Meldung vom 15.10.2020 / KfW, Nachhaltigkeit
Die Clean Oceans Initiative erreicht zwei Drittel ihres 5-Jahres-Zielvolumens und erweitert sich um die neuen Mitglieder CDP und ICO
Bei den Treffen am Rande der IWF-/Weltbank-Tagung haben die Agence Française de Développement (AFD), die Europäische Investitionsbank (EIB) und die KfW, tätig im Auftrag der Deutschen Bundesregierung, über die beachtlichen Fortschritte der Clean Oceans Initiative berichtet. Die zwei neuen Partnerinstitute, das nationale italienische Förderinstitut und Finanzinstitut für Entwicklungszusammenarbeit Cassa Depositi e Prestiti (CDP) und die spanische Förderbank ICO, kommen als neue Mitglieder der Initiative hinzu.
In den zwei Jahren seit ihrer Gründung hat die Clean Oceans Initiative 1,3 Mrd. EUR für die langfristige Finanzierung von Projekten zur Reduzierung des Plastik- und sonstigen Mülleintrags in die Meere bereitgestellt, durch verbesserte Abwasser- und Müllentsorgung sowie Regen- und Starkregenkanalisation. Die drei Gründungsmitglieder der Initiative haben es sich zum Ziel gesetzt, bis einschließlich 2023 2 Mrd. EUR in Projekte des öffentlichen und privaten Sektors zu investieren.
Die große Mehrheit der 21 bislang im Rahmen der Initiative unterzeichneten Projekte liegen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Dazu gehören beispielsweise die Verbesserung der Abwasserentsorgung in Ratmalana und Moratuwa, Sri Lanka, der Abfallwirtschaft in Lomé, Togo, des Niederschlags- und Flutmanagements in Cotonou, Benin, der Abwasserbehandlung in Alexandria, Ägypten, und in Kapstadt, Südafrika, sowie "grüne" Investitionen in städtische Infrastruktur im chinesischen Yangtze-Delta.
Die Gründungsmitglieder der Clean Oceans Initiative freuen sich sehr, die CDP und ICO als neue Partner begrüßen zu können, die mit ihnen gemeinsam zum Schutz der Weltmeere beitragen werden.
Rémy Rioux, CEO der AFD: “Die zerstörerischen Auswirkungen, die Plastik auf die Weltmeere und Lebensgemeinschaften hat, indem es die Tierwelt der Ozeane vernichtet und die menschliche Gesundheit schädigt, machen gemeinsames Handeln erforderlich, um die Verschmutzung der Meere durch Plastik wirksam zu verhindern. Daher haben sich EIB, KFW und AFD vor zwei Jahren zusammengetan, um die mit 2 Mrd. EUR angesetzte Clean Oceans Initiative anzustoßen. Wir sind sehr stolz, dieses Jahr zwei weitere europäische Partner begrüßen zu dürfen, die italienische CDP und die spanische ICO, die uns bei der Bewältigung dieser Herausforderung unterstützen und einmal mehr die Fähigkeit der öffentlichen Entwicklungsbanken (PDB) unter Beweis stellen, die langfristigen Ziele des Schutzes unseres Planeten und der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung zu verfolgen - dies werden die Hauptdiskussionsthemen auf dem "Finance in Common"-Gipfel am 12. November sein, wenn die 450 öffentlichen Förder- und Entwicklungsbanken weltweit zum ersten Mal zusammenkommen werden.”
Dr. Werner Hoyer, Präsident der EIB: "Inmitten der durch COVID-19 verursachten Wirtschaftskrise verlieren wir die Herausforderungen durch die globale Umweltverschmutzung und den Klimawandel nicht aus den Augen. Die Clean Oceans Initiative ist jetzt wichtiger denn je, da sich die dramatische Verschmutzung durch den weltweiten Gebrauch von Einweg-Schutzausrüstung weiter verschlimmert. Daher freue ich mich besonders, dass ICO und CDP sich nun der gelungenen Zusammenarbeit anschließen möchten, die wir vor zwei Jahren mit der AFD und der KfW begonnen haben. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Ozeane zu schützen. Dieses Ziel nehmen wir sehr ernst."
Dr. Günther Bräunig, CEO der KfW: "Die Clean Oceans Initiative ist eine europäische Antwort auf ein globales Problem. Wie gut das funktioniert, haben die letzten zwei Jahre eindrücklich bewiesen: Wir haben unser bisheriges Etappenziel deutlich erfüllt und werden uns mit vereinten Kräften auch weiterhin gegen die Plastikflut stemmen. Umso erfreulicher ist es, dass sich inzwischen auch die spanische und die italienische Entwicklungsbank unserer Initiative angeschlossen haben."
Fabrizio Palermo, CEO der CDP: "Wir freuen uns sehr, uns unseren europäischen Partnern in der Clean Oceans Initiative anschließen zu dürfen und zu ihrem Erfolg beizutragen. Diese Partnerschaft beweist einmal mehr die Schlüsselrolle, die europäische Institutionen und öffentliche Entwicklungsbanken spielen können, wenn es darum geht, gemeinsam nachhaltige Entwicklungsmodelle voranzutreiben, die die Weltmeere und die Artenvielfalt unseres Planeten schützen. Gemeinsam können wir noch mehr dazu beitragen, Finanzströme umzulenken und private Mittel zu mobilisieren, um innovative Lösungen zu finanzieren, die unsere Meere sauber halten."
José Carlos García de Quevedo, Präsident des ICO: "Ich gratuliere den Gründungsmitgliedern der Clean Oceans Initiative, AFD, EIB und KfW, zu ihrer exzellenten Arbeit und den hervorragenden Ergebnissen, die sie nach gerade einmal zwei Jahren vorweisen können. Es handelt sich hier um eine globale Herausforderung, und wir müssen daher unsere Kräfte bündeln und gemeinsame Anstrengungen unternehmen. Das ist der Grund, weshalb ICO als nationale Förderbank sich an dieser Initiative beteiligt. Wir werden sowohl Fremd-, als auch Eigenkapital und Garantien für Projekte und Unternehmen zur Verfügung stellen, die zur Erreichung der Ziele der Clean Oceans Initiative beitragen."
Die Clean Oceans Initiative identifiziert Projekte zur Reduzierung des Plastikmülls in Flüssen, Meeren und an Land und konzentriert sich dabei besonders auf Fluss- und Küstengebiete in Entwicklungsländern Asiens, Afrikas und des Nahen Ostens. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass ein erhebliches Volumen an Plastikmüll über zehn große Flusssysteme in Afrika und Asien in die Weltmeere eingebracht wird, wo es an geregelter Müllsammlung und -entsorgung mangelt, ebenso wie an adäquatem Abwasser- und Niederschlagsmanagement.
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