Bauhelm liegt auf Grundrissen und Bauplänen

    KfW Research

    Evaluation Altersgerecht Umbauen und Einbruchschutz

    In einer von KfW Research und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat in Auftrag gegebenen Evaluationsstudie hat das Institut Wohnen und Umwelt das KfW-Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen (Barrierereduzierung – Einbruchschutz)“ untersucht. Die Förderung der Barrierereduzierung ermöglicht eine eigenständige Lebensführung im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen und verbessert die Sicherheit durch Vermeidung von häuslichen Unfällen. Die seit Ende 2015 ebenfalls vom Förderprogramm abgedeckten baulich-technischen Maßnahmen zum Einbruchschutz dienen auf andere Weise der persönlichen Sicherheit und zusätzlich dem Schutz des Eigentums.

    Barrierearmer Wohnraum: Bedarf steigt steil durch Alterung – Förderung wirkt

    Der demografische Wandel treibt den Bedarf an barriere­armem Wohnraum. Aktuell gibt es ca. 3 Mio. Haushalte mit Mobilitäts­einschränkungen – Tendenz steigend. Doch nur 560.000 Wohnungen sind barrierearm. Um die enorme Versorgungslücke zu verringern, setzen KfW und Bundesregierung seit 2009 mit dem Förderprogramm „Altersgerecht Umbauen“ Investitionsanreize. In den Jahren 2014–2018 wurden mit Förderkrediten und Investitions­zuschüssen insgesamt 190.000 Wohnungen umgebaut. Die aktuelle Evaluation bewertet die Förde­rung als effektiv: Die zentrale Zielgruppe mit Mobilitäts­einschränkungen wird sehr gut erreicht, insbesondere durch die Zuschussförderung. Zudem werden mit Abstand am häufigsten die zur Unfallvermeidung und selbstständigen Alltagsbewältigung wirksamsten Umbau­maßnahmen durchgeführt.

    Jährlich 55.000 Wohnungen gegen Einbruch geschützt.

    Die Einbruchszahlen sinken zwar seit einigen Jahren, doch nur ein Viertel des deutschen Wohnungsbestands ist ausreichend gegen Einbruch geschützt. Unterstützt durch die KfW-Förderung wurden innerhalb von drei Jahren 166.000 Bestandswohnungen effektiv gesichert, wie eine aktuelle Evaluationsstudie zeigt. Damit können wirtschaftliche Schäden in Höhe von 30–40 Mio. EUR verhindert werden. Viel wichtiger ist aber die Verhin­de­rung psychischer Verletzungen, denn ein Wohnungs­einbruch verursacht bei vielen Betroffenen Angst­zu­stän­de oder Depressionen. Die Corona-Krise wird voraus­sichtlich das Sicherheitsbedürfnis und damit die Nach­frage nach baulich-technischem Einbruchschutz erhöhen, aber gleichzeitig Investitionen durch Einkommens­verluste erschweren.

    Stand: April 2020

    Kontakt

    KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt,

    Folgen Sie KfW Research auf Twitter

    KfW Research

    Aktuelle Analysen, Indikatoren und Umfragen zu Konjunktur und Wirtschaft in Deutschland und der Welt.