Pressemitteilung vom 17.12.2018 / KfW, KfW Entwicklungsbank

Blockchain schafft mehr Transparenz in der Entwicklungszusammenarbeit

  • KfW testet Blockchain-Anwendung „TruBudget“ in Burkina Faso
  • Accenture und BearingPoint beraten bei Projektplanung- und umsetzung
  • Kontrolle öffentlicher Mittel wird einfacher

Im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) erprobt die KfW den Einsatz der Blockchain Technologie im Management öffentlicher Finanzen in Burkina Faso. Im Rahmen einer sechsmonatigen Pilotphase soll das Potential dieser Technologie für die Entwicklungszusammenarbeit in Afrika ausgelotet werden.

Die von der KfW entwickelte Software TruBudget ermöglicht es, sämtliche Arbeits- und Genehmigungsschritte nachvollziehbar abzubilden. Dazu zählen beispielsweise Vertragsgestaltung oder Ausschreibungs- und Auszahlungsprozesse bei der Durchführung eines Projektes wie zum Beispiel im Bereich der Wasserversorgung. Über die Plattform können alle Beteiligte sämtliche Vorgänge und Änderungen in Echtzeit einsehen. Aufwändige manuelle Prozesse zur Sicherstellung einer korrekten Mittelverwendung können damit entfallen.

Internationale Geber reagieren auf Risiken und fehlende Umsetzungskapazitäten in den Partnerländern häufig, indem parallele Strukturen aufgesetzt werden. Die damit verbundenen Transaktionskosten sind jedoch für beide Seiten hoch.

„Die eigenständige Entwicklung eines Landes ist viel besser möglich, wenn Investitionen über den eigenen Haushalt umgesetzt werden statt über Projektbudgets der Geber. Mit TruBudget schaffen wir eine Transparenz zu Gunsten aller Beteiligten und ermöglichen den Gebern einen sicheren Mitteleinsatz auch direkt über die Strukturen des Partnerlandes“, sagte Prof. Dr. Joachim Nagel, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Accenture und BearingPoint beraten bei Projektplanung und -umsetzung

Das burkinische Finanzministerium wird bei der Entwicklung und Erprobung einer burkinischen TruBudget Plattform von den Beratungshäusern BearingPoint und Accenture unterstützt. Die Software wurde nach dem Open Source Prinzip entwickelt und wird interessierten Partnern kostenfrei zur Verfügung stehen.

„Wir freuen uns, den transparenten Einsatz von Entwicklungsgeldern mit unserer Expertise im Bereich Blockchain und Finanzmanagement zu unterstützen. BearingPoint bewertet in Burkina Faso die Anforderungen an die Technologie seitens des Finanzministeriums und der Geber-Organisationen in typischen Anwendungen der Entwicklungszusammenarbeit. Das Projekt unterstützt die Verwaltung in Burkina Faso und eignet sich als Best Practice für weitere afrikanische Staaten“, erläutert Alexander Schmid, Partner bei BearingPoint.

„Accenture setzt sich dafür ein, die Blockchain-Technologie zur Transformation von Geschäftsprozessen zu nutzen, um so den größten Mehrwert für unsere Kunden und ihre Communities zu erzielen. Dieses Beispiel zeigt sehr gut, wie das Potential der Blockchain ausgeschöpft wird“, erklärt Karsten Ebersbach, Geschäftsführer bei Accenture. „Gemeinsam mit der KfW haben wir hier eine Lösung konzipiert, getestet und implementiert, die in der Entwicklungszusammenarbeit die dringend benötigte Transparenz schafft.“

Enger Kooperationspartner der KfW in diesem innovativen Projekt ist darüber hinaus die französische Agence Française de Développement.

Weitere Informationen zum Geschäftsbereich KfW Entwicklungsbank finden Sie unter: www.kfw-entwicklungsbank.de

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