KfW Research – Dossier
KonjunkturWirtschaftliches Wachstum verläuft nicht gleichmäßig, sondern in Zyklen: Phasen konjunktureller Unter- und Überauslastung der gesamtwirtschaftlichen Kapazitäten wechseln sich ab. Der Analyse solcher Zyklen und der Prognose konjunktureller Wendepunkte kommt eine wichtige Bedeutung zu. Denn die Konjunktur setzt den wirtschaftlichen Rahmen, in dem private Haushalte, Unternehmen und Staat ihre Entscheidungen etwa im Hinblick auf ihren Konsum oder ihre Investitionen treffen. Auch Geld- und Fiskalpolitik sollten je nach Phase im Konjunkturzyklus unterschiedlich ausgerichtet sein. KfW Research analysiert die Konjunktur in Deutschland und der Eurozone und veröffentlicht vierteljährlich eigene Prognosen zum realen Wachstum des Bruttoinlandsprodukts.
Kommentare KfW Research
30.04.2025 | US-BIP Q1 2025

„Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal 2025 um 0,3 % auf das Jahr hochgerechnet geschrumpft. Damit haben sich die seit Februar bestehenden Rezessionssorgen an den Finanzmärkten als Realität erwiesen. Doch die aktuellen Zahlen geben nur einen begrenzten Einblick in die tatsächliche Lage der US-Wirtschaft. Einmaleffekte wie Lageraufbau haben im ersten Quartal noch unterstützend gewirkt – doch das dürfte sich rasch ändern. Frühindikatoren wie das Konsumentenvertrauen und die Investitionsbereitschaft deuten klar auf eine weitere Abkühlung hin. Noch spiegeln sich diese Faktoren sowie Trumps Rundumschlag bei den Zöllen im April nur begrenzt in den Daten wider. Die ungeschönte Bremswirkung von Trumps Wirtschaftspolitik dürfte sich ab Mitte des Jahres noch viel deutlicher zeigen.“
Dr. Stephan Bales
30.04.2025 │ Deutsches BIP Q1 2025
„Es ist zweifelsfrei erfreulich, dass die deutsche Wirtschaft zu Beginn des Jahres wieder gewachsen ist. Umso mehr, als dass der private Verbrauch und auch die Investitionen zum Wachstum beigetragen haben. Gleichzeitig sollte dies nicht als Beginn einer nachhaltigen Erholung interpretiert werden. Zum einen gleicht der Anstieg des BIP gerade mal den Rückgang zum Ende des letzten Jahres aus – der zugrundeliegende Trend beim Wachstum bleibt schwach. Zum anderen zeichnen die Frühindikatoren ein gemischtes Bild und die bestehende Unsicherheit bezüglich der amerikanischen Wirtschaftspolitik wird die Investitionsneigung der Unternehmen wieder dämpfen.“
Dr. Dirk Schumacher
Konjunktur
KfW-Konjunkturkompass
Die deutsche Wirtschaft bekommt kaum Wind unter die Flügel
25. Februar 2025
Die deutsche Konjunktur erhält gegenwärtig etwas Aufwind von der geldpolitischen Lockerung und höheren Reallöhnen. Gleichwohl bleibt der Konsum gedämpft und die Investitionszurückhaltung hoch. Zudem schmälern die US-Zolldrohungen die Aussichten für den Export. Alles in allem ist davon auszugehen, dass sich die Wellblechkonjunktur vorerst hinzieht. Für das laufende Jahr erwartet KfW Research einen abermaligen geringen Rückgang des BIP um 0,2 %. 2026 dürfte das Realwachstum leicht auf 0,3 % anziehen. Für die Eurozone ist 2025 mit einem BIP-Anstieg von 0,6 % und für 2026 mit 0,8 % zu rechnen. Die Inflation (HVPI) wird 2025 wegen der zähen Teuerung der Dienstleistungen in der Eurozone voraussichtlich 2,2 % und in Deutschland 2,4 % betragen. 2026 dürfte sie auf 2,0 % beziehungsweise 2,2 % nachgeben.

Globaler Konjunkturausblick 2025 / 2026
Dieser Foliensatz bietet einen Überblick über die globalen Konjunkturtreiber und -prognosen für 2025 und 2026: Für die Weltwirtschaft ist ein recht solides Wachstum zu erwarten, solange die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der USA keinen umfangreichen globalen Handelskrieg auslösen. Allein die hohe Unsicherheit bremst aber schon den internationalen Handel- und die Investitionstätigkeit. Dagegen wirkt die fortschreitende Normalisierung der Geldpolitik in vielen Ländern konjunkturstützend. Auch im Euroraum kommt etwas Rückenwind von der geldpolitischen Lockerung der EZB und einem moderaten Wachstum des privaten Konsums. Allerdings belasten der US-Protektionismus und andere ungünstige Rahmenbedingungen den Euroraum und insbesondere Deutschland.
KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
Mittelständische Unternehmen sind entscheidend für Wachstum und Wohlstand einer Volkswirtschaft. KfW Research analysiert mit seinen einzigartigen Umfragen, Studien und Statistiken die Bedürfnisse der mittelständischen Unternehmen in Deutschland. Die Indikatorfamilie KfW-ifo-Mittelstandsbarometer basiert auf einer größenklassenbezogenen Auswertung der ifo Konjunkturumfragen, aus denen unter anderem der bekannte ifo Geschäftsklimaindex berechnet wird. Dabei werden monatlich rund 9.500 Unternehmen aus den Wirtschaftsbereichen Verarbeitendes Gewerbe, Bauhauptgewerbe, Großhandel, Einzelhandel sowie Dienstleistungen (ohne Kreditgewerbe, Versicherungen und Staat) zu ihrer wirtschaftlichen Situation befragt, darunter rund 8.000 Mittelständler.
Erwartungsgetriebene Stimmungsaufhellung im deutschen Mittelstand
9. April 2025
Das mittelständische Geschäftsklima macht im März einen ordentlichen Sprung nach oben: es steigt um 3,9 Zähler auf -17,6 Saldenpunkte. Ursächlich sind vor allem erheblich verbesserte Geschäftserwartungen. Hierin dürfte sich auch die Hoffnung auf einen starken Fiskalimpuls durch das im März verabschiedete Finanzpaket für Infrastruktur und Verteidigung widerspiegeln. Mit den am 2. April angekündigten massiven Zollerhöhungen der USA ist die Stimmungsaufhellung jedoch bereits im laufenden Monat wieder gefährdet.
Aktuelles KfW-ifo-Mittelstandsbarometer
Grunddatensatz zum aktuellen KfW-Ifo-Mittelstandsbarometer

Kontakt
KfW Research, KfW Bankengruppe, Palmengartenstr. 5-9, 60325 Frankfurt, research@kfw.de
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