozessen in der alltäglichen Zusammenarbeit mit ihren Teams. In unseren etablierten Weiterbildungen und Seminaren spielt das Lernen und Üben zu Feedbackprozessen ebenfalls eine wichtige Rolle. Das bislang auf Freiwilligkeit basierende 360-Grad-Führungskräftefeedback wurde als verbindliche Maßnahme für alle Führungskräfte eingestuft. Zudem wurde im Zuge der Einführung des neuen Leistungsmanagements das Sprechen über Feedback (also darüber, wie wir uns gegenseitig Feedback geben wollen) im Mitarbeiterjahresgespräch fest verankert.
Feedback als Geschenk
Das zahlreiche Feedback aus der Belegschaft zeigt uns, dass das „Jahr des Feedbacks“ viele Kolleginnen und Kollegen interessiert und berührt hat und dass Feedback als „Geschenk“ angesehen wird im Sinne gegenseitiger Wertschätzung. Wir erhoffen uns über das Jahr 2018 hinaus eine Weiterentwicklung in diesem Sinne und werden im Team der Personalentwicklung den internen Wissenstransfer, die Vernetzung und die Verknüpfung von Feedback und agilem Arbeiten und Führen weiterhin fördern.
Gesundheitsmanagement
Um die Verantwortung für ihre Beschäftigten wahrzunehmen, baut die KfW seit 2014 das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) systematisch aus. Wir möchten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Erhaltung ihrer Gesundheit unterstützen, um so die Motivation, Arbeitszufriedenheit und Leistungsfähigkeit zu bewahren und zu fördern.
Impressionen zur Veranstaltung „Sport und Beruf“.
Im Jahr 2018 legten wir den Schwerpunkt auf folgende Aktivitäten
Die KfW ist weiterhin bestrebt, systematisch ihre Angebote in dem Bereich BGM auszubauen und zu optimieren.
Flexible Arbeitsformen
Die KfW Bankengruppe ermöglicht ihren Beschäftigten, Arbeit und Privatleben in individuellen Rollen- und Lebensmodellen bestmöglich miteinander zu verbinden. Sie bietet ihnen dazu ein breites Spektrum an Teilzeitmodellen an.
So hat die KfW ohne Töchter seit Mitte 2015 neue Arbeitszeitregeln eingeführt, die eine autonome Arbeitszeit, vorerst für außertariflich Beschäftigte, sowie ein klares Plädoyer für flexible Arbeitszeiten und die verstärkte Nutzung von Homeoffice-Optionen enthalten. Die Pilotphase der neuen Dienstvereinbarung Arbeitszeit wurde im Jahr 2017 um zwei Jahre bis Ende 2019 verlängert. Die Dienstvereinbarung zielt auf einen bewussteren Umgang mit Arbeitszeit sowie auf einen konsequenten Wandel von einer Präsenzkultur zu einer ergebnisorientierten Kultur ab. Erklärtes Ziel sind die Stärkung der Eigenverantwortung der Beschäftigten sowie die Flexibilisierung der Arbeitszeit und des Arbeitsortes unter Berücksichtigung der unternehmerischen Belange.
Ausbildung kann auch in Teilzeit funktionieren
In Kooperation mit einem in Frankfurt ansässigen Verein, dessen Ziel die berufliche Förderung von Frauen ist, bietet die KfW seit 2016 die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement auch in Teilzeitform an. So kann die KfW zum Beispiel alleinerziehenden Müttern die Chance eröffnen, trotz schwieriger persönlicher Rahmenbedingungen eine Ausbildung zu absolvieren.
Zum Jahresende 2018 befanden sich 115 junge Menschen (Vorjahr: 127) in der beruflichen Erstausbildung, davon 64 dual Studierende (Vorjahr: 67). Die Zahl der Trainees lag am 31.12.2018 bei 50 (Vorjahr: 45). Im Verlauf des Jahres absolvierten 143 Studierende (Vorjahr: 129) ein Praktikum bei der KfW.
Weiterentwicklung der KfW Risikokultur
Der Begriff Risikokultur beschreibt ein Konzept mit, welchem die europäischen Aufsichtsbehörden ein systematisch risikoangemessenes Verhalten auf allen Ebenen eines Kreditinstituts anstreben. Als Teil der Unternehmenskultur soll Risikokultur grundlegende Einstellungen sowie das Verhalten im Umgang mit Risiken inkludieren. Seit dem 27.10.2017 sind diese Forderungen in nationales deutsches Aufsichtsrecht umgesetzt worden. Banken sollen sich mit der Thematik Risikokultur intensiver beschäftigen und dabei für sich wünschenswerte Geschäfte, Verhaltensweisen und Praktiken definieren.
Betriebliche Altersversorgung
Die KfW bietet bereits seit Jahren ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine betriebliche Altersversorgung. Als modernes, auf die Zukunft ausgerichtetes Unternehmen hat die KfW das bisher geltende Altersversorgungssystem an die demografischen, rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen angepasst.
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Rechtlicher Hinweis:
Die Ausführungen dieses Online-Geschäftsberichts 2018 basieren auf dem Finanzbericht 2018 der KfW, den Sie hier downloaden können. Treten bei den mit größter Sorgfalt erstellten Inhalten dieses Online-Geschäftsberichts 2018 Widersprüche oder Fehler im Vergleich zum Finanzbericht auf, hat der Finanzbericht 2018 der KfW Vorrang.
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