Klimafreundlicher Neubau

Wir stehen in Deutschland vor großen gesellschaftlichen Herausforderungen: Bis 2045 haben wir uns verpflichtet, klimaneutral zu werden. Dafür müssen wir nicht nur unsere Art zu leben und zu wirtschaften umstellen. Für diese Transformation werden enorme finanzielle Mittel benötigt, auch aus dem öffentlichen Haushalt. Hinzu kommt, dass wir es zurzeit mit mehreren Krisen zu tun haben: mit der Energiekrise im Zuge des Krieges in der Ukraine, mit Folgen der Corona-Pandemie, Fachkräftemangel und anderen. Das heißt, die Haushaltmittel sind knapp. In dieser herausfordernden Situation hat sich die Bundesregierung entschieden, der KfW die Aufgabe zu übertragen, sich auf die Neubauförderung von besonders klimafreundlichen Gebäuden zu fokussieren.

Die Förderung erleichtert den Neubau von Gebäuden mit ambitionierten energetischen Standards und einem reduzierten Treibhausgaspotenzial im Lebenszyklus. Dadurch wird die Nachfrage nach Spitzentechnologien, nachhaltigen Baumaterialien sowie die Schaffung von Know-How unterstützt. Die KfW-Förderung ist damit Vorreiter für die Entwicklung neuer bezahlbarer Marktstandards, die für das Erreichen der Klimaziele unabdingbar sind. Das gilt sowohl für Wohngebäude als auch für gewerbliche Neubauten.

Grundsätzlich wendet die Bundesregierung ein Mix an Maßnahmen an, um ihre Wohnungsbauziele zu erreichen. Unsere Förderung ist nur ein Baustein in der umfassenden Förderkulisse des Bundes. Auch die neue KfW-Förderung des BMWSB erreicht ganz unterschiedliche Zielgruppen: Wir bieten zum einen die Neubauförderung mit sehr ambitionierten Klimaschutzzielen für alle Investoren an und dazu ergänzend eine noch attraktivere Förderung für Familien mit geringeren Einkommen. Außerdem haben wir weiterhin die Förderung des BMWK für energetische Komplettsanierungen im Programm.

Ursache für den Antragsstopp im vergangenen Jahr war die extrem hohe Nachfrage nach der noch sehr attraktiven Neubauförderung für das Effizienzhaus 55. Dabei handelte es sich um einen Marktstandard, der sich bereits durchgesetzt hatte. Heute fördern wir zukunftsorientierte Standards, die ihrer Zeit etwas voraus sind, um den Markt weiterzuentwickeln. Wir sind zuversichtlich, dass die Mittel ausreichen werden, beobachten die Situation aber ganz genau und sind auch im ständigen Dialog mit der Bundesregierung.