Als Bank aus Verantwortung steht die KfW für Fairness und Wertschätzung am Arbeitsplatz. Sie finden bei uns ein offenes und vertrauensvolles Miteinander, in dem wir Vielfalt und Inklusion leben – denn nur dort, wo viele verschiedene Perspektiven zusammentreffen, entstehen richtungsweisende Ideen.
Im Rahmen des Recruitings bieten wir daher exklusiv Menschen mit Behinderung die Möglichkeit einer Initiativbewerbung. Sollten Hilfsmittel im Bewerbungsprozess benötigt werden, stellen wir diese selbstverständlich gerne zur Verfügung. Ebenso stehen HR-Ansprechpartner persönlich für alle Fragen und Wünsche gerne zur Verfügung – sowohl im Bewerbungsprozess als auch anschließend im Arbeitsalltag.
Vielfalt und Inklusion werden bei uns aktiv gelebt, verschiedene Gremien und Netzwerke sind etabliert und es herrscht ein offenes, vorurteilfreies sowie barrierefreies Arbeitsumfeld. Inklusion bedeutet, dass schwerbehinderte Menschen ebenso selbstverständlich wie alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Teil der Gemeinschaft der KfW sind.
In der KfW finden jährlich die Gesundheits- und Inklusionstage an allen drei KfW-Standorten statt. Ein abwechslungsreiches Programm bietet allen Mitarbeitenden die Möglichkeit, an sportlichen und inklusiven Mitmach-Aktionen teilzunehmen, sich über die eigene Gesunderhaltung zu informieren, verschiedene Präventionsmaßnahmen und Screenings wahrzunehmen oder Informationen zu Ernährung, Ergonomie und technischen Hilfsmitteln zu erhalten.
Die KfW bietet attraktive und vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten.
Für Menschen mit einer Schwerbehinderung besteht zudem die Möglichkeit einer Initiativbewerbung.
Sport hat für mich eine zentrale Bedeutung: Schon als Kind konnte ich regelmäßig verschiedene Sportarten ausprobieren, wobei Fußball meine erste Leidenschaft war. Nach der Schule begann ich eine Lehre als Dachdecker, die ich bis zu meinem Skiunfall 1997 ausübte. Nach der Rehabilitation entschied ich mich für eine Umschulung zum Fachinformatiker. Der Einstieg in den Beruf nach meinem Unfall war herausfordernd: Während meiner Ausbildung musste ich oft beweisen, dass die Ausbildung im Rollstuhl möglich ist. Häufig hörte ich den Satz: „Das geht doch nicht als Rollstuhlfahrer.“ Auch die Jobsuche nach meinem Abschluss stellte sich teilweise als schwierig heraus; ich schrieb etwa 300 Bewerbungen und erhielt oft sofortige Absagen oder wurde wegen der Barrierefreiheit abgelehnt. Nach meinem Abschluss wagte ich somit zunächst den Schritt in die Selbstständigkeit und arbeitete anschließend in einem kleinen Unternehmen in Mainz.
Ich habe immer schon Ballsportarten bevorzugt und nach meinem Unfall begann ich, Rollstuhlbasketball, Tennis und Rollstuhlrugby zu betreiben. Am Rollstuhlbasketball gefällt mir besonders die Dynamik, Schnelligkeit und permanente Abstimmung mit den Mitspielern. Rollstuhlrugby ist taktischer und körperlich anstrengend, während Tennis für mich einfach ein schöner Freizeitspaß ist. Durch Basketballkollegen, die bei der KfW arbeiteten, erhielt ich die Empfehlung, mich zu bewerben. Auch rückblickend haben mir immer die Menschen weitergeholfen, die ich im Sport kennengelernt habe. Bei der KfW fand ich schließlich eine barrierefreie und vorurteilsfreie Umgebung. Heute blicke ich auf 20 Jahre als Mitarbeiter der KfW zurück: Meine KfW-Laufbahn begann beim Zugriffschutz, heute heißt das „Identity & Access Management“. Das war klassische Benutzerverwaltung in einem sehr angenehmen Team, wir gehen auch heute noch ab und an gemeinsam Mittagessen. Nach etwa 10 Jahren hatte ich die Möglichkeit, mich intern zu verändern und bin in das Citrix-Team gewechselt. Hier werden Windowsserver administriert, viele verschiedene Applikationen den Mittarbeitern bereitgestellt und die Infrastruktur (wie VPN, Desktops, VDIs und RSA) betrieben, sodass die Arbeit im Homeoffice und in den Auslandsbüros funktioniert. Diese verschiedenen Themengebiete machen die Arbeit abwechslungsreich und spannend, bei Security-Themen kann es auch manchmal sehr anspruchsvoll werden, das gehört aber auch dazu.
Die sportliche Betätigung hilft mir, Abstand zu beruflichen und alltäglichen Problemen zu gewinnen. Ich kann den Kopf frei bekommen und Anspannungen abbauen. Wenn ich längere Zeit nicht trainieren kann, fühle ich mich unwohl. Aus dem Sport habe ich wichtige Lektionen gelernt: Um Grenzen zu verschieben, muss man bereit sein, sich selbst herauszufordern, niemals aufzugeben und sich nicht entmutigen zu lassen. Ich verfolge meine Ziele mit Entschlossenheit, sowohl im Sport als auch im Beruf. Die Vereinbarkeit meiner Arbeit bei der KfW und meiner Karriere im Rollstuhlbasketball war mir immer wichtig. Ich wollte auf beides nicht verzichten und fand Wege, beides zu verbinden. Die Gleitzeitregelung und das Verständnis meines Teamleiters sowie die Unterstützung meiner Familie spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Ich bin der Meinung, dass Menschen mit einer Behinderung in der KfW gut aufgehoben sind. Mitarbeitenden erhalten bei Bedarf spezielle Arbeitsplatzanpassungen und werden bei Anträgen an die Reha-Träger unterstützt. Das Wichtigste für mich ist aber: Meine Behinderung ist und war noch nie Thema bei meinen Kollegen und Vorgesetzten. Ich bin ein ganz normales Teammitglied mit allen Vor- und Nachteilen, wenn man das so sagen kann. Mein Rat an Menschen, die nach einem ähnlichen Erlebnis ihren Weg im Berufsleben oder im Sport suchen: Setzt euch Ziele und arbeitet darauf hin. Lasst euch nicht von anderen entmutigen, die euch sagen, was ihr nicht könnt. Probiert einfach aus und seht, was passiert.
Ich habe mich vor einiger Zeit entschieden, meine chronische Krankheit öffentlich zu machen – als Beispiel und Inspiration für andere. Daraus ist sehr viel Positives entstanden.
Seit 2008 arbeite ich in der KfW Entwicklungsbank, zunächst als Projektmanagerin, später als Senior-Sektorökonomin für Siedlungswasserwirtschaft in der Abteilung Sektorpolitik. Ich gehe meinen Aufgaben gerne nach, sind sie zwar sehr anspruchsvoll, aber auch sehr erfüllend. Wir haben es mit internationalen Fragen und Herausforderungen zu tun, für die es nicht immer einfache Lösungen gibt. Das erfordert spezielle Kenntnisse einerseits, Innovationsgeist und Kreativität andererseits. Ich habe meine Arbeit stets als fordernd und sinnstiftend gleichermaßen empfunden. Kurz gesagt, ich bin eine motivierte Mitarbeiterin und habe mich immer entsprechend ins Zeug gelegt.
Im Jahr 2017 – zu dem Zeitpunkt war ich in der Asien-Abteilung tätig – ereignete sich bei mir ein lebensbedrohlicher gesundheitlicher Zwischenfall. Das war für mich nicht nur persönlich sehr beängstigend, sondern hatte auch körperlich traumatische Folgen: Seither produziert mein Körper nicht mehr genügend Hormone. Ich brauche regelmäßig Medikamente, in stressigen Phasen auch ein wenig mehr. Dadurch benötige ich auch mehr Regenerationsphasen als früher.
Nach einer längeren Krankheitsphase und einer Wiedereingliederung reduzierte ich meine Stunden und wechselte, sehr unterstützt vom damaligen Bereichsleiter, vom Projektmanagement in die Stabsabteilung Sektorpolitik. Ich wollte meinen hohen Ansprüchen an die Arbeit weiterhin entsprechen, habe mich aber dazu entschlossen, das Reisen als möglichen Stressfaktor fürs Erste zu reduzieren. Das gelang mit dem Wechsel gut. Bei einem längeren Coaching lernte ich zudem, offener mit meiner neuen Lage umzugehen.
Schließlich ließ ich meine chronische Krankheit als Behinderung anerkennen. Dafür musste ich einige innere Barrieren aus dem Weg räumen. Aber dieser Prozess hat sich gelohnt: Er hat mir Selbstbewusstsein zurückgegeben und mir gezeigt, dass nicht ich falsch bin, sondern dass ich nur zum Teil andere Rahmenbedingungen benötige – zum Beispiel einen Ankerarbeitsplatz und damit ein ruhiges Büro.
Das war vor zwei Jahren, mittlerweile gehe ich auch wieder auf Dienstreisen. Zwischenzeitlich hatte ich geglaubt, das schließe sich aus, aber das stimmt nicht. So habe ich zum Beispiel die KfW bei einer Konferenz des BMZ in Berlin vertreten – und trat direkt nach den Ministerinnen Schulze und Lemke auf die Bühne. Alles ist möglich, wenn man die Umstände entsprechend gestaltet und mit den Kolleginnen und Kollegen im Team abstimmt. In diesem Fall brauchte ich genügend Zeit für An- und Abreise und etwas Freiraum am Konferenztag, ohne parallel erreichbar sein zu müssen. Also eigentlich gar nicht so viel. Das Mindset spielt die größte Rolle. Wenn Inklusion konsequent mitgedacht wird, lässt sich (fast) alles einrichten. Die Konferenz lief dann sehr gut – alle Seiten waren zufrieden, ich auch!
Im Rückblick kann ich festhalten: Es entsteht sehr viel Positives, wenn Menschen wie ich sich zeigen. Dabei ergeben sich Wege, die man vorher vielleicht nicht gesehen hat. Aber die zeigen, dass sich Dinge anders mindestens genauso gut machen und erledigen lassen. Letztlich lautet das Ziel: gemeinsam Talente fördern und mit der KfW als inklusive Arbeitgeberin stetig neue Wege beschreiten zu können.
Mein Name ist Daniel Metz, ich bin seit Oktober 2018 bei der KfW und habe eine Behinderung: mir fehlt die linke Hand. Was mich aber nie davon abgehalten hat, Herausforderungen anzunehmen.
Da meine Eltern wollten, dass ich schwimmen lerne, trat ich mit sechs Jahren der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) bei. Mit der Zeit legte ich alle Prüfungen vom Seepferdchen bis hin zum Rettungsschwimmabzeichen Silber ab. Ebenso nahm ich an den von der DLRG-Jugend angebotenen Wochenendseminaren und Zeltlagern teil. Nie war meine Behinderung ein Thema oder ein Hindernis. Getreu dem Motto „Probieren geht über Studieren“ bahnte ich mir meinen Weg. Als Jugendlicher fing ich dann selbst an, als Teamer Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche zu planen und durchzuführen und übernahm dann später auch einen Posten im Vorstand der DLRG Jugend Frankfurt. Ich kann eigentlich sagen, ich bin da so hineingewachsen. Meine Behinderung war für meine KameradInnen (Ende der 90er, Anfang der 00er Jahre) nie ein Thema, welches besonders hervorgehoben wurde. Es war einfach selbstverständlich, dabei zu sein.
Neben der DLRG spielt die Musik eine wichtige Rolle in meinem Leben. Mit ca. 11 Jahren begann ich in der Jugendmusikschule in Frankfurt Trompete spielen zu lernen. Nach Jahren im Einzelunterricht beschloss ich, mich einem Musikverein anzuschließen, der sein Hauptaugenmerk auf die Fünfte Jahreszeit (Karneval) legt. Die Umstellung war zu Beginn schon recht groß. Vom „Einzelkämpfer“ zum „Teamplayer“, oder vom „Sitzmusiker“ hin zu einem, der bei Umzügen mitläuft. Aber besonders die Umzüge waren es, die mich gepusht haben. Auf der einen Seite die körperliche Anstrengung vom Marschieren und dabei noch zu spielen, aber auch die Resonanz des Publikums, das mich weiter angetrieben hat. Wie bereits bei der DLRG brachte ich mich auch hier aktiv in das Vereinsleben mit ein. So nahm ich bei der Gestaltung von Vereinsfesten oder Veranstaltungen, wo wir den Verein nach außen präsentierten, teil. Auch hier war für mich ein Engagement im Vorstand, als aktives Mitglied, irgendwann selbstverständlich. Zunächst als Beisitzer, später dann auch als Vorsitzender. Und auch hier war es wieder selbstverständlich dazuzugehören. Ohne Wenn und Aber. Ob nun eine Anpassung meiner Uniform (Kürzung des Ärmels) oder der Umbau eines Instruments (für eine Kollegin nach erlittenem Schlaganfall): geht nicht, gibt’s nicht! Was getan werden konnte, wurde im Verein getan.
Und was hat das alles nun mit der KfW und meiner Tätigkeit in HR zu tun? Ich kann mit Freude sagen, dass ich bei der KfW immer so sein kann wie ich bin, von Anfang an wurde ich vorbehaltlos aufgenommen. Meine Behinderung spielt keine Rolle, vielmehr werde ich für meine Leistung geschätzt. Durch meine positiven Erfahrungen im Umgang mit meiner Behinderung seit meiner Kindheit habe auch ich gelernt, jeden Menschen so zu akzeptieren, wie er ist. Das ist meine Stärke. Bei meiner Tätigkeit in HR findet oft ein erster Kontakt zwischen den unterschiedlichsten Bewerbenden und der KfW statt. Egal ob Azubi oder Führungskraft, es ist wichtig Menschen vorbehaltlos so zu akzeptieren, wie sie sind und das mache ich!
Mein Name ist Nora Schratz, und ich habe die Behinderung Spina bifida und sitze daher im Rollstuhl. Neben meiner Arbeit bei der KfW als Personalsachbearbeiterin im Team HRd2 war ich lange Zeit im Leistungssport aktiv: Ich war über 10 Jahre Nationalspielerin im Rollstuhlbasketball für das Team Deutschland. Nach meiner Karriere als Spielerin habe ich mich als Trainerin weitergebildet und von 2014 bis 2019 die U25-Nationalmannschaft Damen Rollstuhlbasketball als Bundestrainerin begleitet.
Tatsächlich bin ich auch durch Bekanntschaften aus meiner sportlichen Karriere zur KfW gekommen. Damals suchte ich einen Arbeitgeber, der mir ein barrierearmes Umfeld bietet und gleichzeitig meine sportliche Karriere als Trainerin unterstützt. Den Erzählungen zufolge war die KfW auch schon damals eine Arbeitgeberin, die die Einstellung von Menschen mit Behinderung förderte und flexible Arbeitszeiten bot. Zudem konnte ich bereits in der Probezeit Urlaub für die Weltmeisterschaft nehmen – ein deutliches Zeichen der Wertschätzung und Inklusion. Seitdem sind die KfW und ich ein gutes Team.
Aber was hat dies mit dem Thema Inklusion und KfW zu tun? Rollstuhlbasketball ist aktuell eine der inklusivsten Sportarten, die ich kenne. Es spielen in einem Team auf Vereinsebene Nichtbehinderte wie Menschen mit Behinderung, Damen und Herren sowie Menschen mit sehr unterschiedlichen Behinderungen zusammen. In der KfW gibt es auch sehr viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Handicaps oder Eigenschaften, die als Team agieren müssen. Ich hatte also das Glück, durch die Sportart Inklusion richtig zu leben, auch ohne dass man dafür immer eine Bezeichnung brauchte, und es hat mich auch zu einem Teamplayer gemacht – in allen Lebenslagen: Wenn jeder öfter mal einen Perspektivwechsel einnimmt, gibt es eine viel größere Akzeptanz und Toleranz. In meinem Team habe ich das Glück, dass dies mittlerweile oft passiert und für mich gefühlt meine Behinderung nicht mehr sichtbar ist. Bei Team- oder Bereichsworkshops wird beispielsweise automatisch darauf geachtet, dass die Umgebung barrierefrei ist, und die Kollegen setzen sich gemeinsam mit mir an einen Tisch, anstatt dass man sich an einem Hochtisch stellt.
Für mich ist am wichtigsten, dass man einfach fragt, wenn man unsicher ist, und man kann auch gerne Hilfe anbieten, denn es wird keine barrierefreie Welt geben. Ich habe festgestellt, dass es dem Gegenüber einfacher macht, mich anzusprechen, wenn ich offen mit meiner Behinderung umgehe und klar sage, wo ich Hilfe brauche oder nicht. Der andere versteht dadurch besser, worauf es ankommt in der nächsten Situation, und schon ist ein kleines bisschen Inklusion geschaffen. Und da kann ich meinem Team und auch meiner Abteilung ein Lob aussprechen. Ich freue mich, dass dies wirklich passiert ist.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein Team durch die Stärken jedes Einzelnen funktioniert und man nicht die Schwächen in den Vordergrund stellen sollte. Ich denke, viele sehen eine Behinderung als eine Schwäche. Aber ich kann für mich nur sagen, dass meine Behinderung meine Stärken gefördert hat, wie zum Beispiel den Mund aufzumachen, offen zu sein, mal zu versuchen, die andere Seite zu verstehen und gerade – wenn es wichtig ist – nicht nachzugeben. Und da bin ich sehr dankbar für meine sportliche Karriere, da diese mein Selbstbewusstsein und die Entwicklung dieser Eigenschaften sehr gestärkt hat. Dies hatte natürlich auch einen positiven Einfluss auf meine berufliche Karriere. Denn im Beruf werden diese Eigenschaften von meinen Führungskräften und Kollegen sehr geschätzt.
Ich finde es gut, dass ich immer wieder die Möglichkeit bekomme, abteilungs- und bereichsübergreifend bei dem Thema Inklusion mitarbeiten zu dürfen. Dies ist für mich ein ausschlaggebender Faktor, um wirklich ein inklusives Umfeld zu schaffen. Ich kann nur immer wieder an Menschen mit Behinderung appellieren: „Seid sichtbar, wenn es euch möglich ist. Wir sind viele, und nur so können wir etwas ändern – denn es gibt noch viel zu tun.
Optimale Vorbereitung auf spätere Aufgaben
Im August 2013 habe ich meine Ausbildung bei der KfW begonnen. Nach der Einführungswoche mit allen Stuzubis (das KfW-Wort für Studenten und Azubis) kam ich an meinen ersten Einsatzort in der Personalabteilung. Sekretariatsarbeiten, wie zum Beispiel Vorbereiten von Meetings, Nachbereiten von Dienstreisen und die allgemeine Büroorganisation, gehören zu meinen alltäglichen Aufgaben. Man wird sehr gut durch viele Seminare und Schulungen in der ersten Zeit auf die Arbeit vorbereitet, wie zum Beispiel das Seminar „Professionell Telefonieren“ oder „Briefe und E-Mails kundenorientiert gestalten“ sowie einen intensiven Englischkurs. Weitere Einsatzorte waren dann das Team „Unternehmensstrategie“ in der KfW IPEX-Bank und das Eventmanagement in der KfW. Spannend – im Vergleich – waren die sehr unterschiedlichen Aufgaben: Auf der einen Seite Auswertungen und Statistiken sowie organisatorische Dinge für die Außenbüros der IPEX weltweit und auf der anderen Seite zum Beispiel kreatives Brainstorming für die Weihnachtsfeier. Meine Übernahmestation war dann im Bereich Recht das Team „Vergaberecht, IT-Recht und Organisation“, dort bin ich seit dem als Teamassistentin. Meine Ausbildung habe ich im Juli 2015 erfolgreich abgeschlossen.
Nach den 3 Jahren, die ich nun schon in der KfW tätig bin, kann ich sagen, dass das Miteinander der KfW-Mitarbeiter sehr freundlich, hilfsbereit und offen ist. Man fühlt sich sehr schnell sehr wohl. Die Kollegen in den verschiedenen Abteilungen stehen gerne bei Fragen zur Verfügung (auch noch nach der Ausbildung). Barrierefrei sind die Gebäude der KfW auch, worauf ich als Rollstuhlfahrerin achten muss. Ich komme überall hin und bekomme auch Hilfe, wenn es nötig ist z. B. im Kasino (so nennt die KfW in Frankfurt ihre Kantine).
Wenn mich heute jemand fragen würde, ob ich nochmal meine Ausbildung bei der KfW beginnen würde oder ob ich dort gerne arbeite, die Antwort wäre „Auf jeden Fall!“
Mein Name ist Dirk Meinecke. Ich bin gelernter Buchbinder und gehörlos. Im Jahr 2000 habe ich mich bei der KfW beworben und begann im Januar 2001 in der Hausdruckerei.
Der damalige Schwerbehindertenbeauftragte hat mich in meiner Tätigkeit sehr unterstützt. So hat er zum Beispiel zu wichtigen Besprechungen immer einen Gebärdendolmetscher gebucht.
Diese Form der Unterstützung kannte ich von meinem alten Arbeitgeber nicht.
2007 wechselte ich dann intern in das Archiv. Dort war schon eine gehörlose Kollegin beschäftigt, mit der ich mich in der Gebärdensprache unterhalten konnte. Leider ging sie kurz darauf in den Ruhestand. Das war für mich eine schwierige Zeit, in der ich mich als einziger Gehörloser oft isoliert gefühlt habe. Ich konnte mich nicht in der Cafeteria oder sonst mit einem Kollegen richtig unterhalten. Viele lächelten mich freundlich an und grüßten mich, aber es fand nie wirklich eine Unterhaltung statt. Durch einen Gebärdendolmetscher wurde ich zwar weiter in den wöchentlichen Besprechungen unterstützt, trotzdem gab es immer wieder Missverständnisse.
Das Archiv wurde 2015 von Frankfurt nach Bonn verlegt. Aus privaten Gründen war es aber nicht möglich, dass ich nach Bonn umziehe. Alle Kollegen waren auf einmal weg und somit auch mein vertrautes Umfeld.
Als ich eine längere Zeit krank war, haben sich die Personalabteilung und die Schwerbehindertenvertretung sehr für mich eingesetzt. Sie haben nach einer Möglichkeit für mich gesucht, damit ich weiter in Frankfurt arbeiten kann. Für diese Unterstützung bin ich sehr dankbar und sie hat mir geholfen, dass ich einen neuen Arbeitsplatz bei der KfW in der IT-Abteilung gefunden habe.
Die Kollegen dort sind sehr hilfsbereit und ich fühle mich dort sehr wohl. Die Arbeit ist auch abwechslungsreicher als davor und ich habe Kollegen, die extra für mich die Gebärdensprache lernen. Dafür bietet die KfW einen Gebärdensprachkurs für die Kolleginnen, Kollegen und meinen Vorgesetzten an, damit wir besser miteinander kommunizieren können. Das ist klasse!
Könntest Du Dir vorstellen bei der KfW zu arbeiten?“ – so oder so ähnlich habe ich das erste Mal von der KfW gehört. Die Frage kam von einem gegnerischen Spieler, heutiger Kollege, nach einem Bundesligaspiel im Rollstuhlbasketball. Mittlerweile bin ich seit 9 Jahren ein Teil der KfW-Mannschaft.
Nach meinem Bachelor-Abschluss im Studiengang „Wirtschaftsingenieurwesen“ habe ich als Direkteinsteiger in der Export- und Projektfinanzierung der KfW angefangen. Meine erste Station war die Anwendungsbetreuung des Kreditbearbeitungssystems für Exportkredite. Mit der Ausgründung der KfW IPEX-Bank zum 01.01.2008 habe ich mich zu einem Wechsel in das „Business Research“ und damit zu einem Verbleib in der KfW-Mutter entschlossen. Die Hauptaufgabe besteht in der Betreuung der handelsunterstützenden Plattformen und Systeme.
Seit meiner Anstellung habe ich die KfW immer als zuverlässigen und sicheren Arbeitgeber kennen und schätzen gelernt. Ob bei der Weiterbildung auf beruflicher Ebene oder der Ausübung meines sehr zeitintensiven Hobbys Rollstuhlbasketball – ich habe sowohl in meinem direkten Arbeitsumfeld als auch von meiner Hierarchie viel Unterstützung und Verständnis erfahren. So konnte ich mir im Jahr 2008 sogar den Traum von Olympia in Peking verwirklichen.
"Als Rollstuhlfahrer ist für mich vor allem die physische Barrierefreiheit – insbesondere die Zugänge zu Gebäuden und Räumen – von großer Bedeutung. Dank ebenerdiger Zugänge und ausreichend Fahrstühlen ist die Fortbewegung mit dem Rollstuhl in der KfW für mich nie ein Problem. Zwar muss ich manchmal aufgrund von Höhenunterschieden zwischen den Gebäuden kleine Umwege in Kauf nehmen, doch das stört mich nicht, da ich weiß, dass ich letztendlich alle Räume erreichen kann. Zudem ist es für mich wichtig, dass überall barrierefreie WCs vorhanden sind, und auch diese sind in allen Gebäuden der KfW verfügbar. Insgesamt fühle ich mich hier sehr wohl und schätze die positive Atmosphäre, die mir eine uneingeschränkte Teilhabe ermöglicht."
"Als begeisterte Recruiterin schätze ich den direkten Austausch mit Menschen mit Behinderungen, um ihre einzigartigen Fähigkeiten kennenzulernen. Spezialisierte Jobbörsen, relevante Veranstaltungen und die Zusammenarbeit mit unterstützenden Organisationen führen zu einem ersten direkten Kontakt mit dieser Zielgruppe. Während des Auswahlprozesses lege ich großen Wert darauf, individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen und ein inklusives Umfeld auf Augenhöhe zu schaffen. Fragen nach benötigten Hilfsmitteln, dem Wohlbefinden oder dem Setting sind für mich selbstverständlich. In meiner Rolle kann ich entscheidend bei der Gestaltung einer inklusiven Unternehmenskultur mitwirken. Das motiviert mich und gibt meiner Arbeit zusätzlichen Sinn."
"Inklusion ist für die KfW ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wir schätzen die Vielfalt der Erfahrungen und Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden und setzen uns dafür ein, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jede Person respektiert und wertgeschätzt wird. Deshalb fördern wir den Austausch, bieten bedarfsgerechte Arbeitsplätze an und bauen unser Netzwerk ständig weiter aus. Wir sind überzeugt, dass gemeinsamer Erfolg nur in einem offenen und teamorientierten Umfeld möglich ist."
"Das Inklusionsbewusstsein und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen sind aus meiner Sicht in der KfW gut aufgestellt. Inklusion ist ein kontinuierlicher Prozess. Der Gedanke muss erst in den Köpfen ankommen, bevor es an die gelebte Umsetzung gehen kann. Als Betroffener habe ich eine natürliche Motivation für die Belange meiner Kolleginnen und Kollegen einzutreten. Ich freue mich über die positiven Entwicklungen in letzter Zeit, die zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich bin stolz darauf, für so viele Mitarbeitende eine Stimme zu sein."
"Als Rollstuhlfahrer ist für mich vor allem die physische Barrierefreiheit – insbesondere die Zugänge zu Gebäuden und Räumen – von großer Bedeutung. Dank ebenerdiger Zugänge und ausreichend Fahrstühlen ist die Fortbewegung mit dem Rollstuhl in der KfW für mich nie ein Problem. Zwar muss ich manchmal aufgrund von Höhenunterschieden zwischen den Gebäuden kleine Umwege in Kauf nehmen, doch das stört mich nicht, da ich weiß, dass ich letztendlich alle Räume erreichen kann. Zudem ist es für mich wichtig, dass überall barrierefreie WCs vorhanden sind, und auch diese sind in allen Gebäuden der KfW verfügbar. Insgesamt fühle ich mich hier sehr wohl und schätze die positive Atmosphäre, die mir eine uneingeschränkte Teilhabe ermöglicht."
"Als begeisterte Recruiterin schätze ich den direkten Austausch mit Menschen mit Behinderungen, um ihre einzigartigen Fähigkeiten kennenzulernen. Spezialisierte Jobbörsen, relevante Veranstaltungen und die Zusammenarbeit mit unterstützenden Organisationen führen zu einem ersten direkten Kontakt mit dieser Zielgruppe. Während des Auswahlprozesses lege ich großen Wert darauf, individuelle Bedürfnisse zu berücksichtigen und ein inklusives Umfeld auf Augenhöhe zu schaffen. Fragen nach benötigten Hilfsmitteln, dem Wohlbefinden oder dem Setting sind für mich selbstverständlich. In meiner Rolle kann ich entscheidend bei der Gestaltung einer inklusiven Unternehmenskultur mitwirken. Das motiviert mich und gibt meiner Arbeit zusätzlichen Sinn."
"Inklusion ist für die KfW ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmenskultur. Wir schätzen die Vielfalt der Erfahrungen und Fähigkeiten unserer Mitarbeitenden und setzen uns dafür ein, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem jede Person respektiert und wertgeschätzt wird. Deshalb fördern wir den Austausch, bieten bedarfsgerechte Arbeitsplätze an und bauen unser Netzwerk ständig weiter aus. Wir sind überzeugt, dass gemeinsamer Erfolg nur in einem offenen und teamorientierten Umfeld möglich ist."
"Das Inklusionsbewusstsein und die Inklusion von Menschen mit Behinderungen sind aus meiner Sicht in der KfW gut aufgestellt. Inklusion ist ein kontinuierlicher Prozess. Der Gedanke muss erst in den Köpfen ankommen, bevor es an die gelebte Umsetzung gehen kann. Als Betroffener habe ich eine natürliche Motivation für die Belange meiner Kolleginnen und Kollegen einzutreten. Ich freue mich über die positiven Entwicklungen in letzter Zeit, die zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich bin stolz darauf, für so viele Mitarbeitende eine Stimme zu sein."
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) e.V. gehört zu den weltweit größten Sportverbänden für Menschen mit Behinderung. Mit seinen 17 Landes- und zwei Fachverbänden sowie fast 6.300 Vereinen deckt er das gesamte Spektrum des Sports ab und vereint mehr als 510.000 Mitglieder. Neben dem Leistungssport, der sicherlich Aushängeschild ist, liegt der Kern des DBS im Breiten-, Präventions- und Rehabilitationssport sowie bei der Jugend und der Förderung des sportlichen Nachwuchses. Ziel des DBS ist es, Menschen mit Behinderung, mit drohender Behinderung und mit chronischer Erkrankung für den Sport zu begeistern und ihnen ein vielfältiges Sportangebot anzubieten. Richtschnur jeden Handelns ist die nationale Verwirklichung der UN-Behindertenrechtskonvention. Kernanliegen sind die Teilhabe und Inklusion im und durch Sport.
Barrierefreiheit bleibt dabei ebenso ein Ziel, wie Menschen mit Behinderung gleichberechtigt in der Gesellschaft zu verankern. Umso wichtiger ist es, Teilhabe und Inklusion auch über den Sport hinaus zu denken und zu fördern – insbesondere im beruflichen Alltag.
Mit der KfW Bankengruppe hat der DBS einen wichtigen Kooperationspartner an seiner Seite, der seit jeher ebenso Vielfalt und Chancengleichheit lebt und es als Selbstverständlichkeit ansieht, Menschen mit Behinderung in allen Bereichen zu integrieren. Bereits seit 2021 ziehen beide Organisationen an einem Strang für mehr Teilhabe am Arbeitsleben. Sowohl im Beruf als auch im Sport hat die Inklusion von Menschen mit Behinderung in den vergangenen Jahren positive Entwicklungen genommen. Immer mehr Unternehmen sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Zusammen mit der KfW möchte der DBS die gegenseitigen Möglichkeiten nutzen, um auf die Bedeutung des Sports hinzuweisen und ebenso Menschen mit Behinderung gezielter für geeignete Arbeitsstellen anzusprechen. Neben einem Recruiting-Event für Menschen mit Behinderung besuchten DBS-Sportlerinnen und Sportler beispielsweise auch Gesundheits- und Inklusionstage der KfW und nutzten die Gelegenheit, mit Menschen in den Austausch gehen, Vorbehalte abzubauen und den Behindertensport nahbar zu machen. Mit der gemeinsamen Kampagne „Inklusion fördern – Zukunft gestalten“ möchten beide ihre Partnerschaft sichtbar machen und die gemeinsamen Werte betonen.
Der Sport kann seine zweifellos positiven Aspekte nur dann entfalten, wenn er auch ausgeübt werden kann. Als Deutscher Behindertensportverband wollen wir Menschen mit Behinderung in Bewegung bringen und die Tür zum Sport deutlich weiter öffnen. Dafür braucht es mehr wohnortnahe Angebote für Menschen mit Behinderungen, mehr barrierefreie Sportstätten, mehr Übungsleiterinnen und Übungsleiter sowie Vereine, die sich öffnen. Gleiches gilt für die Arbeitswelt. Es braucht mehr Möglichkeiten und Anreize für Menschen mit Behinderung auf dem Arbeitsmarkt. Gemeinsam mit der KfW möchte der DBS auf die Bedarfe, aber auch die Potenziale mit Kommunikationsmaßnahmen hinweisen und Inklusion vorantreiben. Vier Sportlerinnen und Sportler des DBS sind die Gesichter der Kampagne. Wie viele andere Athletinnen und Athleten im DBS sind sie Vorbilder für Menschen mit und ohne Behinderung und zeigen, dass man Top-Leistungen erbringen und zugleich eine berufliche Laufbahn einschlagen kann. Und sie senden die wichtige Botschaft: Menschen mit Behinderung sind ein Gewinn für jedes Unternehmen.
Weitere Informationen zum Sport von Menschen mit Behinderung gibt es unter
Deutscher Behindertensportverband e.V.
2024 ist ein großes Jahr mit wichtigen internationalen Wettkämpfen für den Parasport. Damit Inklusion beim Sport nicht Halt macht, sondern auch (Berufs-)Alltag wird, wirft die zweite Folge des neuen KfW-Podcasts „Richtig Zugehört“ nicht nur einen Blick hinter die Kulissen des deutschen Behindertensports, sondern thematisiert dabei auch wichtige Fragen, die Inklusion an Unternehmen stellt und was Menschen ohne Behinderung tun können, um zu einem inklusiven Arbeitsumfeld beizutragen. Hier geht es zur Folge.
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