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    KfW Research – Dossier

    Konjunktur

    Wirtschaft­liches Wachstum verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Zyklen: Phasen konjunk­tureller Unter- und Überaus­lastung der gesamt­wirtschaft­lichen Kapazitäten wechseln sich ab. Der Analyse solcher Zyklen und der Prognose konjunk­tureller Wende­punkte kommt eine wichtige Bedeutung zu. Denn die Konjunktur setzt den wirtschaft­lichen Rahmen, in dem private Haushalte, Unternehmen und Staat ihre Entscheidungen etwa im Hinblick auf ihren Konsum oder ihre Investitionen treffen. Auch Geld- und Fiskal­politik sollten je nach Phase im Konjunk­turzyklus unterschiedlich ausgerichtet sein. KfW Research analy­siert die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone und veröffentlicht vierteljährlich eigene Prognosen zum realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.

    Kommentare KfW Research

    30.10.2024 │ Arbeitsmarkt Deutschland

    Lupe
    „Der Arbeitsmarkt ist von der schwachen Konjunktur geprägt. Eine Besserung ist erst im nächsten Jahr zu erwarten. Die Zahl der Erwerbstätigen hat gegenüber dem Vorjahr noch leicht zugenommen, das gilt jedoch auch für die Arbeitslosigkeit. Der Fachkräftemangel ist in Engpassberufen weiterhin deutlich zu spüren. Die Zahl der registrierten offenen Stellen ist seit dem vergangenen Jahr um 65.000 auf 696.000 im Mai gesunken. Allerdings ist der Fachkräftemangel immer noch auf historisch hohem Niveau, und in den kommenden Jahren werden wieder deutlich mehr Unternehmen betroffen sein. Eine Ausweitung von Erwerbsbeteiligung und qualifizierter Zuwanderung sowie eine Stärkung des Wachstums der Arbeitsproduktivität sind daher weiterhin dringend geboten. Stark betroffen sind unter anderem IT-Berufe, das Ausbaugewerbe, medizinische Berufe und Pflegeberufe, Energietechnik, IT und Softwareentwicklung, Tiefbau und diverse Sparten im Bauhandwerk wie Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik und Bauelektrik. Insbesondere der Mangel an IT-Fachkräften behindert den Produktivitätsfortschritt, der die Quelle des Wirtschaftswachstums darstellt.“

    Martin Müller

    30.10.2024 │ Deutsches BIP Q3 2024

    „Seit gut zwei Jahren ist die deutsche Wirtschaft in einer Wellblechkonjunktur gefangen. Negative und positive Wachstumsraten wechseln sich ab und unterm Strich kommt das Bruttoinlandsprodukt nicht vom Fleck. Strukturelle Probleme und eine gesunkene internationale Wettbewerbsfähigkeit sind in Kombination mit einer schwachen Binnennachfrage ein harter Brocken. Immerhin haben sich im vergangenen Quartal die steigenden Reallöhne endlich auch spürbar im Konsum niederschlagen. Außerdem hat der Zinssenkungszyklus begonnen, sodass im kommenden Jahr zumindest ein leichtes Wachstum wahrscheinlich ist. Zu den Abwärtsrisken zählt neben einer schwächeren Entwicklung am Arbeitsmarkt vor allem ein Wahlsieg von Donald Trump. “

    Dr. Philipp Scheuermeyer

    Konjunktur

    KfW-Konjunkturkompass

    Die deutsche Wellblechkonjunktur wird allmählich überwunden

    27. August 2024

    Mit den spürbar steigenden Reallöhnen und der wachsenden Kaufkraft der privaten Haushalte bleiben die Voraussetzungen für eine vom Konsum getriebene Erholung intakt. Die Erholung wird jedoch später einsetzen und etwas schwächer ausfallen als noch im Frühling erwartet. KfW Research revidiert deshalb seine Konjunktur­prognose für Deutschland um jeweils 0,2 Prozentpunkte nach unten auf jetzt 0,1 % im Jahr 2024 und 1,0 % im Jahr 2025. Die deutsche Inflationsrate (HVPI) wird 2024 bei 2,6 % und 2025 bei 2,3 % liegen. Das BIP der Eurozone dürfte im laufenden Jahr um 0,8 % und im kommenden Jahr um 1,3 % zulegen.

    Aktueller KfW-Konjunkturkompass

    Bruttoinlandsprodukt Deutschland

    KfW-ifo-Mittelstandsbarometer

    Mittelständische Unternehmen sind entscheidend für Wachstum und Wohlstand einer Volkswirtschaft. KfW Research analysiert mit seinen einzigartigen Umfragen, Studien und Statistiken die Bedürfnisse der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die Indikatorfamilie KfW-ifo-Mittelstandsbarometer basiert auf einer größenklassenbezogenen Auswertung der ifo Konjunkturumfragen, aus denen unter anderem der bekannte ifo Geschäftsklimaindex berechnet wird. Dabei werden monatlich rund 9.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt, darunter rund 8.000 Mittelständler.

    Stimmung sinkt im Mittelstand, steigt jedoch bei Großunternehmen

    31. Oktober 2024

    Die Stimmungs­eintrübung im deutschen Mittelstand setzt sich im Oktober fort. Allerdings sinkt das Geschäftsklima diesmal nur sehr moderat. Für die erneute Verschlechterung ist zudem allein der nochmals etwas trübere Blick in die nähere Zukunft verantwortlich. Demgegenüber verbessern sich die Urteile der Mittelständler zu ihrer aktuellen Geschäftslage. Viel positiver als die Mittelständler präsentieren sich hingegen die Großunternehmen. Deren Geschäftsklima steigt im Oktober um fast das Zweifache einer üblichen Vormonatsveränderung. Nach Stagnation in diesem Jahr dürfte die Wirtschaft im kommenden Jahr wieder etwas wachsen.

    Aktuelles KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
    Grunddatensatz zum aktuellen KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer

    Geschäftsklima

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