mehrere Personen halten Schilder mit Glühbirnen hoch

    KfW Research

    Call for Proposals

    Gründungsforschung mit dem KfW-Gründungsmonitor

    Der KfW-Gründungsmonitor

    Deckblatt KfW-Gründungsmonitor

    Mit jährlich 50.000 realisierten Interviews ist der KfW-Gründungsmonitor die größte gründungsbezogene Telefon­befragung in Deutschland. Die Befragung ist nach wissenschaftlichen Maßstäben als repräsentative Bevölkerungs­befragung aufgesetzt. Der KfW-Gründungsmonitor wurde im Jahr 2000 initiiert, um Strukturen und Herausforderungen der Gründungs­tätigkeit in Deutschland untersuchen zu können. Mit der zuletzt 2023 abgeschlossenen Erhebung sind somit Daten aus 24 Querschnitts­befragungen verfügbar.

    Dem KfW-Gründungsmonitor ist ein umfassender Gründungsbegriff zugrunde gelegt. Gründerinnen und Gründer sind alle Personen, die eine selbstständige Tätigkeit begonnen haben, sei es gewerblich oder freiberuflich, im Voll- oder Nebenerwerb, als Neugründung, Übernahme oder geschäftsaktive Unternehmens­beteiligung. Bei der Befragung stehen Existenzgründungen der vergangenen fünf Jahre im Fokus sowie Personen mit laufenden oder kürzlich abgebrochenen Gründungs­planungen. Personen, die noch nie selbstständig waren und das auch nicht planen, machen den Großteil der Interviews aus. Zu ihnen wird ein Set an sozio­demografischen Merkmalen erhoben. Eine Zufallsauswahl dieser Personen beantwortet darüber hinaus weitere Fragen, darunter zu ihrem sozialen Umfeld, Arbeitsmarkt- und Ausbildungsstand oder auch zu potenziellen Gründungs­hemmnissen.

    Weitergehende Informationen zu Zielgruppen und Methodik sind auf der Webpage zum KfW-Gründungsmonitor zu finden sowie in den jährlichen Hauptberichten und begleitenden Tabellen- und Methodenbänden. Der KfW-Gründungsmonitor ist als wissenschaftliche Befragung designed und kann für die Beantwortung einer Vielzahl von Forschungsfragen genutzt werden.

    Themenschwerpunkt: "Entrepreneurial Role Models"

    Dieser Call-for-Proposals hat den Themenschwerpunkt "Entrepreneurial Role Models". Der sogenannte "Entrepreneurial Role Model Effect" (ERM-Effekt) ist in der wissenschaftlichen Literatur gut belegt: Wer unternehmerische tätige Personen kennt, gründet mit einer höheren Wahrscheinlichkeit selbst. Unternehmerisch tätige Bekannte müssen allerdings nicht notwendiger-weise unternehmerische Vorbilder sein, von unternehmerischen Rollenmodellen ganz zu schweigen.

    Um dies näher betrachten zu können, wurden bei der Erhebung des KfW-Gründungsmontors die Standardfragen im Befragungsjahr 2023 erweitert. Die Befragten berichteten nicht nur, ob es selbstständig tätige Personen im Familien- oder Bekanntenkreis gibt (seit 2011 erhoben) und wie nahe der Kontakt zu diesen Personen ist (seit 2021 erhoben), sondern nun auch, ob sie ein unternehmerisch tätiges Vorbild haben und ob dieses Vorbild eine soziodemografische Ähnlichkeit aufweist also als Rollenmodell bezeichnet werden kann. Mit dieser Ausdifferenzierung ist eine weitere Spezifizierung des ERM-Effekts möglich, nicht nur mit Blick auf die Gründungsneigung sondern bspw. auch auf das Auftreten von Gründungs­hemmnissen.

    Über die Einreichung von Research Proposals zum genannten Themenschwerpunkt sind auch andere Ideen zu Forschungsfragen willkommen. Die zahlreichen Publikationen zu Existenzgründungen auf Basis des KfW-Gründungsmonitors geben einen guten Überblick über das Feld möglicher Forschungsfragen, die mit den Daten des KfW-Gründungsmonitors beantwortet werden können.

    Kooperationsbedingungen

    Für den KfW-Gründungsmonitor gibt es keinen Scientific-Use-File. Mit den pseudonymisierten Befragungsdaten kann ausschließlich in den Räumen der KfW in Frankfurt mit der Statistiksoftware Stata gearbeitet werden. Forschende, die mit den Daten arbeiten wollen, müssen mindestens über ein Diplom oder einen Master-Abschluss verfügen. Zur Durchführung der Kooperation wird ein Kooperationsvertrag zwischen der KfW sowie der Forschungseinrichtung geschlossen, an der die Forschenden beschäftigt sind. Es wird angetrebt, dass Referentinnen oder Referenten von KfW Research am Forschungsprojekt mitarbeiten. Drittmittelforschung ist ausgeschlossen. Weitere Informationen zu den Rahmenbedingungen finden sich auf der Website von KfW Research.

    Fragen oder Research Proposals schicken Sie bitte an .

    Die Auswahl von Research Proposals erfolgt durch KfW Research. Die Anzahl gleichzeitig laufender Kooperationsprojekte ist durch die Verfügbarkeit von Räumlichkeiten und Kapazitäten bei KfW Research beschränkt. Das Zustandekommen einer Forschungskooperation nach Einreichung eines Research Proposals ist daher ohne Gewähr.

    Kontakt

    KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt,