Informationen zu den Zinsen des KfW-Studienkredits per 01.10.2024
Zum 01.10.2024 haben sich die variablen Zinsen im KfW-Studienkredit reduziert und liegen für neu abgeschlossene Verträge bei 6,85 % effektivem Jahreszinssatz (Vorperioden: 01.04.2024: 7,51% eff. p.a.; 01.10.2023: 9,01% eff. p.a.).
Der Zinssatz setzt sich zusammen aus dem Referenzzinssatz 6M-EURIBOR und einer ausschließlich kostendeckenden Marge für Bearbeitungskosten und Ausfallrisiken.
Der 6M-EURIBOR ist im Vergleich zum 01.04.2024 weiter gesunken. Diese Reduktion gibt die KfW vollumfänglich an die Kunden weiter, weil sie mit dem KfW-Studienkredit kein Geld verdienen will. Die Zinsen im KfW-Studienkredit sinken damit zum zweiten Mal in Folge.
Über den KfW-Studienkredit
Der seit 2006 angebotene KfW-Studienkredit ist kein klassisches Förderprodukt, sondern ein von der KfW eigenfinanziertes Angebot an Studierende in Deutschland. Viele andere Banken bieten ein vergleichbares Produkt gar nicht erst an. Wir betonen, dass die KfW mit diesem Kreditangebot nicht das Ziel verfolgt Gewinne zu erwirtschaften, sondern wir lediglich unsere Kosten (inkl. der Risikokosten) abdecken.
Den KfW-Studienkredit kann jeder Studierende beantragen – unabhängig davon, ob er/sie (oder die Eltern) über Sicherheiten, Einkommen oder Vermögen verfügt. Deshalb ist der KfW-Studienkredit nicht vergleichbar mit anderen Bankkrediten, bei denen die Bonität des Kreditnehmers geprüft und in der Regel auch Sicherheiten gestellt werden müssen (wie zum Beispiel bei einem Immobilienkredit). Der KfW-Studienkredit bietet flexible Wahlmöglichkeiten für die Kreditnehmer in der Auszahlungs- und Rückzahlungsphase. So kann etwa der benötigte Kreditbetrag monatlich angepasst werden oder jederzeit außerplanmäßig in Teilbeträgen bis hin zur vollen Summe getilgt werden.
Studierenden empfehlen wir, genau zu prüfen, welche Finanzierungsquellen sie nutzen können. Der KfW-Studienkredit kann ein Baustein unter vielen in der Studienfinanzierung sein und z.B. für laufende Kosten genutzt werden, die nicht durch Bafög, einen Nebenjob oder Unterstützung der Familie abgedeckt werden können. Für Studierende in der letzten Ausbildungsphase kommt beispielsweise alternativ der Bildungskredit in Frage (max. 300 EUR monatlich, max. 2 Jahre, Zinssatz aktuell 4,14 % eff. p.a.).
Der KfW-Studienkredit wird variabel auf Basis des 6M-EURIBOR bepreist. Der Zinssatz wird halbjährlich neu festgesetzt, jeweils zum 01.04. und 01.10. eines Jahres. Das bedeutet, dass sich der Zinssatz alle 6 Monate je nach Kapitalmarktsituation ändern kann. Die Entwicklung hängt dabei von einer Vielzahl von Faktoren ab, wie unter anderem die wirtschaftliche Gesamtlage, die Inflation und die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank.
Der 6M-EURIBOR lag vor Ausbruch des Kriegs in der Ukraine bei -0,5 % und ist danach deutlich angestiegen, was auch zu Zinserhöhungen im KfW-Studienkredit geführt hat. Seinen Höchststand erreichte der Referenzzins im Herbst 2023. Seitdem ist er wieder gesunken. Gegenüber der letzten Zinsanpassung im KfW-Studienkredit zum 01.04.2024 ist der 6M-EURIBOR weiter zurückgegangen. Die KfW senkt infolgedessen die Zinsen für neu abgeschlossene Kreditverträge zum zweiten Mal in Folge auf nun 6,85 % eff. p.a..
Der KfW-Studienkredit soll grundsätzlich nur als ein Baustein der Studienfinanzierung dienen und ist zudem kombinierbar mit dem BAföG oder dem Bildungskredit. Er soll den Teil der Lebenshaltungskosten decken, die nicht durch BAföG, Unterstützung durch Familien oder einen Nebenjob bestritten werden können.
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